Random_German_Name

joined 10 months ago
MODERATOR OF
[–] Random_German_Name 11 points 18 hours ago (2 children)

Wo ist das Geld bloß hin?

[–] Random_German_Name 1 points 18 hours ago

Finde der schon echt dreist, wie der ESC versucht, mir seine Ideologie von „Unpolitischen“ und „Ideologiefreien“ Veranstaltungen den Rachen runterzudrücken

[–] Random_German_Name 1 points 19 hours ago

Also wird Patriotismus gefördert, während alle anderen Flaggen als Identifikationssymbole verboten werden. Finde ich ganz schön politisch vom ESC.

[–] Random_German_Name 2 points 19 hours ago

Reales Gespräch

 

geteilt von: https://feddit.org/post/11610490

Wegen Anschlagsplänen auf die Synagoge in Halle ist ein 19-Jähriger in Haft. Der Mann soll sein rechtsextremistisch motiviertes Vorhaben wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt und sich im Februar eine Langwaffe zur Umsetzung seines Plans beschafft haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Ein konkreter Zeitpunkt für die Durchführung der Tat habe noch nicht festgestanden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Halle einen Haftbefehl gegen den 19-Jährigen wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Tateinheit mit unerlaubtem Besitz einer Schusswaffe erlassen. Laut der Staatsanwaltschaft bestreitet der Mann, die Anschlagspläne ernsthaft verfolgt zu haben.

[...]

[–] Random_German_Name 3 points 23 hours ago (1 children)

Herzer ist seit 2024 für das BSW in der Rostocker Kommunalpolitik. Er hatte zuvor kein politisches Mandat oder Amt inne.

[–] Random_German_Name 6 points 1 day ago

Warte mal ab bis zu von der CSU-Auswahl hörst

[–] Random_German_Name 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Willkommen im Team 🫡

[–] Random_German_Name 1 points 1 day ago

Bitte rette mich Daddy Wüst/Günther

 

Die rechtsextreme Kampfsporttruppe „Knockout 51“ wollte Linke in Thüringen töten. Nun sind mehrere Neonazis in Jena angeklagt – nicht das erste Mal.

[–] Random_German_Name 7 points 1 day ago (1 children)

Klingt für mich vor allem nach Sachen, die AfDler auf Facebook schreiben, wobei sich das stark überschneidet

[–] Random_German_Name 19 points 1 day ago

F an alle Kulturschaffenden, die auf Fördergelder angewiesen sind

 

Ein weiteres Renaturierungs-Projekt im Hochstift ist abgeschlossen. Der Furlbach an der Kaunitzer Straße bei Delbrück-Steinhorst kann auf einer Länge von 300 Metern wieder naturnah fließen.

Das Gewässer wurde in die angrenzende Waldfläche verlegt und kann sich da jetzt wieder seinen eigenen Weg bahnen. Fische können ihn ab jetzt ebenfalls wieder hochwandern. Ein Stauwerk hatte das vor der Renaturierung verhindert.

Die Maßnahme bei Steinhorst hat rund zwei Wochen gedauert und etwa 65.000 Euro gekostet. 80 Prozent davon hat die Bezirksregierung Detmold übernommen, der Rest kam vom Kreis Paderborn.

 

Die Schlossbrauerei in Brakel-Rheder will weitere Märkte erobern. Sie bringt in den kommenden Wochen mehrere neue Getränke heraus.

Außerdem setzt das über 300 Jahre alte Traditionsunternehmen jetzt auch auf Dosen. Einweg-Dosen sind in Mode, außerdem müssen sie nicht wie Pfandflaschen und -kisten zur Brauerei zurückkommen.

Der neue Dosenfüller in Rheder schafft pro Stunde bis zu 2.000 Stück. Kommende Woche soll der Probebetrieb beginnen. Ab Mai kommen dann zum ersten Mal Pils und Cola aus Rheder in Dosen auf den Markt, weitere Produkte folgen.

Auch mit neuen Getränken will die Brauerei verstärkt jüngere Kundinnen und Kunden ansprechen: Geplant sind zum Beispiel Limos, ein Grapefruit-Bier und ein Mix aus Wein, Bier und Himbeersaft.

Neu ist in Rheder auch ein Shop, der zum Hoffest am 4. Mai eröffnet. Er bietet Fanartikel vom Pullover bis zum Zollstock sowie regionale Produkte wie Bierbratwurst und Senf an.

