this post was submitted on 16 Apr 2025
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[–] Obin 55 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Die Forscher des Wirtschaftsinstitut NWA (Neoliberale Wirtschaftsnahe Arschlöcher) haben wissenschaftlich herausgefunden, dass überraschenderweise der Wirtschaft ein riesiger Verlust von drölf Batzillionen Euro entsteht, dadurch dass Unternehmen Arbeitern Löhne zahlen müssen. "Würde man die Löhne auf etwa zehn Prozent kürzen, oder ganz streichen, dann könnte man dadurch sicherlich die Deutsche Wirtschaft ankurbeln", so die Wissenschaftler des Instituts.

Der sozial engagierte Unternehmer Peter Wichsersohn betrachtet die Erkenntnisse der Forscher kritisch. "Ich habe bereits damit experimentiert meinen Arbeitern keinen Lohn mehr zu zahlen, aber das reduzierte die Motivation der Arbeiter enorm. Es stellt sich nämlich heraus, dass viele Arbeiter ihren Lohn benötigen um damit Essen zu kaufen und die Miete zu zahlen, da diese oft noch keine eigenen Firmen oder Aktienportfolios besitzen, mit denen sie diese lebensnotwendigen Bedürfnisse finanzieren können."

Im weiteren Gespräch empfahl Wichsersohn stattdessen die Wirtschaft durch den Verkauf der Nieren der Arbeiter anzkurbeln. "Wir schreiben das jetzt in jeden Arbeitsvertrag hinein", sagt Wichsersohn, denn im Gegensatz zum notwendigen Lohn hätten die meisten Arbeiter eine zusätzliche Niere die sie nicht verwenden. Nach Rückfrage schätzt das NWA die potentielle Steigerung des BIP durch den Verkauf von Arbeiternieren auf bis zu zehn Batzillionen, was ausreichen soll um den größten Schaden an der Wirtschaft über wenigstens die nächsten vier Jahre zu verhindern.

Der SPD Politiker Ralf Umfallmann ist gegen beide Vorschläge, "Unglaublich was sich die alles einfallen lassen", meinte er auf unsere Nachfrage. Er wäre aber bereit zu Kompromissen, wie die Abgabe maximal einer Niere an den Arbeitgeber und die Streichung von maximal 100% des Gehalts, wenn es für die Wirtschaft notwendig ist und wenn die zusätzlichen Steuereinnahmen von ca. 3 Mio. Euro ausschließlich verwendet werden dürfen um die Rente über Aktienfonds abzusichern.

[–] tja@sh.itjust.works 45 points 2 weeks ago (2 children)

Umfragen zeigen, dass viele Unternehmer die Abschaffung eines Feiertages ablehnen. Ähnlich ist es bei Arbeitnehmern: Zwei Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland sind gegen die Streichung eines Feiertags. Einzig die überwiegende Mehrheit der Rentner ist dafür.

🤔

[–] Flipper 29 points 2 weeks ago (2 children)

Wenn jeder Tag ein Feiertag ist, wäre mir das auch egal.

[–] CosmoNova@lemmy.world 20 points 1 week ago (1 children)

Weswegen man die auch nicht fragen braucht. Also mal im Ernst. Wieso wurden die überhaupt gefragt???

[–] Venus_Ziegenfalle 17 points 1 week ago

Weil wir in einer Gerontokratie leben

[–] j4yt33 15 points 1 week ago (1 children)

So kann man ja immerhin nicht jeden Tag einkaufen gehen. Absolut inakzeptabel

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 8 points 1 week ago (1 children)

Rentner gehen eh immer samstags morgens einkaufen.

[–] Feddinat0r 6 points 1 week ago (1 children)

Sonst ist da ja auch nichts los und dann trifft man alle wieder

Ich glaub eher, dass im Kleingedruckten vom Rentenbescheid irgendwas steht, dass man die Rente nur bekommt, wenn man jeden Samstag Morgen um Punkt 9 Uhr einkaufen geht. /s

[–] aaaaaaaaargh 5 points 1 week ago

Die wählen aber leider auch.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 37 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (5 children)

Ich würde ja drauf wetten, dass mit diesen Berechnungen einfach nur die Gesamtjahreswirtschaftsleistung in Wirtschaftsleistungen pro Tag umgerechnet wurde und sich Faktoren wie Arbeitnehmerzufriedenheit, Regenerationseffekte usw komplett ignoriert wurden.

