Das ist natürlich jetzt etwas blöd für alle Mannheimer, die sich noch schnell eine Gasheizung eingebaut haben bevor das böse grüne Habeck-Heizungsgesetz kam
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Kann man nicht einen Kessel dazu kaufen um dann die Gasheizung weiter zu betreiben?
Mit Kessel meinst du so einen Gastank, oder? Könnte gehen, aber: Die Installation von dem Zeugs kostet auch eine ordentliche Stange. Da bist du auch schnell mit 5-10k dabei und so einen Tank darfst du auch nicht einfach so überall hinstellen. In der Vorstadt im eigenen Garten kriegst du das hin, aber bei kleineren Gärten oder gar keinem Garten bekommst du Probleme. Der Knackpunkt ist aber etwas anderes: Wir wissen, dass die CO2-Bepreisung steigen wird und da kann auch ein Kanzler Merz wenig dran rütteln. Und da wird es dann für Gas- und Ölheizungen spätestens ab 2027 deutlich teurer und damit wird dann auch der kostspielige Einbau eines Gastanks noch unwirtschaftlicher, weil das Heizen mit Gas generell unwirtschaftlich wird
Mit Kessel meinst du so einen Gastank, oder?
Ja genau, sorry für die umstädnliche Ausdrucksweise. Ich glaube in Großstädten bei Mietwohnungen sind die Anschaffungs- und Umbaukosten maßgeblich und die laufenden Kosten (= Mieter-Nebenkosten) oder die Umwelt interessieren die Immobilieneigentümer nicht. Deswegen wird in diesem Bereich eher ein Gastank nachgerüstet und nicht eine Wärmepumpe installiert.
Und du musst den Brenner umrüsten, vorausgesetzt, dass das überhaupt möglich ist. Also neben "technisch möglich" hast du dann auch Fragen wegen Betriebsgenehmigung, Konformität etc. Kann sein, dass der Hersteller einfach "nö, kauf doch neu" sagt.
Für die Energieversorgung von Privathaushalten stellen Biomethan aufgrund fehlender Mengen und Wasserstoff aus Kostengründen keine Alternativen dar.
Dies.
Wird nicht kommen. Da kaufen die ganzen Sturköppe 2034 noch Gasthermen und die normative Kraft des Faktischen sorgt damit dann dafür, dass es auch 2035 wie gewohnt fossiles Gas gibt.
Mannheim hat einen kommunalen Wärmeplan, damit ist ein Einbau einer reinen Gasheizung schon heute verboten. Außerdem gibt es bereits ein großes Fernwärmenetz.
Ich halte das alles für sehr lobenswert, aber mit dem Rechtsüberschlag den die Politik derzeit macht gehe ich davon aus, dass all diese Regelungen zum Klimaschutz in den nächsten zehn Jahren zurückgebaut werden.
Davon gehe ich nicht aus. Es gibt einen CO2 Preis für fossile Heizungen auf EU Ebene, der bereits beschlossen ist. Durch lokale Verbote, wird die Nachfrage absinken und lokale Handwerker werden weniger Gasthermen anbieten. Weniger Nachfrage wird sich auch auf die Preise und Ersatzteile auswirken. Außerdem werden die Netzkosten steigen, da weniger verbraucht wird. Gleichzeitig werden die Preise für Wärmepumpen sinken. Kommunla Wärmeplanung ist in BW und Hessen schon Pflicht. In der Gegend um Mannheim wird das also recht schnell fallen und nur Rheinland-Pfalz wird noch Gas benutzen.
Gerade Wärmepumpen und Elektroautos ergäben auch unter der Afd noch Sinn. Wärmepumpen ziehen einfach kostenlose Energie aus der Umgebung, sodass man selbst dann günstiger heizt, wenn der Strom pro kWh doppelt so viel kostet wie Gas. Elektroautos wandeln die allermeiste Energie in Bewegung um, nicht in Wärme, sodass man selbst dann günstiger fährt, wenn der Strom pro kWh doppelt so viel kostet wie Benzin. Das ist beides auch einfach praktisch nachvollziehbar.
Sobald der Damm da gebrochen ist, kann das selbst die stärkste Fossillobby nicht wieder einholen.
Das steht ein bisschen im Gegensatz zur Erzeugung mit PV und Wind, wo es zwar ähnliche Vorteile bei der Primärenergie gibt, aber aktuell auch die offene Frage, wie man Speicher richtig organisiert.
Das ist beides auch einfach praktisch nachvollziehbar.
Ja, klar, ich sag ja nicht, dass das nicht so ist. Ich hab E-Autos seit 2017 und natürlich ne Wärmepumpe, beides mit optimierter Eigennutzung der PV und Tibber.
Das Problem ist: Die Leute von der AfD haben ihre Kernidentität daran geknüpft dass ein Auto schön BRUMM machen muss und dass Wärmepumpen linksgrünversiffte Ideologiescheiße sind. Das werden die auch nicht mehr los, weil ihre großen Vorbilder und Geldgeber das natürlich fördern und im Falle einer Regierungsbeteiligung auch fordern werden. Ich sehe da eher bescheuerte Fantasieabgaben auf E-Autos und Wärmepumpen und öffentliche Kampagnen dagegen kommen, damit die sich weniger rechnen.
Wärmepumpen, E-Autos, Solaranlagen sind alle sichtbar platziert in Wohngebieten. Da fallen auf einmal ganze Straßenzüge, bin ich mir relativ sicher. Den Effekt sieht man auch bei Solaranlagen in besser betuchten kleinen Orten.
Aber vielleicht muss man auch stärker hervorheben, dass nicht nur Christian Lindner eine Wärmepumpe hat sondern auch der "Heizungs-Rebell" Frank Schäffler. :)