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DGB-Demos zum 1. Mai in OWL (www.instagram.com)
submitted 2 days ago by Random_German_Name to c/owl
 

Bielefeld: 10.30 Uhr, ab Marktstraße 11:15 Uhr, Kundgebung Ravensberger Park

Detmold: 10:00 Uhr, ab Kronenplatz 11:00 Uhr, Kundgebung Marktplatz

Gütersloh: 11:00 Uhr, Kundgebung und Konzert, Feldstraße am Dreiecksplatz

Herford: 10:30 Uhr, Bahnhof 11:00 Uhr, Kundgebung Rathausplatz

Minden: 10:00 Uhr, ab Dreiecksplatz 11:00 Uhr, Kundgebung Marktplatz

Paderborn: 10:00 Uhr, Rathausplatz 11:00 Uhr, Kundgebung Riemekeplatz

 

Waren tatsächlich laut Artikel keine linksextremen Gruppen auf der Straße, die Tagesschau hat nur Angst die „Extremisten“ in der Überschrift als rechtsextrem zu benennen

 

Der umstrittene Verein Uniter e.V. hat sich 2020 aufgelöst.

„umstritten“

Waren übrigens nie weg.

2021: https://antifainfoblatt.de/tags/uniter

2022: https://www.labournet.de/interventionen/antifa/nazis/keineswegs-nur-in-der-cdu-und-schon-gar-nicht-nur-in-sachsen-anhalt-hat-die-uniter-bande-ihre-leute/

Doch Mitglieder sind weiter aktiv, wie Recherchen von Report Mainz zeigen.

Recherche: https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/report-mainz/sendung/2024/PM_Prepper-100.html

Der Verfassungsschutz hat die Vereinigung im Visier und bewertet sie als "gesichert rechtsextremistisch".

"Lovebomb", "Assault" oder "Sniper": Die Namen der Kaffee-Röstungen klingen reißerisch, und doch wirkt der Online-Shop auf den ersten Blick unscheinbar.

Ich bin ehrlich: Der Shop allein sieht für ich schon verdächtig aus

"Black Ops Coffee" nennt sich die Marke, die mit "starkem Kaffee für echte Helden" wirbt.

Hinter der Fassade des Kaffee-Versands hat sich ein Prepper-Netzwerk etabliert, das sich systematisch auf den "Tag X" vorbereitet, also auf den angeblich drohenden Zusammenbruch der staatlichen Ordnung.

Kopf der Gruppe ist André S., ein ehemaliger Elite-Soldat der Bundeswehr, der heute nicht nur Kaffee verkauft, sondern auch als Mediator, Profiler und "Experte für Krisenmanagement" sein Geld verdient. Das zeigen Recherchen des ARD-Politikmagazins Report Mainz.

Über einen Insider hatte Report Mainz monatelang Einblick in die Gruppe, die sich "Black Ops Community" nennt und deren Anhänger sich regelmäßig treffen, etwa zu Online-Kursen und "Community Calls", in denen André S. das ideologische Fundament der Gruppe legt und "Lagebilder" kommuniziert.

Cringe

Immer wieder geht es um krude Untergangsfantasien, um die feste Überzeugung, dass Deutschland in den kommenden Jahren chaotische Zustände drohten.

Flächendeckende Stromausfälle zählen dazu, die das Land zurück ins "Mittelalter" stürzten. Oder eine Invasion extremistischer "Schläfer", von denen angeblich hunderttausende in Deutschland lebten, eingeschleust vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdgan.

Innerhalb der Gruppe geht es immer wieder auch um konkrete Vorbereitungen auf solche Szenarien, zum Beispiel um Bewaffnung. "Ob es die Axt, die Machete oder die Armbrust ist", rät André S. seinen Anhängern. "Du musst halt irgendwas zu Hause haben, um dich und deine Familie verteidigen zu können."

Armbrust. Ist leise und du kannst Munition selbst herstellen. Für close-Range Machete. Axt zum Holz fällen, für Armbrust-Muni. Das ich das erklären muss. Ich empfehle außerdem ein Messer für Kämpfe innerhalb der Wohnung. Eine Machete stört da eher.

Fester Bestandteil der Vorbereitungen sind außerdem regelmäßige Nahkampftrainings.

Die machen nahkampftraining und wollen mit Macheten in Wohnungen kämpfen?

Report Mainz liegen Aufnahmen eines solchen Trainings vor. Sie zeigen unter anderem das Üben für die Auseinandersetzung mit der Polizei, etwa wie man aus Polizeikesseln ausbricht, Polizisten entwaffnen und verletzen kann.