[–] nahostdeutschland 26 points 1 week ago

Nicht nur das - gerade Feiertage mit Brückentagen sind ja wahnsinnige "Konsumtage". Die Cafés und Restaurants sind voll, Festivals finden statt, die Konzerte sind voll, die Städte brechend überlaufen und die Leute machen Kurztrips. Oder blöd gesagt: Wenn du Weihnachten streichst, kaufen die Leute keine Weihnachtsgeschenke und das ist schlechter für die Gesamtwirtschaft als die paar ausfallenden Schichten im Betonwerk.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 11 points 1 week ago (1 children)

Verlang mal nicht so viel. Die Herrschaften Wirtschaftsforscher sind alle BWL-Justuse, bei denen kann man froh sein, wenn die so hohe Mathematik wie Dreisatz beherrschen. Normalerweise sind die intellektuell ja eher auf der Ebene eines Heizlüfters.

[–] varyingExpertise 5 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Als Partner einer klugen Frau die im Studium Mathe-Grundlagenveranstaltungen für BWLer tutoriert hat: Ja. Also, wirklich. Ich musste mir das dann immer anhören, aber auch nur weil man Studenten auch damals bereits nicht mehr mit der Dachlatte zum Fachwechsel motivieren durfte.

[–] Zwiebel 10 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Seht her ich kann Dreisatz!!

Äh Zweisatz!

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 9 points 1 week ago

Auf die Gefahr hin, dass mir wieder ein Witz über den Kopf geht: doch, Dreisatz ist richtig. Du hast zwei Größen (Gesamtjahreswirtschaftsleistung und Anzahl an Tagen in einem Jahr) und berechnest damit die dritte Größe.

[–] Novocirab 6 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Zwei verschiedene Ansätze gewählt

Das IW erklärte heute, ein zusätzlicher Werktag würde bis zu 0,2 Prozent des BIP ausmachen. Bei den Berechnungen gibt es zwei verschiedene Ansätze. Einer ist demzufolge die sogenannte Kalenderbereinigung, weil die Zahl der Arbeitstage von Jahr zu Jahr schwankt und Ostern beispielsweise nicht immer in dasselbe Quartal fällt. Hieraus lasse sich der Effekt eines zusätzlichen Arbeitstags ableiten, so das IW: Er betrage gut fünf Milliarden Euro Wirtschaftsleistung pro zusätzlichem Arbeitstag.

Einen anderen Ansatz wählte der Sachverständigenrat in einem Sondergutachten zur Abschaffung des Buß- und Bettages. Zwei Szenarien - einmal mit Produktionsanstieg, einmal mit Kostenreduzierung durch weniger Arbeitskosten - führten zu ähnlichen Ergebnissen: Auf das heutige BIP-Niveau umgerechnet ergäbe sich laut IW eine zusätzliche Wirtschaftsleistung von bis zu 8,6 Milliarden Euro.

(https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/streichung-feiertag-bip-milliarden-steigerung-100.html)

Habe gerade nicht die Zeit, die Mängel dieser Methoden umfangreich zu überlegen.

Bei der ersten Methode ist jedenfalls wahrscheinlich, dass das in Wahrheit nicht so einfach ist, weil z.B. die Erholung bzw. Erschöpfung durch einen Feiertag mehr oder weniger sich durchaus noch ins Folgejahr überträgt.

[–] superkret 5 points 1 week ago
[–] Gudl 23 points 1 week ago (2 children)

Das ich noch ein großes Stück unmotivierter bei euch zu Hause Fenster einbaue, das bewirkt ihr damit. Fickt euch

[–] einkorn 12 points 1 week ago (1 children)

Ist OK für mich, dann wäre zumindes jemand da, um die Fenster einzubauen.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 12 points 1 week ago (2 children)

Der kommt dann auch noch öfter, um den unmotivierten Pfusch zu reparieren.

[–] ZonenRanslite 11 points 1 week ago

Der Pfusch von heute ist die Arbeit von morgen.

[–] Gudl 5 points 1 week ago

Wofür gibt's den Kundendienst?

[–] tofu@lemmy.nocturnal.garden 8 points 1 week ago (1 children)

Hast du vorgestern bei mir Fenster eingebaut?

[–] Gudl 7 points 1 week ago (1 children)

Ne muss wohl ein unmotivierter Kollege gewesen sein...

[–] tofu@lemmy.nocturnal.garden 5 points 1 week ago

Tatsächlich war er gar nicht so unmotiviert. Permanent geächzt und geflucht, aber sonst schien das ganz gut zu flutschen

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 18 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Der saubere Herr Excel-Jongleur vom Institut der deutschen Wirtschaft hat wahrscheinlich keine Freunde und seine Familie will von so einem geldgeilen kommerzgetriebenen Arschloch auch nichts wissen, dass der Ärmste sich dann an Feiertagen, Wochenenden und nach Feierabend alleine ins Institut setzen und unseriöse dümmliche Wirtschaftsstudien aus dem Arsch ziehen muss.

