Die WDR-Nachricht ist leider nicht gut geschrieben und die Titelwahl ist irreführend. Deswegen habe ich auch die Quelle verlinkt. Zu deiner Frage schreibt UdV:
Der Anstieg folgt dem Trend, dass immer mehr Menschen Rad fahren. Viele Unfälle ließen sich aber vermeiden. „Das Hauptproblem ist, dass Radfahrende auf Landstraßen immer wieder übersehen werden“, sagt UDV-Leiterin Kirstin Zeidler. Häufigste Unfallursache sind Zusammenstöße mit Autos (41 Prozent), wobei Autofahrende den Unfall auch meist verursachen (59 Prozent). Jeder dritte schwere Radunfall außerorts passiert ohne weitere Beteiligte, etwa bei Stürzen.
Es wurde also untersucht wie sich Unfälle vermeiden lassen. Der Anstieg unterstreicht zwar die Wichtigkeit der Fragestellung war aber nicht der Fokus der Studie.
Inzwischen hat auch SZ, MDR und N-TV den Anstieg bzw. die Statistik im Titel ihrer Meldung. ZDF titelt mit "Unfallforscher fordern getrennte Radwege für mehr Sicherheit" und das beschreibt die Quelle auf jeden Fall besser.
Es fehlt noch etwas mehr Kontext in dem Artikel.
Autobahn gmbh hat genug Geld und setzt einen beträchtlichen Teil davon für Neubau und Ausbau statt für Sanierung. Darunter sind auch kontroverse Projekte wie der 10-spurige Autobahnausbau in Frankfurt, der 8-spurige Autobahnausbau in Duisburg oder der Abriss und 8-spurige Neubau der Rodenkirchener Brücke in Köln. Es wäre wünschenswert das Autobahn gmbh auf die Sanierung statt den Neubau/Ausbau fokusiert. Neubau bindet nicht nur Geldmittel sondern auch Fachkräfte welche dann bei den Sanierungsprojekten fehlen.
Die Ersetzung einer maroden Brücke stellt eigentlich keine Beeinträchtigung für den Verkehr und für die Wirtschaft dar, wenn es kompetent und vorausschauend gemacht wird. Es wird eine neue Brücke gebaut während die alte Brücke noch befahren wird. Dann wird der Verkehr auf die neue Brücke umgeleitet und die alte Brücke wird gesprengt und abgebaut. Die Sperrungen auf A45 sind eine Folge der Inkompetenz der Autobahn gmbh welche es nicht schaft den Brückenzustand richtig zu diagnostizieren und die Sanierungsprojekte rechtzeitig zu planen und durchzuführen.
Eigentlich müsste man den Berufsverkehr - insbesondere die im Artikel genannten Berufspendler, welche aus Dortmund 1,5 Stunde in Sauerland fahren, auf die Schiene umleiten. Leider sind auch die Bahnstrecken in der Region sanierungsbedingt ständig gesperrt. Eine Brücke zwischen Marienheide und Lüdenscheid wird gerade saniert. Im Herbst soll die Bahnstrecke zwischen Hagen und Siegen gesperrt werden. Bus-Ersatzverkehr steht im Stau und kommt nich voran.