Ich denke wir müssen uns keine Sorgen machen. Das erledigt sich von selbst.

Laut Kursplan, der Report Mainz vorliegt, soll es in aufbauenden Trainings auch um den aktiven Einsatz von Messern und Schusswaffen gehen.

Extremismus-Experten wie Professor Tom Mannewitz von der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung zeigen sich angesichts der Recherchen besorgt.

"Weil man sich ja offensichtlich nur auf eine Auseinandersetzung mit der Polizei vorbereitet, wenn man sie für wahrscheinlich hält", so Mannewitz.

"Warum sollte man sich sonst darauf vorbereiten?" Der Extremismusexperte erkennt darin eine mögliche Gefahr für die Innere Sicherheit.

Besonders problematisch sei, dass sich "Black Ops Coffee" gezielt an Personen aus dem Sicherheitsbereich wendet.

Ich bin schockiert

André S. sucht auch die Nähe zu Ex-Soldaten, wie die Recherchen von Report Mainz zeigen. Das ehemalige Mitglied des Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr tritt als Reservist auf, bezeichnete sich öffentlich mehrfach als "Hauptfeldwebel der Reserve".

2022 lud er mit einem Reservisten-Verein sogar zu einem gemeinsamen Schießwettkampf ein, gerichtet unter anderem an die "Black-Ops-Coffee-Community" und "Soldaten der NATO-Partner".

Der Kopf der Gruppe, André S., ist kein Unbekannter. Er war Mitgründer des umstrittenen Vereins Uniter e.V.

Dieser war eigentlich gedacht, um ehemaligen Soldaten beim Weg ins Zivilleben zu helfen.

2018 geriet der Verein in die Öffentlichkeit, weil S. und andere Mitglieder in Verbindung zu einem extremistischen Prepper-Netzwerk gebracht wurden.

Ein Verein zur Reintegration von Soldaten wird eine rechtsradikale Miliz? Sehr originell. Kann sich das Leben mal was Neues ausdenken?

https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlhelm,_Bund_der_Frontsoldaten

2020 löste sich der deutsche Verein Uniter e.V. auf, doch Mitglieder und Führungspersonen machen laut Bundesamt für Verfassungsschutz weiter, bis heute.

"Unter anderem nach der Auflösung des deutschen Vereins führt ‘Uniter’ seine Aktivitäten seit 2021 in Form von 'Black Ops Coffee' und der 'Black Ops Coffee-Community' fort", erklärt die Behörde gegenüber Report Mainz.

Seit 2024 wird diese vom Bundesamt für Verfassungsschutz immer noch unter der Bezeichnung Uniter geführte Vereinigung als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft.

Auch deshalb fordert der CDU-Politiker und Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter, die Gruppe im Blick zu behalten. Auch ein Verbot müsse geprüft werden: "Hier muss das Bundesinnenministerium handeln", so Kiesewetter.

"Ich hoffe, dass in den wenigen Wochen bis zur Neubildung der Bundesregierung die bisherige Bundesinnenministerin entsprechende Konsequenzen zieht."

Das Bundesinnenministerium teilte auf Anfrage mit, man äußere sich grundsätzlich nicht zu etwaigen Verbotsverfahren, "auch um mögliche künftige Maßnahmen nicht zu gefährden". "Black Ops Coffee" und André S. ließen die Fragen von Report-Mainz unbeantwortet.

 

Angst vor Hass im Internet: Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sagt, er habe in einem Interview mit dem ZDF nicht über die AfD sprechen sollen. Er warnt die Sender vor einer Schere im Kopf.

Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist ein Streit über den Umgang mit der AfD entbrannt. Die Talkshows der Sender stehen häufig in der Kritik, weil sie AfD-Politiker einladen.

WDR-Intendantin Katrin Vernau sprach sich dafür aus, stärker Positionen der Partei im Programm abzubilden.

Zuletzt sorgte zudem ein neues Sendeformat der ARD für Aufsehen, in dem sich die Redaktion auffällig unkritisch mit migrationsfeindlichen Haltungen gemein machte.

Gemeint ist „Klar“, ein neues rechtsradikales ARD-Format

Nun beklagt der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, eine Journalistin des ZDF habe ihn dazu aufgefordert, keine historischen Parallelen des Nationalsozialismus zu Positionen der AfD zu ziehen.

Das ist übergriffig. Journalisten haben Historikern nicht zu sagen, worüber die reden sollen.

Andernfalls werde das Interview mit ihm womöglich nicht gesendet.

