this post was submitted on 06 Aug 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

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Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

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founded 5 months ago
MODERATORS
 

Es ist gängige Praxis: Netzbetreiber stoppen bei Netzüberlastung die Einspeisung von Solarstrom. In Bayern sorgt nun jedoch ein Fall für Aufsehen, in dem ein Stadtwerk einem Unternehmen bei Sonnenschein die Photovoltaikanlage komplett abschaltet. So verhindert es sogar die Stromerzeugung für den Eigenbedarf. Ausgerechnet an sonnigen Sommertagen muss der Betrieb nun deutlich teureren Netzstrom zukaufen.

[...]

Ginge es nur darum, die Einspeisung zu stoppen, weil das Netz überlastet ist, hätte Keller nichts dagegen. Wenn Strom nicht mehr abfließen kann, weil das Netz das physikalisch nicht zulässt, bleibt keine andere Wahl. Zudem wäre das für ihn auch kein Verlust, da Anlagenbetreiber für abgeregelte Mengen vom Netzbetreiber entschädigt werden.

[...]

In Langenbach jedoch legt das Überlandwerk gleich die ganze Solaranlage still, oft für sechs oder sieben Stunden am Tag. So kann der Metzgereibetrieb gerade in den ertragreichsten Mittagsstunden seinen Eigenbedarf nicht mehr durch günstigen Solarstrom decken, sondern muss teureren Netzstrom zukaufen. An einem sonnigen Tag kann das Zusatzkosten von 500 Euro bedeuten.

[...]

Entsprechend bestätigt auch der Verband kommunaler Unternehmen: „Selbst erzeugter und nicht für die Netzeinspeisung, sondern für den Selbstverbrauch bestimmter Strom muss nicht ‚gestoppt‘ werden, da er keinen Einfluss auf den Engpass im Versorgungsnetz hat.“

top 29 comments
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[–] connaisseur 66 points 3 months ago (1 children)

Doch das zuständige Überlandwerk Erding stelle sich stur, klagt Keller. Auch gegenüber der Presse bleibt der Netzbetreiber wortkarg. Die Frage, auf welcher Rechtsgrundlage man die Anlage vollständig abschalte, anstatt einfach nur die Einspeisung zu stoppen, wehrt das Unternehmen ab: Man habe für eine Antwort darauf „derzeit keine personellen Ressourcen“.

Soso, man will abschalten aber nichts dazu sagen. So treibt man natürlich ohne Not motivierte Bürger, die sich engagieren und was für ihre eigene Nachhaltigkeit tun wollen, in die Verzweiflung. Da braucht es noch viel mehr Presse um diesen Irrsinn anzuprangern.

[–] UxyIVrljPeRl@lemmy.world 6 points 3 months ago

Insel nachrüsten und dem Überlandwerk den stinkefinger zeigen

[–] NotAnonymousAtAll 25 points 3 months ago (1 children)

Mal ganz naiv gefragt, warum redet dieser Unternehmer darüber verzweifelt und bisher erfolglos mit Lokalpolitiker*Innen und der Presse statt mit einer spezialisierten Anwaltskanzlei?

[–] rumschlumpel 16 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Journalisten und Politiker sind vermutlich deutlich billiger als Anwälte (sofern keine Korruption stattfindet). So ein jahrelanger Rechtsstreit mit unsicherem Ausgang ist sehr teuer.

[–] YourPrivatHater@ani.social 22 points 3 months ago (1 children)

Typisch Bayern und ihre lobby schweine.

[–] alsaaas@lemmy.dbzer0.com 38 points 3 months ago (3 children)

Man darf das Kind schon beim Namen nennen: "Korruption"

(Finde es übrigens immer ganz interessant, wie es bei uns "Lobbyismus" und "Unternehmer" heißt, aber sobald man weiter in den Osten geht haben die praktisch gleichen Dinge plötzlich andere Namen wie "Korruption" und "Oligarch")

[–] Successful_Try543 12 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (2 children)

Lobbyismus, also das Bemühen Representanten von seiner Sache zu überzeugen, ist ja erstmal an sich nichts Schlechtes, auch Gewerkschaften und andere NGOs betreiben das. Korruption ist es erst, wenn dafür irgendeine Gegenleistung verlangt oder angeboten wird.
Bezeichnet man als Oligarchen nicht diejenigen Unternehmer, die beim Zusammenbruch des Sozialismus (in Osteuropa) durch Einflussnahme für kleines Geld ehemalige Staatsbetriebe zugeschoben bekommen haben? Das ist m.E.n. schon ein Unterschied zu einem gewöhnlichen Unternehmer, der seinen Betrieb selbst aufgebaut von seinen direkten Vorfahren geerbt hat.

[–] fuenfling 3 points 3 months ago

Korruption ist es erst, wenn dafür irgendeine Gegenleistung verlangt oder angeboten wird.

