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[–] Random_German_Name 4 points 4 hours ago

Es gab vor der Burschenschaft eine Protestaktion und die Aktivisten haben ein Video zu der Aktion veröffentlicht: https://vimeo.com/1040964654

 

Nachdem ein Mann auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast ist, sind viele Fragen noch offen – etwa die nach dem Motiv des mutmaßlichen Täters. Was aktuell über den 50-Jährigen bekannt ist.

Bei dem Mann handelt es sich um einen 50-Jährigen, der aus Saudi-Arabien stammt. Wie inzwischen bestätigt ist, lebt der Mann seit 2006 in Deutschland. Er arbeitet in der Salus-Klinik in Bernburg im Salzlandkreis als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.

Die Klinik bestätigte am Samstagvormittag entsprechende MDR-Informationen. Der Mann war demnach seit 2020 im Maßregelvollzug für suchtkranke Menschen beschäftigt, zuletzt aber als arbeitsunfähig gemeldet gewesen.

Der mutmaßliche Täter sei 2006 erstmals nach Deutschland eingereist und verfüge über einen unbefristeten Aufenthaltstitel, sagte am späten Freitagabend Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).

Nach bisherigen Erkenntnissen war der Verdächtige den Behörden nicht als Islamist bekannt.

Zu den Motiven gibt es noch keine Erkenntnisse: "Wir kennen noch keine Hintergründe zur Tat, wir ziehen alles in Betracht", sagte eine Polizeisprecherin. Der 50 Jahre alte mutmaßliche Täter wurde noch in der Nacht vernommen. Das Auto, mit dem er in die Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast war, hatte er Behördenangaben zufolge geliehen.

Nach MDR-Informationen soll der mutmaßliche Täter in der saudischen Exil-Community eine durchaus prominente Figur sein und als Ansprechpartner für Asylsuchende, insbesondere Frauen, gegolten haben.

Äußerungen, die der Mann bis zuletzt in sozialen Medien getätigt haben soll, liefern Hinweise darauf, dass er sich möglicherweise verfolgt gefühlt haben könnte.

Demnach positionierte er sich im Netz extrem islamkritisch und fürchtete eine Islamisierung Deutschlands.

Wie MDR-Recherchen zeigen, ist der mutmaßliche Täter offenbar Unterstützer der AfD. Das zeigen mehrere Posts im sozialen Netzwerk "X", deren Echtheit dem MDR bestätigt wurde und über die am Samstagmorgen auch der "Spiegel" berichtet.

Im Sommer teilte er einen Tweet von AfD-Chefin Alice Weidel und schrieb dazu: "Die Linken sind Verrückt. Wir brauchen AFD, um die Polizei vor sich zu schützen." Viele der Posts sind inzwischen gelöscht.

Den Informationen zufolge hatte der Mann vor rund einem Jahr außerdem einen mittlerweile gelöschten Post veröffentlicht, in dem er schrieb, der deutsche Staat verfolge Flüchtlinge aus Saudi-Arabien, um deren Leben zu zerstören.

Der mutmaßliche Täter soll in besagtem Post demnach "bald die Rache" angekündigt haben. Das berichtete am Freitagabend auch die Zeitung "Welt".

Die Nachrichtenagentur Reuters will am frühen Samstagmorgen erfahren haben, dass Saudi-Arabien die deutschen Behörden vor dem Angreifer gewarnt haben soll.

Der Angreifer habe extremistische Ansichten auf seinem persönlichen X-Konto gepostet. Weitere Quellen für diese Aussage gab es zunächst nicht.

Hinweise, nach denen ein zweiter, möglicherweise tatrelevanter Pkw in der Innenstadt gesichtet wurde, haben sich demnach nicht bestätigt.

Nach der Tat in Magdeburg hatten sich am Freitagabend Gerüchte in sozialen Medien verbreitet, nach denen es nach der Amokfahrt Schüsse an mehreren Orten gegeben haben soll. Die Polizei dementierte das noch in der Nacht.

Im Zuge der Ermittlungen um den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg durchsuchen Polizisten auch mehrere Objekte in Bernburg. Das bestätigte eine Sprecherin MDR SACHSEN-ANHALT am frühen Samstagmorgen. Nach Angaben von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) wohnt der mutmaßliche Täter in der Stadt im Salzlandkreis.

[–] Random_German_Name 2 points 15 hours ago

Nur der Bartunek

[–] Random_German_Name 2 points 20 hours ago
 

Natascha Strobl: https://de.wikipedia.org/wiki/Natascha_Strobl

0:00 - 4:17 Einleitung + Vorstellung

4:17 - 8:00 FPÖ

8:00 - 13:29 Welche Begriffe sind angebracht?