Ist das schon Zensur?

Sie befürchte Drohungen in sozialen Medien.

Der ÖRR kapituliert vorm Faschismus

Im Interview mit t-online spricht Jens-Christian Wagner über vorauseilenden Gehorsam, Medien und ihren Umgang mit Rechtsextremen. Er warnt die Sender eindringlich – und auch die CDU.

t-online: Herr Wagner, Sie geben sicher oft Interviews zum Rechtsruck in Deutschland und Geschichtsrevisionismus, richtig?

Jens-Christian Wagner: Seit anderthalb Jahren hat das Interesse angesichts der politischen Lage in Thüringen massiv zugenommen. Ich habe das immer mit der Landtagswahl in Verbindung gebracht, bei der die AfD schließlich stark zugelegt hat.

Bislang waren Sie gewohnt, sich dabei frei äußern zu können, entsprechend Ihrer Expertise?

Ich habe mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie auch mit anderen Qualitätsmedien fast ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Das sind gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen, die nach hohen journalistischen Standards arbeiten. Es ist bislang nie passiert, dass jemand das Interview politisch lenken wollte.

Genau das ist Ihnen nun aber passiert? Sie sollten im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus nicht über die AfD sprechen?

Es ging in dem Interview mit dem ZDF um die Frage, wie Deutsche die Konzentrationslager und ihre Insassen wahrgenommen haben.

Deswegen ging es um Kriminalisierungsdiskurse gegenüber den Ausgegrenzten, gegenüber den KZ-Häftlingen, die in der Propaganda der Nationalsozialisten als gefährliche Feinde und Verbrecher markiert wurden.

Ist ein interessantes Thema. Unter den Slogan „Judentum ist Verbrechertum“ gab es spätestens ab 1937 Kampagnen, die jüdische Familien als kriminelle Clans dargestellt haben

Dabei habe ich einen Aktualitätsbezug hergestellt: Solche Kriminalisierung erlebt man unter anderen Vorzeichen auch heute.

Ich habe über den migrationsfeindlichen Diskurs gesprochen, den es mittlerweile nicht mehr nur in der AfD gibt, den die Partei aber maßgeblich geprägt hat.

Ich bin entsetzt, wie sich die politische Debatte im letzten halben Jahr entwickelt hat.

Dass Migration nur noch als Gefahr für die öffentliche Sicherheit beschrieben wird, ist Hetze. Das hat dazu beigetragen, dass viele Menschen die AfD gewählt haben.

Die Journalistin sagte mir dann, ich solle das gern noch einmal sagen, aber ohne die AfD zu erwähnen. So etwas habe ich nie zuvor erlebt.

Hat sie Ihnen eine Begründung genannt?

Sie ging davon aus, dass die Redaktion die Stellungnahme mit AfD-Bezug nicht senden werde. Sie befürchtete außerdem rechtsextreme, antisemitische Kommentare in den sozialen Medien. Auf den Profilen des Senders und auch auf ihren eigenen Profilen.

Alter ist das erbärmlich. Jeder linke Influencer hat mehr Eier, als der ÖRR

Ist das eine schlüssige Begründung?

Viele Journalisten sind Hass im Internet ausgesetzt, bis hin zu Morddrohungen.

Müssen die aushalten oder Moderatoren suchen

Solche betreffen auch mich. Diese Befürchtung halte ich also für nachvollziehbar, die Schlussfolgerung aber für falsch. Wir sollten uns nicht einschüchtern lassen. Wir sollten klar benennen, dass die AfD rassistisch und geschichtsrevisionistisch agiert.

Und glauben Sie, diese Furcht vor dem Hass wird im ZDF geteilt?

Ich denke nicht, dass das die Haltung des Senders ist. Ich habe in Interviews mit dem ZDF bislang immer Ross und Reiter genannt. Es war vermutlich eine Art vorauseilender Gehorsam gegenüber einer angenommenen Haltung des Senders. Ausschlaggebend war womöglich die persönliche Angst vor dem Shitstorm.

Es gibt in Leitungsgremien der öffentlich-rechtlichen Sender die Position, dass man der AfD Raum geben muss und auch Positionen, die die AfD vertritt, abgebildet sein müssen. Wie sehen Sie das?

In rechtsextremen Milieus wird seit vielen Jahren gefordert, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abzuschaffen. Ein Artikel der "taz" schildert nun, dass in den Sendern zum Teil als Reaktion darauf journalistische Qualitätsstandards im Umgang mit der AfD nicht mehr eingehalten werden:

Im verzweifelten Bemühen, der Hetze entgegenzutreten, machen sich Redaktionen mit den Positionen der Rechtsextremen gemein.

