Du kannst einen Timer stellen wann die Waschmaschine starten soll und siehst genau wann die dann fertig ist (bei einigermaßen modernen Maschinen mit Display).
...aber ich will, dass die Maschine startet wenn die Autos und der Hausakku mit Laden fertig sind oder dazwischen, wenn es ein Zeitfenster mit drei Stunden Sonne gibt, danach das Wetter aber schlechter wird. Oder wenn der Strom gerad zwei Stunden billig ist. Und dann will ich, dass mir meine Armbanduhr einfach Bescheid sagt, wenn die Maschine fertig ist oder wenn ich unterwegs bin und demnächst das Salz alle ist. Automatisierung ist doch per se nichts verwerfliches, nur die Bindung an die Herstellercloud ist ein Problem.
Naja, bisschen mehr Randbedingungen haben wir schon:
Ich hab dazu so nen "bin zu Hause in..." Input in meiner Hausautomatisierung. Wenn ich das Büro-WLAN verlasse oder woanders als Naviziel im Auto "zu Hause" eingebe, dann wird nach einer Ankunftszeitberechnung dafür gesorgt, dass mir alles passt wenn ich ankomme. Duschwasser warm, das andere Auto hinreichend aufgeladen, falls noch Termine im Kalender stehen, Wasch- und Spülmaschine gelaufen, falls noch nicht passiert, Belüftung einmal auf elf gedreht für frische Atmosphäre, sowas halt. Das ist alles fix zusammengebaut, die meiste Zeit verbringt man damit die Geräte unkooperativer Hersteller irgendwie anzusteuern.
Die sehe ich ja nicht wenn ich nicht physisch davor stehe. Und ich möchte, dass Salz auf meiner Einkaufsliste steht, wenn ich nicht daheim bin, aber es gerade ausgegangen ist.
Und nicht jede Wohnsituation ist so, dass man stets nur ein paar Schritte von der Maschine entfernt ist. Wenn ich im Garten sitze und Homeoffice mache ist es extrem ärgerlich, wenn ich irgendwann feststelle, dass die Maschine nicht optimal gelaufen ist, ich das aber hätte beheben können. Und wenn ich in meinem Büro zwei Stockwerke drunter sitze, dann hör ich das Gepiepe auch nicht. Und wenn das Dingen fertig ist, dann will ich das wissen, dann steh ich auf, gehe hin und tupfe mal eben das Wasser aus den Tassenböden. Trocknet alles viel besser, solange die Keramik noch heiß ist. Oder räume die Wäsche rüber in den Trockner. Oder öffne den Trocknet und nehme alles raus, zumindest eben in eine Wanne.
Generell finde ich die Einstellung "das braucht man doch alles nicht" etwas protestantisch, so selbstknechtend halt. Doch, klar, die Geräte haben eh 85% dessen verbaut was dafür nötig ist, warum sollte man das nicht optimal nutzen? Ich will nur nicht, dass ich dafür einem Hersteller den Hintern vergolden muss für irgendene krepelige Drecksapp die hintenrum auch noch meine Daten verscheuert. oder eben alles reverse engineeren darf um es rein lokal steuern zu können.