13:29 - 16:57 NS-Ideologie, Verschwörungsglaube, „Zeitzyklen“

16:57 - 28:23 Wie (neoliberaler) Kapitalismus Faschismus stärkt

28:23 - 48:34 „Neue“ Rechte, IB, Kreiswichs auf Wien

48:34 - 59:17 Rechtsradikale im Internet

59:17 - 1:15:56 Junge Männer, Männlichkeitsbild im Faschismus

1:15:56 - 1:24:55 Faschismusdefinition (Umberto Eco)

1:24:55 - 1:32:00 Faschistische Dynamiken, mit Rechtsradikalen reden, Kulturkampf

1:30:00 - 1:37:22 „Linke“ „Infights“ auf Twitter

1:37:22 - 1:39:30 Faschismus und Patriarchat

1:39:30 - 1:42:12 Führt Kapitalismus zwangsläufig in den Faschismus?

1:42:12 - 1:44:49 Globalisierter Faschismus und Elon Musk

1:44:49 - 1:50:24 Social Media als Parallelrealität

1:50:24 - 1:55:09 Radikalisierter Konservatismus, Trump und MAGA

1:55:09 - 2:19:04 „Feigheit“ von Moderaten und Zentristen, Fehler von liberalen Politikverständnissen, Status quo

2:19:04 - 2:25:17 Verabschiedung

[–] Random_German_Name 3 points 1 day ago

Flashback in die Schulzeit

 

Rechtsextreme Gruppen nutzen Kampfsport und Selbstverteidigungsangebote als Finanzierungsquelle und zur Aufrüstung für politische Gewalt.

Das Modellprojekt VOLLKONTAKT hat Präventivstrategien für eine demokratische Sportkultur entwickelt. In Chemnitz eröffnet der Verein Athletic Sonnenberg demnächst ein Gym für alle, in dem Diskriminierungen und Menschenfeindlichkeit keinen Platz haben.

Rechtsextreme Ideologien sind grundlegend gewaltvoll. Sie verstehen das Leben als Kampf gegen konstruierte Feinde, also gegen Menschen, die nicht weiß sind, queere Personen, JudenJüdinnen, politische Gegnerinnen und alle, die nicht in die Vorstellung eines „homogenen deutschen Volkes“ passen.

Angetrieben von rassistischen Ideologien, politischen Umsturzplänen und einem männerbündischen Gewaltideal nutzt die extreme Rechte den Kampfsport nicht nur, um für den politischen Straßenkampf zu trainieren.

Längst betreiben rechtsextreme Gruppen eigene Gyms und Studios, organisieren profitorientierte Kampfevents und verkaufen Sportbekleidung und Merchandise, um ihre Strukturen zu finanzieren.

Das Modellprojekt VOLLKONTAKT hat, unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung, von 2020 bis 2024 bundesweit rechtsextreme Kampfsportstrukturen untersucht und Präventionsstrategien entwickelt.

„Neonazis arbeiten an der Professionalisierung von Gewalt und im Kampfsport werden Gewaltkompetenzen vermittelt. Wir haben es neben dem Rechtsrock mit einem zweiten großen kulturellen Feld zur Rekrutierung von rechtsextremen Nachwuchs zu tun“, sagt Robert Claus von VOLLKONTAKT. Das sei für den Bestand der Demokratie und die demokratische Zivilgesellschaft gefährlich.

Das Projekt bestand aus vier Säulen: Zunächst wurden die bestehenden Kampfsportstrukturen, insbesondere im Bereich MMA (Mixed Martial Arts) und weitere Selbstverteidigungsarten erforscht.

Dabei standen insbesondere Präventionsaktivitäten von Verbänden, Event-Veranstalterinnen, Gym-Betreiberinnen, Kommunal- und Sportpolitik sowie im Bereich des Jugendschutzes im Mittelpunkt.

Die zweite Säule umfasste umfangreiche Monitoring-Aktivitäten zu rechtsextremen Aktivitäten und Strukturen im Kampfsport. Alle Ergebnisse können online abgerufen werden.

https://www.vollkontakt.info/material

https://static1.squarespace.com/static/5e2aa09b2c39131db30b821a/t/6728fd3ee7fba6554e1834df/1730739520124/VOLLKONTAKT_MB_2024.pdf

In einem dritten Schritt wurden Workshops und Fortbildungsmodule für Vereine, Trainerinnen, Gym-Betreiberinnen entwickelt.

Die vierte Säule beinhaltete aktive Netzwerk- und Kontaktarbeit, um bundesweit relevante Multiplikator*innen zu erreichen.

Die Schwerpunktregionen des rechtsextremen Kampfsports liegen in Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. „In den ostdeutschen Bundesländern agieren Rechtsextreme in der Kampfsportszene sichtbarer und militanter. Wir sehen aber, dass es rechtsextreme Kampfsportstrukturen auch in westdeutschen Bundesländern gibt, beispielsweise in Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen. Das Problem nur in ostdeutschen Bundesländern zu sehen, vermittelt eine trügerische Sicherheit“, sagt Robert Claus.

In einigen Städten sei zu beobachten, dass der Kampfsport für islamistische Strukturen attraktiver werde.

„Im Verlauf des Projektes hat sich schnell gezeigt, dass das Thema Vielfalt im Kampfsport ganz zentral und wichtig für die Präventionsarbeit ist“, sagt Robert Claus. Rechtsextreme nutzten den Kampfsport als Mittel der sozialen Schließung.