An welche Sendungen denken Sie dabei?

Ein gutes Beispiel ist die neue Sendung "Klar" mit der Moderatorin Julia Ruhs in der ARD. Mit journalistischen Qualitätsstandards hat die nichts zu tun.

Die Eigendarstellung, sich als erste Sendung kritisch mit Migration auseinanderzusetzen, ist bizarr. Demokratische Parteien und viele Medien haben sich in den letzten Monaten schließlich die Migrationsfeindlichkeit der AfD angeeignet.

In den Talkshows wurde ständig über Migration gesprochen – nahezu ausschließlich in Zusammenhang mit Kriminalität.

Welche Gefahr birgt das?

Es ist ein Fehler, rechtsextreme Politiker in Talkshows einzuladen. Verfassungsfeindliche Positionen werden damit normalisiert.

Als ob es bloße Meinungen wären, über die man diskutieren kann. Die Vorstellung, diese Leute inhaltlich zu entzaubern, ist trügerisch. Das funktioniert nicht. Weder in den Medien noch in der Politik.

Sie spielen auf Ideen in der Union an, die AfD politisch mehr einzubinden, um sie politisch zu stellen?

Das hat 1933 nicht funktioniert und wird auch heute nicht funktionieren. Wer in der CDU versucht, eine Zusammenarbeit mit der AfD in die Wege zu leiten, sägt am eigenen Ast. Es wäre das Ende der CDU.

Auch der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff hat das in seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald sehr, sehr deutlich gesagt. Es ist ein Spiel mit dem Feuer, und am Ende wird die Hütte brennen.

 

Quedlinburg in Sachsen-Anhalt ist eine uralte Bilderbuchstadt. Zu ihrem Erbe gehört die rechte Gewalt der 1990er Jahre. Ein Besuch.

in kleiner Hund sitzt im Wappen von Quedlinburg. Sein Name ist Quedel, sagt die Legende, und dass er einst die Stadt gerettet hat. Er bellte laut und warnte die Bür­ge­r:in­nen so vor einer nahenden Räuberbande. Aus Dankbarkeit benannten sie die Stadt nach ihm: Quedlinburg.

Das ist viele Hundert Jahre her und vielleicht ist es auch gar nicht passiert. Warum fängt ein Text über An­ti­fa­schis­t:in­nen in einer Kleinstadt im Harz in Sachsen-Anhalt im Jahr 2025 so an?

Wer ist der Hund in der Geschichte, wer sind die Bür­ge­r:in­nen, und wer sind die Räuber vor den Toren der Stadt?

Heute setzt sich Alex (32) auf seine Hände, wenn er erzählt, was ihm passiert ist. „Das war ein Mittwochabend“, sagt er, wiegt hin und her und schaut geradeaus auf den vollgestickerten Holztisch vor ihm. „Wir ham in der Reiche gesessen bis kurz nach zehn und uns noch mal losgemacht.“ Er stockt.

Lena (22), die Alex am Tisch gegenübersitzt, hilft. „Am Glascontainer neben der Schule war ein Hakenkreuz relativ groß drangesprüht“, sagt sie, „wir wollten noch mal gucken gehen.“ Alex schaut sie dankbar an.

Die beiden heißen eigentlich anders. Sie sind antifaschistische Ak­ti­vis­t:in­nen und wollen ihre Identität schützen – als Vorsichtsmaßnahme. Am Ende des Mittwochs, von dem Alex erzählt, wird seine Nase angebrochen sein.

Im Hof des Kulturzentrums Dachverein Reichenstraße, das Alex „Reiche“ nennt, hört man Kinder lachen. Sie spielen im Freizeittreff. Eine Person stellt eine Schüssel Kekse auf den Tisch.

Die „Reiche“ ist ein Fachwerkhaus im Herzen von Quedlinburg. Zu DDR-Zeiten saß hier die FDJ. Heute ist es Schülercafé, Kneipe, Konzertraum, das einzige Kino der Stadt und Rumhängort für Linke, seit 1990 mit Unterstützung der Stadt.

Quedlinburg liegt im Ostharz in einem Dreieck mit Wernigerode und Halberstadt. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch.

Verwinkelte Gässchen, buckeliges Kopfsteinpflaster, sanierte Fachwerkhäuschen in Pastellgelb, Rostrot, Hellgrau, und 20.000 Einwohnende. Der uralte Dom und das Schloss.

