kossa

joined 5 months ago
[–] kossa 3 points 1 day ago

Jop. So wie die flächendeckende KiTa Betreuung, ist das ein Ding, was man nach der Wende von der DDR hätte lernen können, wenn man nicht in den arroganten westlichen Freudentaumel ob des Sieges verfallen wäre.

[–] kossa 3 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Wir können [...] nicht das Auto aus der Garage fahren, weil die Tür nur elektrisch aufgeht.

Ja. Hm. Was soll man dazu sagen? Am besten daraus lernen, und als nächstes eine Smart Home Garagentür installieren, die dann auch ohne Internet nicht mehr aufgeht 😅

[–] kossa 1 points 2 days ago (1 children)

Ich weiß ja, dass Gewalt nicht zu einer Überzeugung führt. Aber Überzeugungsarbeit führte ja auch nicht zur Überzeugung. Das ist bei vielen Themen dann eben Teil der pluralistischen Demokratie, den man aushalten muss.

Es gibt aber Themen, da hat man keine Zeit für den "Marktplatz der Ideen". Zu diesen Themen gehören eben

  • Der Klimawandel raubt uns die Lebensgrundlage
  • Nazis wollen unsere Demokratie abschaffen

Das sind m.E. nach die Art von Themen, wegen denen die "Väter des Grundgesetzes" sich gegen Volksentscheide auf Bundesebene entschieden haben. Weil sie darauf vertrauten, dass das politische Establishment mehr in der Lage sein würde, auch GEGEN reale oder vermeintliche Mehrheiten das Richtige zu tun.

Extrembeispiel anderer Natur: wenn morgen Russland ein NATO Land überfällt, ist meine Vermutung, dass wir schnell den Verteidigungsfall ausrufen würden und die Bundeswehr einsetzen. Auch gegen eine Mehrheit. Da wird dann nicht 30 Jahre lang debattiert. Oder bei Corona. Auch nicht. Da gab es keinen fairen "Marktplatz der Ideen".

Deswegen wird auch keine politische Gruppe gewalttätig, wenn es um mehr Fahrradwege geht oder um Ladenöffnungszeiten. Sondern bei Themen, die gestern hätten gelöst werden müssen und bei denen es keinen Kompromiss geben kann und darf. Man schließt keinen Kompromiss mit den Naturgesetzen der Thermodynamik, es gibt kein "ein bisschen Konzentrationslager ist OK und muss man in einer Demokratie aushalten".

Deswegen verstehe ich Menschen, die nach 30 Jahren "Marktplatz der Ideen" nicht gehört wurden, dann aus Verzweiflung gewalttätig werden. Nicht unbedingt weil sie glauben "mit diesem Mittel klappt es jetzt" sondern eben aus Fassungslosigkeit ob der Untätigkeit des politischen Establishments.

[–] kossa 3 points 2 days ago (1 children)

Kitesurfen. Hab quasi jahrzehntelang neben dem Meer gewohnt und zwei Jahre vorm Wegziehen gelernt, das mir das richtig, richtig dolle taugt.

Wieviel Zeit ich im Studium gehabt hätte, um richtig viel zu kiten, jungejunge. Mal abgesehen davon, dass ich jetzt halt weit weg vom Strand wohne, habe ich jetzt auch Kinder, mit denen man bei gutem Kitewind auch nicht am Strand sein will :/

Ähnlich geht es mir auch mit dem Segeln.

[–] kossa 7 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (5 children)

verlieren Sympathie für das Anliegen

Das verstehe ich immer nicht so ganz. Stärkerer Gewalteinsatz kommt ja nicht isoliert am Anfang einer Protestbewegung. Ist ja nicht "es zirpten die Grillen und suddenly...violence"

Zunehmende Gewalt ist eine Verzweiflungstat, weil der friedliche Protest nicht gehört wurde. Ich habe keine grundlegende Freude an Gewalt. Aber wenn ich beobachte, wie Millionen Menschen gegen Nazis auf die Straße gehen, sogar zwei Jahre in Folge, und die Politik weiter Däumchen dreht...ja gut, dann kann ich entweder in mein Kämmerchen gehen und hoffen, dass der Faschismus mich verschont oder ich greife zu verzweifelteren Mitteln.