Inklusion und Teilhabe von Frauen, Menschen mit Rassismuserfahrungen oder Migrationsgeschichte, von queeren Menschen oder Menschen mit Behinderungen im Kampfsport sollten dagegen aktiv gefördert werden.

Solche inklusiven Angebote macht der Athletic Sonnenberg e.V. in Chemnitz. Der Verein wurde 2020 gegründet, arbeitet ausschließlich nach basisdemokratischen Prinzipien und engagiert sich aktiv für kulturelle, soziale und politische Belange in der Stadt.

Neben Fußball, Volleyball, Radfahren, Cricket und Running spielen Kampfsport und Selbstverteidigung eine zentrale Rolle.

Um die Angebote bekannter zu machen, fand Mitte Oktober das „Lucky-Punch“-Aktionswochenende statt, das ebenfalls von der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt wurde.

„In Chemnitz ist der Kampfsport in weiten Teilen von rechtsextremen dominiert“, sagt Luisa, eine der Organisator*innen von „Lucky Punch.

„Viele Leute haben Interesse am Kampfsport, konnten dem aber bisher nicht nachgehen. Unsere Kurse werden stark nachgefragt.“

Bei „Lucky Punch“ konnten über 200 Besucher*innen nicht nur Kampfsporttechniken ausprobieren oder Selbstverteidigung lernen. 16 Workshops, Vorträge und Lesungen, etwa zu Rukeli Trollmann (einem Sinti-Boxer, der im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurde), Stressmanagement im Sport oder der Verbindung von Männlichkeit, Rap und Kampfsport luden dazu ein, sich zu vernetzen und den Horizont über den Sport hinaus zu erweitern.

„Wir hatten Gäste aus Chemnitz, Sachsen, anderen ostdeutschen Bundesländern, aber auch aus Berlin, Düsseldorf, Frankreich und Tschechien. Der Erfolg hat uns selbst überrascht“, freut sich Luisa.

Werte und Demokratieförderung prägen die Arbeit des Vereins: „Wir vertreten Ideale wie Solidarität, Vielfalt, Toleranz und Respekt. Alle Leute sollen sich bei uns wohlfühlen, unabhängig von Alter, Religion, sexueller Orientierung, körperlichen Voraussetzungen, ökonomischem Hintergrund, Erfahrung oder Herkunft“, so Luisa.

Wichtig sei es deshalb auch, niedrigschwellige, anfänger*innenfreundliche Angebote zu machen. „Es kommen Leute zu uns, die nach Jahren erst wieder anfangen, überhaupt Sport zu machen und wegen negativer Erfahrungen lange pausiert haben. Das ist hier möglich, weil wir fehlerfreundlich arbeiten und einen liebevollen Umgang pflegen, in dem sich gut lernen lässt“, betont Luisa.

So gelinge es, auch immer mehr FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen) für Kampfsport und Selbstverteidigung zu begeistern.

Spätestens Anfang 2025 will der Verein ein eigenes Gym in der Stadt eröffnen. Die Umbauten und Renovierungen werden aktuell ehrenamtlich durch Mitglieder und engagierte Menschen aus der Stadt gestemmt, die einem Aufruf des Vereins gefolgt sind.

„Dadurch geht es viel schneller, als wir gedacht haben. Das zeigt auch, wie sehr so ein Angebot in Chemnitz bisher gefehlt hat“, ist sich Luisa sicher.

 

Auf einen wenig besinnlichen Samstag müssen sich die Einsatzkräfte der Polizei in Braunschweig vorbereiten. Für den Tag vor dem vierten Advent wurde eine Demonstration angemeldet, die offenbar dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen ist. Entsprechende Gegenveranstaltungen ließen nicht lange auf sich warten. regionalHeute.de fragte bei Stadt und Polizei nach, was zu erwarten ist.

"Für den 21. Dezember hat eine Privatperson einen Aufzug mit Kundgebungen unter dem Titel `Braunschweig, Nazi-Stadt; Jugend in Bewegung gegen Ausgrenzung und Gewalt´ angezeigt, teilt Stadtsprecher Rainer Keunecke mit.

Comedy Gold

Die Parole "Braunschweig - Nazistadt" wurde von der rechten Szene schon des Öfteren genutzt, wie zum Beispiel bei einer Kundgebung im September 2021 (regionalHeute.de berichtete). Laut Medienberichten, soll es sich bei der Privatperson um ein Mitglied der Partei Die Rechte handeln.

Der Streckenverlauf des Aufzugs am Samstag zwischen 14 und 18 Uhr führt über den Hauptbahnhof, Altewiek- und Hagenring, Humboldtstraße, Fallersleber Straße, Hagenmarkt, Küchenstraße, Hintern Brüdern (Zwischenkundgebung), Güldenstraße, Wilhelmitorwall, Frankfurter Straße, Frankfurter Platz (Zwischenkundgebung), Konrad-Adenauer-Straße, Europaplatz, John-F.-Kennedy-Platz und über die Kurt-Schumacher-Straße zurück zum Hauptbahnhof. Angemeldet seien vom Veranstalter 40 Teilnehmer.