Die größte Sehenswürdigkeit ist aber die Stadt selbst. Unesco-Welterbe seit 1994, wegen des großen zusammenhängenden Teils der erhaltenen mittelalterlichen Altstadt, den der Lauf der Geschichte gerade noch vor Abrissplänen der DDR gerettet hat. In Quedlinburg fassen Tou­ris­t:in­nen die Häuser an, weil sie nicht glauben können, dass sie echt sind, heißt es.

Am Tisch im Hof der Reiche sitzen und rauchen mit Alex und Lena am Tisch: Jenny (41), die den Freizeittreff betreut und das Projekt „Schule ohne Rassismus“ koordiniert.

Und Stefan (56), der die Reiche Anfang der 1990er Jahre mitgegründet hat und für die Linke im Stadtrat sitzt. Beide haben ganz eigene Perspektiven auf die Quedlinburger Gegenwart, sie sprechen später. Jetzt hören sie Alex zu.

Der Mittwoch, von dem er erzählt, war im September. Auf dem Weg zum Glascontainer mit dem Hakenkreuz sei plötzlich die „Stadtstreife“ vorgefahren, das von der Stadt beauftragte Sicherheitsunternehmen Incognito Security.

Ohne Vorwarnung seien zwei Mitarbeitende auf ihn zugerannt. Er sei aus Reflex abgehauen, aufs Schulgelände, über zwei Zäune.

Da hätte ihn ein Mitarbeiter am Bein gegriffen. „Ich bin runtergeflogen vom Zaun“, sagt Alex, „unkontrolliert aufgeschlagen, voll aufs Gesicht geflogen“. Seine Nase habe geblutet „wie Sau“.

Der Mitarbeiter habe ihn am Boden fixiert, ihm den Arm auf den Rücken gedreht, Schmerzgriff, Knie im Nacken für 15 Minuten, ohne Erste Hilfe zu leisten. Bis die Polizei kam.

Die Be­am­t:in­nen riefen den Krankenwagen, der Alex ins Krankenhaus brachte, wo er über Nacht blieb. Die Polizei bestätigt der taz, dass sie zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet hat, die noch laufen.

Eins gegen den Mitarbeiter wegen Körperverletzung. Und eins wegen Hausfriedensbruchs gegen Alex, weil er aufs Schulgelände geklettert ist.

Die Stadtstreife sagt, sie hätten Alex angesprochen, als er Sticker an einen Straßenmast kleben wollte. Er sei abgehauen und hätte sich dabei verletzt.

So sieht es auch die Stadt, die seit rund acht Jahren mit der Firma Incognito Security zusammenarbeitet. Die Firma betreut verschiedene städtische Veranstaltungen. Und als „Stadtstreife“ fahren und laufen Mitarbeitende zu bestimmten Tageszeiten durch den Ort.

Rechtliche Grundlage ist das Jedermannsrecht, nach dem je­de:r Bür­ge­r:in eine Person festhalten darf, wenn sie eine Straftat begeht.

Solche Public-Private-Partnerships gibt es in vielen anderen Städten auch. Alex und Lena glauben, dass der Stadtstreife-Mitarbeitende Alex verfolgt hat, weil er sie und ihre Freun­d:in­nen als Linke identifizierte.

Beweise haben sie für ihr Gefühl nicht. Aber die Sache mit Alex sei nur der krasseste Vorfall der vergangenen Monate gewesen, sagt Lena.

Immer wieder würde die Stadtstreife sie anlasslos kontrollieren und ihnen nachts hinterherfahren, meist sei derselbe Mitarbeiter dabei.

„Dafür, dass sie laut Stadt für Ordnung und Sicherheit sorgen sollen, haben sie eigentlich genau das Gegenteil bewirkt“, sagt Lena. „Man hat sich unsicher gefühlt.“ Sie haben deswegen der Stadt geschrieben.

In einer Antwort, die der taz vorliegt, steht, eine „subjektiv wahrgenommene Bewertung“ könne „leider nicht verwendet werden“. Alex und Lena fühlen sich nicht ernst genommen.

Der Mitarbeiter, der Alex fixiert hat, ist nicht zum ersten Mal aufgefallen. So ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 20-Jährigen wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung.

Zusammen mit anderen Tä­te­r:in­nen soll er im Frühjahr 2024 eine Gruppe linker Jugendlicher im Stadtpark als „Zecken“ beleidigt und zwei von ihnen schwer verletzt haben. Das Verfahren läuft.