Moderne Korruption entsteht auch durch das Filtern ohne Gegenleistung. Wer die richtige Einstellung zeigt wird gefördert durch Wahlspenden oder Verbindungen und Empfehlungen oder durch Aufnahme in Elite-Schulen und Vereinen, oder Entwicklung und Verbreitung von profitabler Ideologie in Universitäten und Medien.

Durch diese Filterungen finden sich dann die passenden Idioten an der Macht, aber ganz ohne Gegenleistung.

[–] alsaaas@lemmy.dbzer0.com 1 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Das ding ist halt, nur sehr wenige "bauen es sich selbst auf". Ob man sich an der Liquidierung von öffentlichem Eigentum oder der Arbeit anderer bereichert (was die Grundvoraussetzung für die meisten Arten des Profits ist), ist mmn kein prinzipieller Unterschied.

Und ohne je was dafür getan zu haben mehrere Millionen+ in die private Tasche gesteckt zu bekommen, die man für sein Privatleben niemals brauchen würde, ist genauso ein Verlust für die Gesellschaft, wie das kriminelle Verscherbeln von öffentlichem Eigentum...

[–] YourPrivatHater@ani.social 0 points 3 months ago (1 children)

In dem fall passt Lobbyismus leider noch besser, Korruption ist eine Straftat und Menschen ohne Belege Straftaten vorzuwerfen ist üble nachrede oder verläumdung. Auch wenn ich deiner Aussage zustimme.

[–] alsaaas@lemmy.dbzer0.com 5 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Kenne mich juristisch nicht genug damit aus, mag aus der Perspektive aber durchaus stimmen.

Ich würde Korruption eher aus politökonomischer Sicht definieren, also wenn eine Person ihre Vertrauensstelle missbraucht, um jemand anderem einen Vorteil oder etwas ihnen nicht zustehendes zu verschaffen.

Das Problem besteht darin, dass die schwerwiegendsten Arten der Korruption (von ihren Auswirkungen her) bei uns vom Gesetz geschützt sind: wenn Berufspolitiker bzw. ihre Parteien lediglich Sprachrohre (und wenn das nicht, dann wenigstens Komplizen) der Konzerne, der 10% und allgemein des Finanzkapitals sind.
Für sie gelten die Regeln nicht, werden für sie/von ihnen gebogen oder gar von für sie/von ihnen geschrieben. Es werden lediglich hier und da mal Exempel statuiert oder für die Märkte "gute" Bedingungen geschaffen, auch wenn ein einzelnes Unternehmen (oder Gruppe) mal leiden muss.
(Natürlich werden auch Gesetze im Sinne der allg. also werktätigen Bevölkerung erlassen, man könnte hier aber argumentieren, dass dies nur gemacht wird, um die Menschen ruhigzustellen, damit sie die grundlegende Ordnung der Dinge aktzeptieren; aber das ist jetzt out of scope)

Wenn also die Auto- oder Fossilstoffindustrie den Politikern praktisch aller Parteien (bis auf vllt die PdL) ins Ohr flüstert (bzw. bei jedem was unterschiedliches - spezifische Industrie ist jetzt nur als Beispiel - weil sie unterschiedliche Wirtschaftsklienten haben bzw deren Positionen auch mit unterschiedlicher Radikalität vertreten), was sie zu tun haben und damit der Menschheit die Zukunft verbaut, weil die Auswirkungen der globalen Erwärmung (oder des immer voranschreitenden Sozialabbaus und Investitionstau in praktisch allen Lebensbereichen, vor allem aber Bildung (das wichtigste Gut der Menschheit überhaupt) und Infrastruktur) katastrophale Auswirkungen hat, dann nennt man das nicht Korruption, sondern Lobbyismus ?(!)

(sorry, merke grade selbst, dass es etwas zur unstrukturierten Tirade geworden ist; hoffe man kann trotzdem noch was damit im guten Sinne anfangen)

[–] EherVielleicht 12 points 3 months ago

Nochmal Bayern...

[–] Azrael 4 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (1 children)

Ich bin verwirrt... angeblich sind hier 17 Kommentare... Aber ich sehe keinen Einzigen...

[–] 0x815 2 points 3 months ago (1 children)

Ich habe das gleiche Problem, allerdings nur in der DACH-Community. Ich kann Deinen Kommentar nur deshalb lesen, weil er neu ist und ich ihn in meinem Postfach habe. Sobald ich aber den Post selbst aufrufe, sehe ich keinen Kommentar mehr.

Ich kann auch in DACH keinen Post editieren (ich kriege die Fehlermeldung "Language not allowed"). In allen anderen Communities funktioniert alles komischerweise.

[–] fuenfling 2 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)
[–] meekah@lemmy.world 3 points 3 months ago

Bei solchen Nachrichten bekomme ich fast Lust meine pazifistischen Glaubenssätze abzulegen und dem Verantwortlichen ein paar ordentliche Schellen zu geben..

[–] baleanar@discuss.tchncs.de 0 points 3 months ago

Ich muss echt aufhören über Deutschland zu lesen. Es wird mir jedes mal schlecht 🤣