Das „Bündnis gegen Rechts“ antwortet mit gleich mehrerer stationären Kundgebungen zum Thema "Kein Platz für Nazis - Für eine solidarische Stadt": am Willy-Brandt-Platz, Höhe Einmündung Kurt-Schumacher-Straße von 14 bis 16 Uhr, in der Gördelinger Straße, Grünflache vor der St. Petri Kirche von 14:30 bis 18 Uhr und im Bereich Bergfeldstraße / Frankfurter Platz von 13 bis 18 Uhr. "Erwartet werden vom Veranstalter pro Kundgebung 100 Teilnehmer", so Rainer Keunecke.

Zudem gebe es eine Kundgebung von 13 bis 16 Uhr auf dem Gelände der Gedenkstätte KZ-Außenlager, Braunschweig Schillstraße zum Thema „Für ein solidarisches Braunschweig“. Zirka 200 Teilnehmer würden vom Veranstalter hier erwartet.

Die Polizei erwartet, dass es aufgrund der Versammlungen ab den Mittagsstunden insbesondere im Bereich des Hauptbahnhofs, des Rings und Teilen der Innenstadt zu größeren Beeinträchtigungen im Straßenverkehr kommen wird. Weiterhin seien die Straßen rund um den Frankfurter Platz und Hintern Brüdern von Sperrungen betroffen.

[…]

 

Ein einstiges AfD-Mitglied will im Januar zusammen mit Rechtsextremen und Neonazis durch Aachen marschieren. Am 14. Dezember waren sie bereits in Berlin unterwegs.

Der ehemalige Aachener AfD-Politiker Ferhat Sentürk plant, Mitte Januar zusammen mit rechtsextremen und neonazistischen Verbündeten durch die Stadt zu ziehen. Das teilte er t-online auf Anfrage mit.

Konkret wolle man vom Bahnhof Rothe Erde aus bis vor das Autonome Zentrum (AZ) am Hauptbahnhof laufen, um dort eine Kundgebung zu halten.

Viel Glück damit

Sentürk war bereits an der Organisation einer rechten Demo am 14. Dezember in Berlin beteiligt. Mit dabei waren extreme Gruppierungen wie "Der III. Weg", "Deutsche Jugend voran" (DJV) und "Jung und stark" (JS).

Zwar kamen statt der angepeilten 500 Demonstranten nur 60 Rechtsextreme. Die machten aber negative Schlagzeilen. Sie riefen Parolen wie "Antifa Hurensöhne", "Remigration" und "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen". Schließlich wurde der Aufmarsch von der Polizei aufgelöst.

Bei der Anreise zu dieser Demo hatten Rechtsextreme Sozialdemokraten angegriffen, die auf der Straße Wahlkampf machten. Einer von ihnen und zwei Polizisten, die eingriffen, wurden so schwer verletzt, dass sie ärztlich behandelt werden mussten.

Mit der Demo nach Berliner Vorbild solle auch in Aachen gegen Linksextremismus demonstriert werden, so Ex-AfD-Mann Sentürk.

Der Polizei Aachen sei von einer Demo dieser Art allerdings bisher nichts bekannt, sagte eine Sprecherin gegenüber t-online.

Ferhat Sentürk nennt sich auf der Social-Media-Plattform TikTok selbst "Rechtspopulist". Anfang Dezember war er nach einer Rangelei mit anderen AfD-Mitgliedern auf einem Kreisparteitag in Aachen aus der Partei ausgetreten.

Im Zuge dessen kündigte er an, seine eigene Partei gründen zu wollen, die "Bürgerliche Allianz". Bis Anfang Januar wolle man eine eingetragene Partei sei.

[–] Random_German_Name 2 points 1 day ago

Ah, eine Person von Kultur

 

Palästinenser scheitert erneut mit Klage gegen Rüstungsexporte nach Israel – das VG Frankfurt zieht in Begründung Antisemitismusresolution heran

Erneut ist der Versuch eines Palästinensers aus Gaza gescheitert, per Eilantrag den Export von Rüstungsgütern nach Israel zu stoppen. Das Verwaltungsgericht (VG) Frankfurt am Main wies den Antrag ab und begründete dies unter anderem mit der Antisemitismus-Resolution des Bundestags.

Der Antragsteller, unterstützt vom European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) sowie zwei palästinensischen NGOs, wandte sich gegen zwei vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) genehmigte Exporte von Getrieben für Merkava-Panzer der deutschen Rüstungsfirma Renk nach Israel.

Die Panzer werden von der israelischen Armee in Gaza und im Süden Libanons eingesetzt.

Im September war ein ähnlicher Antrag gescheitert. Damals klagte der Palästinenser abstrakt gegen alle von Deutschland genehmigten Rüstungsgüter; dieses Mal konnten konkrete Exportgenehmigungen für die Klage herangezogen werden.