Ob der Mann trotzdem weiter bei Incognito Security arbeitet, will der Geschäftsführer Oliver Keim aus Datenschutzgründen nicht sagen.

Darauf angesprochen, dass sein Unternehmen in der Vergangenheit mit organisierten Neonazis zusammengearbeitet hat, wird er ungehalten und sagt, er wisse genau, worauf diese Frage hinauslaufe.

Seine Firma hat bis 2017 mit der Leipziger Securityfirma Black Rainbow Security zusammengearbeitet, die rechtsextreme Veranstaltungen wie „Ostdeutschland kämpft“ betreut.

Zwischen 2012 und 2014 sicherte Incognito Security dreimal die von dem lokalen Neonazi Oliver Melina organisierten Rechtsrockkonzerte im benachbarten Nienhagen ab.

Geschäftsführer Keim sagt der taz, er verstehe nicht, was die Arbeit der Stadtstreife mit irgendwelchen Konzerten in der Vergangenheit zu tun habe.

Die Gesinnung seiner Auftraggeber spiele für ihn keine Rolle. „Ob das Rechts- oder Linksrockkonzerte sind, ist uns egal. Wir sind unpolitisch.“

Tatsächlich betreut Incognito Security alle möglichen Events. Weihnachtsmärkte, Stadtfeste, Festivals des lokalen Radiosenders. Auch das Kulturzentrum Reichenstraße hat sie schon mal angefragt. Es ist die einzige Sicherheitsfirma am Ort.

Oberbürgermeister Frank Ruch sitzt in seinem holzvertäfelten Büro im Rathaus. Er legt Wert darauf, dass man Quedlinburg beim richtigen Namen nennt: Mit dem Zusatz „Welt­erbestadt“. „Inzwischen schreiben alle uns korrekt an, außer die deutsche Post“, sagt er und lacht.

Dass die Sicherheitsfirma, die er beauftragt, schon mal mit Neonazis zusammengearbeitet hat? Davon wisse er nichts.

„Aber wenn es stimmen würde, wäre es nichts Negatives“, sagt er knapp. „Solange es genehmigte Veranstaltungen sind und sie ihren Job da ordentlich machen.“

Einen Grund, die Zusammenarbeit zu überdenken, sieht Ruch nicht.

Überhaupt, sagt Ruch, wolle er mal anmerken, dass er sich vom Kampf gegen rechts ausgegrenzt fühle.

Er dreht ein Blatt um, malt einen Kreis und zieht von oben nach unten einen Strich durch die Mitte. „Wenn es heißt: alle, die rechts davon stehen, bekämpfen wir. Warum soll ich gegen rechts auf die Straße gehen? Ich bin ja nicht links. Das hier“,

er macht energisch Kreuze am ganz rechten Rand, „ist die braune Scheiße“. Die nehme er sehr ernst und die wolle er bekämpfen. Ob er da auch die AfD sehe? Teils, teils, sagt er.

Ruch war im vergangenen Jahr vorgeworfen worden, die Brandmauer zur AfD eingerissen zu haben. Bei der Kommunalwahl waren es mutmaßlich Stimmen seiner CDU, mit denen der AfD-Kandidat zum stellvertretenden Stadtratsvorsitzenden gewählt wurde.

Eine Etage weiter oben, im CDU-Kreisverband Harz, wird die Brandmauer mittlerweile offensiv angegriffen. So hat der Kreisverband vergangene Woche gefordert, den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD und der Linken in ostdeutschen Bundesländern aufzuheben.

Im Quedlinburger Stadtrat ist die CDU seit der letzten Kommunalwahl mit 31 Prozent vor der AfD mit 27 Prozent vertreten.

Bei der Bundestagswahl war die AfD aber auch hier stärkste Kraft – wie in ganz Sachsen-Anhalt, wo sie auf 37,1 Prozent kam, jeden Wahlkreis und alle Direktmandate gewann.

Im Landkreis Harz verschwimmen – wie vielerorts in Sachsen-Anhalt – die Grenzen zwischen AfD und Neonaziszene. 2024 standen bekannte Harzer Rechtsextreme auf AfD-Wahllisten.

Und in den vergangenen Jahren haben sie Zuwachs aus Westdeutschland bekommen: Seit 2022 sind mehrere Neonazikader um Alexander Deptolla aus Dortmund ins benachbarte Halberstadt gezogen.