[–] Natur12 15 points 2 weeks ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Zitat: "wie Berechnungen des ARBEITGEBERNAHEN Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) zeigen: Ein zusätzlicher Arbeitstag könnte das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 8,6 Milliarden Euro steigern." Meiner Meinung nach benötigen Arbeitnehmer/innen selbstverständlich die Feiertage als Erholung.

[–] ValiantDust 20 points 1 week ago (2 children)

Wie viel könnten wir erst rausholen, wenn wir alle Feiertage streichen? Und die Wochenenden? Und 8h frei zum Schlafen reichen doch eigentlich, also 16h-Arbeitstag. *reibt die Hände in neoliberal"

[–] Mora@pawb.social 12 points 1 week ago

Und am besten auch das Recht auf freie Arbeitswahl einschränken. Geld durch einen Schlafsack und Brot und Wasser ersetzen. So steigern wir das BIP bis zum Mond.

[–] Random_German_Name 7 points 1 week ago

Wenn wir ein paar Seile spannen, auf die sich die Arbeiter lehnen können, brauchen wir die Arbeiter auch keine Wohnung mehr und wir können die Löhne „rationalisieren“

(Auf den Bild sind Arbeitslose, die ein Seil angemietet hatten, aber haben auch viele Arbeiter gemacht)

[–] Ravi 8 points 1 week ago (2 children)

Ich wiederhole meine Aussage von letztens: erstmal einheitliche Feiertagsanzahl über Bundesländer hinweg. Jedes Land bekommt X und verteilt sie nach Belieben.

Mir ist bewusst, dass bei sowas eher gekürzt wird, aber man wird ja noch träumen dürfen...

[–] Saleh 2 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Dazu sollten wir am besten einen DIN, vielleicht sogar ISO Arbeitskreis aufsetzen und geschickt besetzen. Dann können wir die gesetzlichen Feiertage als anerkannte Regeln der Technik durchsetzen.

Vorschlag:

4 Feiertage der kulturell/aktuell demografisch relevantesten Religionsgemeinschaft.
2 Feiertage der zweitgrößten Religionsgemeinschaft
2 Feiertage der drittgrößten Religionsgemeinschaft 1 Nationaler Feiertag
1 Nationaler Gedenktag
1 Regionaler Feiertag
1 Tag der Arbeit
1 Tag der Frauen

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 1 week ago (2 children)

Dann lieber gleich die Arbeiter*innen selbst entscheiden lassen, welche Feiertage für sie wichtig sind. Die Bundesländer werden z.B. Ostern und Weihnachten beibehalten, aber weder das Zuckerfest noch Jom Kippur berücksichtigen. Säkulare Feiertage gibt es zwar schon ein paar, aber mich z.B. jucken Weihnachten, Ostern, oder der Reformationstag auch herzlich wenig.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 1 week ago (1 children)

Mittwoch gesetzlicher Feiertag wann?

Meinen Informationen nach gilt das ab sofort, unverzüglich.

[–] Ravi 1 points 1 week ago (1 children)

Mich jucken bis auf Weihnachten und Silvester auch keine Feiertage, aber ich mag es, dass es Tage gibt an denen (fast) alle Freunde frei haben. Welche das sind ist mir herzlich egal.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 1 week ago

Aber das könnt ihr ja untereinander absprechen.

Es gäbe ja außerdem die Möglichkeit eines gemischten Ansatz, dass man z.B. den ersten Mai und den dritten Oktober als feste Feiertage behält, aber die ganzen religiösen Feiertage durch ein persönliches Kontingent an frei wählbaren Feiertagen ersetzt.

[–] EddyBot@discuss.tchncs.de 6 points 1 week ago

Es wurde schon mal ein Feiertag gestrichen: Buß- und Bettag wurde zum Arbeitstag um damit die neue Pflegeversicherung 1995 zu "finanzieren"
Und das hat komischerweise nicht funktioniert auf Dauer sondern brachte nur kurzfristig dem BIP etwas (sowieso eine bescheuerte Kennzahl)

aber was soll ich auch von der ARD Finanzredaktion dazu schon erwarten außer Mikrofonhalter zu sein

[–] Halcyon@discuss.tchncs.de 3 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

"Denn mit jedem Tag, der nicht gearbeitet wird, gehen dem deutschen Staat Milliarden verloren"

Äh, – nein? Das sind keine Verluste, sondern nicht entnommene Erträge.