Dass Deutschland die Lieferungen der Makava-Getriebe genehmigte, wurde im Oktober durch eine »Spiegel«-Recherche bekannt.

Das VG Frankfurt erklärte auch diesen zweiten Antrag für unzulässig und unbegründet. Weder das deutsche Außenwirtschaftsrecht noch das Grundgesetz bieten eine Grundlage für die Klagebefugnis des Antragstellers.

Während das Außenwirtschaftsgesetz keine Regelungen zum Schutz von Zivilisten vorsieht, verneinte das Gericht auch eine grundrechtliche Schutzpflicht der Bundesregierung gemäß Artikel 2 Absatz 2 Grundgesetz (Recht auf Leben).

Die Verbindung zwischen den genehmigten Rüstungsexporten und einer konkreten Bedrohung für Leib und Leben sei nicht nachweisbar.

Besonders bemerkenswert: Das Gericht begründet die Entscheidung auch mit der Antisemitismus-Resolution des Bundestags vom 7. November. In dieser, so argumentierte das VG Frankfurt, werde die Bundesregierung aufgefordert, aktiv für die Existenz und die Sicherheitsinteressen Israels einzutreten.

Das Gericht sieht hierin eine politische Verpflichtung, die auch durch Rüstungsexporte erfüllt werden könne, sofern menschenrechtliche und völkerrechtliche Gesichtspunkte berücksichtigt werden.

Obwohl die Resolution nicht rechtlich bindend ist und es zuvor erhebliche juristische Bedenken gegen ihren Inhalt gab, wird die parlamentarische Meinungsäußerung also nun erstmals vor Gericht für eine Urteilsbegründung herangezogen. Gleichzeitig ist die Resolution wegen ihrer unverbindlichen Natur nicht direkt juristisch angreifbar.

Übersetzung: Die Resolution kann durch kein Gericht außer Kraft gesetzt werden, weil sie kein verpflichtendes Gesetz ist, kann aber gleichzeitig als Grundlage für Gerichtsurteile dienen. Rechtsstaat durchgespielt.

Der Anwalt des Antragstellers, Prof. Dr. Remo Klinger, kündigte Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) an. Ob diese Erfolg haben wird, ist fraglich. Inzwischen könnte der Export bereits erfolgt sein.

Flug-Tracking-Daten legen nahe, dass ein Frachtflugzeug am vergangenen Wochenende Teile zwischen Köln und dem israelischen Militärflughafen Beersheba transportierte. Bestätigt ist dies jedoch nicht, da das BAFA und das Bundeswirtschaftsministerium keine Auskünfte zu einzelnen Fällen erteilen.

 

Bei einer Demonstration in Aachen gegen Polizeigewalt versammelten sich rund 70 Aktivisten.

Es ging auch um die Vorfälle bei einem Aufeinandertreffen mit der "Jungen Alternativen" in der Pontstraße.

Am Freitagabend haben in Aachen rund 70 Aktivisten aus dem linksradikalen und antifaschistischen Spektrum in Aachen "gegen Polizeigewalt" und staatliche "Repression" demonstriert.

Provokativer Anlass war das Datum, denn der 13.12. steht für die alphabetische Buchstabenkombination "ACAB" ("All Cops Are Bastards").

Der 13. Dezember gilt in politischen Kreisen, die der Polizei feindlich gegenüberstehen, daher als "ACAB"-Tag. Diese Buchstaben zierten auch das Fronttransparent, das auch an das Logo der Aseag erinnerte.

Aseag = ÖPNV- und Energiedienstleister in Aachen

In seiner kurzen Begrüßung im Schatten der Heilig-Kreuz-Kirche in der Pontstraße bezog sich der Organisator der Demonstration auf diesen symbolträchtigen Tag und das Buchstabenkürzel. Man demonstriere, weil "die Polizei systematisch korrupt und nicht reformierbar" sei.

Er verwies dabei auf Todesfälle von Migranten und Flüchtlingen in Polizeigewahrsam und bei Polizeieinsätzen, zuletzt etwa in Dortmund im Fall eines 16-jährigen Senegalesen.

Der Startort der Demonstration in Aachen war bewusst gewählt, denn Ende September hatte es an gleicher Stelle Proteste gegen eine Veranstaltung der AfD und ihrer vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA) gegeben.

Antifaschisten wollten dabei zeitweise das Lokal blockieren. Die bis dahin wenigen Polizisten forderten Teile zweier Hundertschaften an, die einen Teil der Antifaschisten festsetzten und Verfahren gegen sie einleiteten.

"Paul" von der "Antifa Jugend Aachen", der eigentlich anders heißt, seinen Namen aber nicht in den Medien lesen will, sagte am Freitag gegenüber t-online, man habe das Lokal entgegen anderslautenden Medienberichten nicht stürmen wollen.

Man habe lediglich die Türen blockieren wollen. Erst als die Einsatzhundertschaften eingegriffen hätten, seien Teile der Außengastronomie zu Bruch gegangen.