Unter seiner Führung habe sich „die zwischenzeitlich orientierungslose rechtsextremistische Szene im Landkreis Harz reorganisiert“, schrieb der Landesverfassungsschutz im Herbst auf eine Anfrage des WDR. Deptolla werde „die strukturelle Stärke der Szene erhöhen“.

So ähnlich gab es das im Harz schon mal. Anfang der 1990er Jahre zog Steffen Hupka, ein Aktivist der 1992 verbotenen Nationalistischen Front aus Hannover, nach Quedlinburg.

Hupka, der später NPD-Lan­des­chef wurde, organisierte die lokale Kameradschaftsszene, rechtsextreme Straftaten nahmen zu, notierte der Verfassungsschutz schon damals.

Der Rechtsextremismusexperte David Begrich sieht durchaus Parallelen zu heute. Sie bestünden darin, „dass diese informell hierarchischen Neonaziszenen immer darauf angewiesen sind, dass es Schlüsselfiguren gibt.“ Wiederholt sich hier etwas?

In der Reiche blättert Alex in einer alten Pressemappe. Der Reiche-Mitgründer Stefan zeigt mit dem Finger auf das Foto zu einem Artikel über eine Antifa-Aktion 1994. „Das bin ich“, sagt er und zieht an seiner Zigarette.

Damals hätten sie die Reiche nicht aufgemacht, ohne vorher die Fenster abzukleben. „Damit es nicht splittert, wenn wieder wer Steine draufwirft.“

Jedes Wochenende sei Krawall gewesen. Stefan sagt, er verstehe Lenas und Alex’ Unsicherheitsgefühl. „Aber ich habe immer noch diesen Vergleich mit den frühen 90ern.“

Anfang der 1990er Jahre wurden in Sachsen-Anhalt Hunderte rechter Gewalttaten gezählt. Bis Ende 1994 hatten Neonazis drei Menschen ermordet.

Die Zeit war auch in Quedlinburg geprägt von einer rassistischen Grundstimmung: Im September 1992, wenige Wochen nach den Ausschreitungen am Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen, griff ein Mob tagelang eine Unterkunft für Asylbewerber in der Oeringer Straße an, direkt um die Ecke der Reiche.

Damals stellten sich andere Qued­lin­bur­ge­r:in­nen, darunter DDR-Bürgerrechtler:innen, spätere Bürgermeister und Linksautonome, als Mahnwache vor die Unterkunft und den Angreifenden entgegen.

Und heute? Ist die offene Gewalt weniger geworden, doch Provokationen gibt es immer noch. „Leute fahren an der Reiche vorbei und rufen: ‚Zeckenschuppen‘, Hitlergruß, Sieg-Heil-Rufe, so was“, erzählt Lena.

In den letzten Monaten hat es mehrere rechte Angriffe auf linke Zentren in Sachsen-Anhalt gegeben. Zuletzt im Winter auf die Zora in Halberstadt, im Februar aufs Autonome Zentrum Kim Hubert in Salzwedel.

Jenny, die im Kinderladen der Reiche arbeitet, ist 2004 aus Bremen hergezogen. So viele rechte Pöbeleien wie im letzten Jahr habe sie seitdem nicht erlebt, sagt sie.

„Ich hab nie verstanden, warum alle sagen: Warum bist du in den Osten gegangen, du als BIPoC? Jetzt ist so der Punkt, jetzt versteh ich plötzlich die Frage.“

Im kommenden Jahr sind in Sachsen-Anhalt Landtagswahlen. Es sieht ganz danach aus, als wenn die AfD stärkste Kraft wird.

Das habe direkte Folgen für Menschen, die sich offensiv gegen Rechtsextremismus stellen, sagt David Begrich. „Früher mussten sich Leute rechtfertigen, die sich offen rechtsextrem geäußert haben. Heute müssen sich die rechtfertigen, die Rechtsextreme kritisch sehen.“

Wer der Hund in der Geschichte ist, kann dieser Text nicht beantworten. Aber Lena, Alex, Jenny und ihr Freun­d:in­nen­kreis brauchen ihn nicht, sie warnen sich selbst.

Ein paar Wochen nach dem Vorfall mit der Stadtstreife haben sie eine App installiert. Im Notfall können sie mit einem Klick einen Alarm bei allen in der Gruppe auslösen und ihren Standort teilen.

Einmal hätten sie sie seither genutzt, sagt Lena. Das war kein echter Notfall, aber alle kamen vorbei. „Im Endeffekt ham wir dadurch gelernt: Es funktioniert. Man ist nicht alleine, und das ist ein gutes Gefühl.“

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