"Paul" sagte, es habe vorher eine "statische Situation" gegeben und "dann ist die Hundertschaft eingeritten und hat alles eskaliert, Sachen kaputt gemacht und Leute verletzt."

Eine Rednerin der Linksjugend sagte, Anlass dafür, dass Teile des Gegenprotestes Ende September das Lokal blockieren wollten, seien "Provokationen" der Rechten gewesen.

Bei einem Gerangel mit diesen hätten sie mit einem Pizzawender auf Antifaschisten eingeschlagen, ein anderer "Gast" aus dem Lokal habe sogar ein Springmesser gezückt.

Die zunächst nur wenigen Polizisten hätten eingegriffen und die Situation beruhigt, so die Rednerin.

Erst als Teile der Hundertschaften aus Aachen und der Bundespolizei eingetroffen seien, sei die Situation eskaliert.

Diese hätten die Menschen eingekesselt, geschlagen und getreten. Statt deeskalierend zu wirken, hätten die Polizisten eine weitgehend beruhigte Situation wieder eskaliert.

Die Polizei Aachen äußerte sich im September wie folgt: Es sei vereinzelt zu Widerstandshandlungen gekommen. Bei 40 Personen seien die Identitäten festgestellt worden.

Mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, wurden eingeleitet.

Die Personen seien des Platzes verwiesen worden und die Versammlung gegen 22.30 Uhr beendet.

Von der Pontstraße zog die Demonstration zum Elisenbrunnen und nach einer Zwischenkundgebung weiter zum Hauptbahnhof. In Reden und sehr provokativen Sprechchören wurde immer wieder die Polizei kritisiert, verbal angegangen und provoziert.

Eine Vertreterin von "Ende Gelände" bezeichnete deren Vorgehen bei der Räumung des Weilers Lützerath Anfang 2023 in ihrer Rede als brutal und überzogen.

Andere Redner kritisierten, dass in Ostdeutschland gegen Antifaschisten ermittelt werde oder diese in Haft säßen, weil sie Rechtsextreme angegriffen haben sollen.

Bei den zahlreichen Passanten fanden die überwiegend jungen Linken mit ihrem Auftreten kaum Zustimmung.

 

Berliner SPD-Kommunalpolitiker sind am Samstag von Rechtsextremen angegriffen worden. Ein Opfer schildert den Ablauf – und beschreibt dramatische Szenen.

Nach dem Angriff von Neonazis auf SPD-Politiker in Berlin hat eines der Opfer von etwa 20 Rechtsextremisten gesprochen, die mehrere Mitglieder der Berliner Sozialdemokraten angegriffen hätten. Es habe sich um eine sehr brutale Attacke gehandelt.

"Vier haben auf den Genossen am Boden eingeschlagen, und dann waren da noch etwa 15 weitere. Es waren viele", sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, Carolyn Macmillan, dem "Tagesspiegel".

Mit anderen SPD-Bezirkspolitikern habe sie am Samstagmittag ihren Wahlkampfstand am S-Bahnhof Lichterfelde Ost abgebaut und mit dem Bus nach Hause fahren wollen.

"Irgendjemand zog plötzlich erst dem Parteigenossen und dann mir die Mütze vom Kopf", sagte Macmillan weiter. Ihr Kollege habe sich für sie eingesetzt und laut geschrien.

"Daraufhin ist er dann von mindestens drei Personen aus dem Menschenpulk herausgezogen worden. Er wurde zur Seite gedrängt und geschubst, es wurde auf ihn eingeprügelt. Dann lag er am Boden und die Männer traten und schlugen mit den Fäusten weiter auf ihn ein. Es waren vier Männer, die prügelten", sagte die Kommunalpolitikerin.

Auch sie sei getreten oder geschubst worden und auf den Boden gefallen.

"Für mich ging das eine Ewigkeit und keiner hat eingegriffen. Ich habe nur gedacht, um Himmels willen, warum unterbricht nicht jemand dieses Szenario? Ich wollte nicht, dass er stirbt", beschrieb Macmillan die Ereignisse.

"Die Neonazis ließen dann von ihm ab, wohl weil sie irritiert waren, dass plötzlich Polizei da war. Doch dann wandten sich die Männer gegen die Polizisten", sagte sie.

Es tut ihr wahnsinnig leid, dass auch die Polizisten etwas abbekamen. "Und ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie sich für uns eingesetzt haben."

Die Polizei nahm nach dem Angriff vier junge Neonazis fest, drei von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Der vierte Tatverdächtige im Alter von 19 Jahren kam nicht in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die Männer sollen aus mutmaßlich rechtsextremen Motiven gehandelt haben.

Die Gruppe reiste demnach aus Halle in Sachsen-Anhalt nach Berlin, um an einer rechtsradikalen Demonstration nahe dem Ostkreuz teilzunehmen.

[–] Random_German_Name 4 points 3 days ago (1 children)

Sie hat gekämpft und das respektiere ich

[–] Random_German_Name 1 points 4 days ago (1 children)

Mein Punkt war, dass keine dieser Parteien faschistische Politik macht

Das ist irrelevant für die Frage, ob die Parteien effektiv gegen die AfD Vorgehen

jetzt sind wir mittlerweile schon bei “faschistoid” oder eben bei Rechtsruck von SPD und Grünen angekommen.

„faschistoid“ Bezug sich auf Milei und der Rechtsruck von SPD und Grünen ist ein Indiz, dass sie sich dem Faschismus nicht entgegenwerfen, sondern von der rechten Welle mitgerissen werden

Warum die Begrifflichkeiten so verwässern?

Tue ich nicht?

offenbar mittlerweile strammrechten Grünen

Wo bitte sage ich das?

Du sagst, Differenzieren hilft dem rechten Rand.

Tut mir leid, bist du irgendwie müde oder so? Ich sage: differenzieren ist wichtig, die Grünen sind nicht so schlimm, wie die AfD. Trotzdem sind die Grünen kein Bollwerk gegen den Faschismus. An keinem Punkt habe ich Grüne und AfD gleichgesetzt

Eine äußerst seltsame Aussage von jemandem, der “Wehrhafte Demokratie” moderiert!

Demokratie =/= FDGO

Die FDGO ist eine Ansammlung von Gesetzen, Demokratie ist ein politisches Konzept

Eine radikale Linke hatte damit erschreckend wenig zu tun.

Die CNT-FAI hat verhindert, dass Spanien in den Krieg eingetreten ist, linksradikale Partisanen haben den Vormarsch der Wehrmacht in Griechenland, Polen, Jugoslawien, Frankreich und der Sowjetunion ausgebremst, Jugoslawien hat sich selbst befreit, ohne die Radikale Linke wären Hitler und Co. schon früher an die Macht gekommen, radikale Linke haben mit den Alliierten gekämpft, …

[–] Random_German_Name 1 points 5 days ago (3 children)

Aber daraus kann ich keine Nähe der Union zum Faschismus ableiten.

Habe ich in dem Kommentar auch nicht gemacht, aber es ist auch egal, ob die CDU überzeugt vom Faschismus ist oder nicht. Dadurch, dass sie den Sozialstaat schwächt und gegen Ausländer hetzt legitimiert und stärkt sie die AfD, ob sie von dem Zeug, dass sie labert überzeugt ist, ist in der Wirkung unwichtig

Diese Partei können wir denke ich getrost auf den “Marginalisierte Splittergruppe”-Stapel zu den anderen u5%-Zwergen.

Vielleicht für die nächste Wahl, aber danach kommen die halt mit einer neuen Welle an Erstwählern zurück

Und Milei ist, würde ich behaupten, auch kein Faschist.

Ich habe ja auch gesagt „faschistoid“. Faschistoid heißt einfach „faschismusähnlich“. Ich würde ihn als „Marktfaschisten“ ähnlich wie Carl Schmitt bezeichnen.

„Marktfaschisten“ sind Personen, die zum selben Ergebnis kommen, wie „normale“ Faschisten, dabei aber eine andere Argumentation und einen anderen Denkprozess haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Schmitt

https://jacobin.de/artikel/die-nazis-waren-hyperkapitalisten-ishay-landa-interview-faschismus-wirtschaftsliberalismus

Das ist halt genau das Problem. In der linken Betrachtung der Politik wird einfach zu gerne mit der ganz großen Faschismus-Keule gearbeitet.

Wo habe ich SPD oder Grüne als Faschisten bezeichnet?

Nach rechts rücken =/= Faschist

Innerhalb des durch die FDGO definierten Spektrums sind auch “rechte” Positionen möglich, ohne dass dahinter gleich die Fratze des Faschismus lauert.

Habe nie was anderes behauptet. Was die FDGO sagt interessiert mich übrigens nicht

Meinst du nicht, die politisch Linke sollte in diesen Zeiten besser unterscheiden bzw priorisieren zwischen rechten Bestrebungen wie bspw der SPD, wenn sie jede verdammte Woche die Totalüberwachung der Bürger einführen will und klar faschistischen Bestrebungen wie den feuchten Fieberträumen vom zugewanderten Bernd?

Ja, da sollte man Differenzieren. Trotzdem hilft beides nur dem rechten Rand

Sollten sie aber, denn auch wenn sie sich gerne untereinander um den gleichen Topf Wähler zanken, gibt es doch immer mehr radikalisiert Abgehängte o.ä., die ihr Kreuz gerne einer Partei geben, die unser Land zersprengen möchte.

Werden sie aber nicht. Und sie werden auch keinen Weg finden, die radikalisierten Abgehängten zurückzuholen oder ihre Abwanderung zu verhindern

Die faschistischen Bewegungen, die mir spontan einfallen, wurden durch externe Panzer, Bomben und Soldaten besiegt. Glaube, das hilft uns hier nicht weiter.

Ich muss zugeben: Zum aktuellen Zeitpunkt habe ich noch keine eigene Bomberstaffel, um Dresden zu retten, aber ich arbeite dran.

Es geht ja darum, in Zeiten der Unsicherheit denjenigen Halt zu geben, die ansonsten in den Strudel der Radikalisierung geraten.

Ja, aber können die großen Parteien das? Falls ja: Wieso tun sie es nicht?

 

Der Satz „viele Amerikaner verstehen aber ihre Verträge nicht“ impliziert:

  1. Das der Großteil der Amerikaner Versicherungen hätte und es nur Verständnisprobleme gäbe

  2. Amerikaner zu dumm seien Verträge zu lesen und deshalb selbst schuld an der schlechten Gesundheitlichen Versorgung seien

  3. Die gutherzigen Versicherungsunternehmen nicht versuchen würden, innerhalb und außerhalb des legalen Rahmens Geld zu sparen, obwohl es den Tod ihrer Kunden zur Folge haben kann

„und wissen nicht, wer ihnen hilft, wenn der Versicherer Arzt- oder Krankenhausrechnungen nicht übernehmen will“

Doch, das wissen sie sehr gut. Niemand.

„was häufig zu Frust und Schulden führt“

Ach, ja. Dann is ja gut. Dumme Amerikaner. Hätten einfach nur googeln müssen dann wären ihnen bestimmt die Zehntausenden ganz bestimmt auch existierenden Regierungshilfen entgegengesprungen. Tja, selbst schuld wenn sie verrecken. Hätten sich halt informieren sollen

[–] Random_German_Name 14 points 5 days ago (5 children)

Dem Faschismus werfen sie es ja entgegen.

Wirklich? Der Hauptgegner der CDU sind die Grünen. Die FDP lobt öffentlich Milei, einen faschistoiden Wahnsinnigen, der sich als Libertärer tarnt. Merz kopiert offensichtlich Trump und Unionspolitiker treffen sich mit Republikern. SPD und Grüne rücken ebenfalls nach rechts, was ich nicht als „entgegenwerfen“ beschreiben würde.

Klar, hilfreich wäre natürlich auch noch die gegenseitige Erkenntnis, dass der Grünenwähler kein Ökostalinist, der Unionswähler kein Protofaschist ist

Wieso sollten sie zu dieser Erkenntnis kommen? Sie sind darauf angewiesen, ihre politische Konkurrenz zu bekämpfen und sich trotz ihrer Gemeinsamkeiten voneinander abzugrenzen, um ihre Wählerschaft an sich zu binden. Sie haben kein Interesse zusammenzuarbeiten

Schön wäre auch die Erkenntnis, dass es nicht Kopflosigkeit oder populistisches Nacheifern ist, das Menschen aus den Klauen der rechtsextremen Menschenfänger zurückholt

Wann wurde eine faschistische Bewegung durch Argumente besiegt?

sondern Souveränität und wiedergefundenes Vertrauen in unser System in der Sinnkrise.

Woher soll dieses Vertrauen kommen? Wie bitte soll das passieren?

Eventuell bin ich einfach nur frustriert, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass die Linke 40% holt, als das SPD, CDU, FDP und Grüne zusammen effektiv gegen die AfD vorgehen

[–] Random_German_Name 30 points 5 days ago

Die Antwort darauf sollte nicht in einer linken Gegenbewegung liegen, sondern in der Stärkung der politischen Mitte, des Liberalismus und unserer freiheitlichen Grundordnung.

Der Liberalismus scheitert seit jetzt über einem Jahrhundert immer wieder gegen den Faschismus und das wird sich nicht ändern. Warum? Weil er es ideologisch nicht kann. Liberalismus basiert auf dem Vertrauen in Institutionen, Pluralismus und Individualismus.

Keiner dieser Punkte kann Faschisten zurückgewinnen und keiner dieser Punkte kann eine Gesellschaft auf den Faschismus vorbereiten.

Es ist so unfassbar einfach, das Vertrauen in Institutionen zu zerstören. Alles, was du brauchst sind ein paar Einzelfälle von echtem oder scheinbaren Justizversagen und schon kannst du ein Narrativ von parteiischen, „unterwanderten“ Gerichten aufbauen. Wenn dieses Narrativ erstmal in den Köpfen ist, kann jedes Gerichtsurteil als illegitim abgetan werden

Faschisten glauben auch nicht an die Individualität von Menschen, sondern betrachten immer nur verallgemeinerte Gruppen („die Ausländer sind alle …“)

Ein weiterer Faktor ist, dass Liberale keine Vision haben und keine politischen Geschichten erzählen können. Liberale hatten ihre Revolution, ihre Vorhaben sind umgesetzt. Sie sind nur noch Verwalter des Status quo, so werden sie auch wahrgenommen und oft sehen sie sich auch selbst so. Gerade in Krisenzeiten, in denen Menschen Veränderung wollen, kann ein Liberaler niemals gegen einen Faschisten gewinnen

[–] Random_German_Name 9 points 5 days ago (7 children)

Aber wann werden sich die „erleuchteten Zentristen“ endlich erbarmen, ihr Gewicht dem Faschismus entgegenzuwerfen?

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