War ja auch der der letzen Generation so. "ohje, ohje, die verspielen Sympathien für den Klimaschutz". Ja gut, Fridays for Future mit ihrer Massenmobilisierung vor Corona hat halt auch nichts erreicht ¯\_(ツ)_/¯

Ich habe keine Ahnung, ob gewalttätiger Protest was ändert, aber der friedliche Protest hat nichts geändert und gar nicht zu protestieren erscheint mir schlimmer als gewalttätig zu protestieren.

[–] kossa 2 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Kinder sind da brutal unterschiedlich, ist echt richtig krass. Unsere Erste war ein klassisches Schreibaby, das erste Jahr pure Hölle, kein stabiler Schlaf möglich, wenn sie wach war hat sie geplärrt, es sei denn sie war in der Trage. Bin in einer Nacht auf dem Laufband vorm Stehschreibtisch 14 km gelaufen, dabei gezockt. Aber die meisten Nächte war es mit 8-10 km getan. Bei Treffen mit anderen Eltern mussten wir mit ihr in der Trage ums 'Lagerfeuer' tanzen, während alle anderen entspannt mit ihren blubbernden Babies auf der Krabbeldecken rumlagen. Ab 15 Monaten wurde es dann schlagartig besser.

Kopf sagte 'kein zweites Kind', Bauch hielt aber an der zwei Kinder Familie fest. Ein vmtl. defektes Kondom haben wir dann als Entscheidung des Schicksals verstanden, ich glaube 'freiwillig' hätten wir das nicht mehr getan. Kind 2 war dann ein richtig leichtes Engelsbaby. Dafür finde ich ihn jetzt mit fast 1,5 viel stressiger 😅. Hab mich immer n bissi gewundert, warum Menschen ihre Wohnung "kinderfest" machen. Unsere Erste hat so gut gehört, einmal Richtung Steckdose gewankt, einmal 'Nein' gesagt, nie wieder ist sie zur Steckdose gegangen. Selbiges galt für Pflanzen oder wasauchimmer. Sie war auch immer mega vorsichtig, beim Klettern auf dem Sofa oder beim Laufen. Nummer 2 jetzt kennt kein Nein, kennt keine Vorsicht, randaliert einfach wie der tasmanische Teufel durch die Welt 🥴

[–] kossa 2 points 2 days ago (3 children)

Kann sich jemand noch erinnern, wie Rifkin um die Jahrtausendwende als der Messias galt? Then again, damals haben wir in PoWi in der Schule richtig viel über "Peak Oil" geredet, kam halt nie. Finde ich mal aber interessant, einen Wettlauf der Technologien so verfolgt haben zu können. Damals war ja der Stand tatsächlich "grünen Wasserstoff wird man in Zukunft richtig effizient herstellen können, Batterien werden niemals gut werden als Energiespeicher" - how the turns have tabled.

[–] kossa 3 points 2 days ago (1 children)

Ich finde es auch megaätzend, weiß nicht, wie man da raus kommt. Kann quasi nur sagen "geht mir genauso".

Noch schlimmer finde ich allerdings diesen Trend den Gästen selbst am Ende kleine Geschenktüten zu übergeben, und das kommt jetzt sogar in der KiTa an, also das die anderen Kinder da dann Geschenktütchen in die Fächer gelegt bekommen 🙄 was ein Scheiß!

Ich bin eigentlich dazu übergegangen immer nur Bücher. Bücher, Bücher. Kann ich am ehesten verkraften und rechtfertigen. Kriegen auch immer alle gesagt, die fragen. Schenkt den Kindern Bücher, fertig. Bin sogar am Überlegen, ob ich in diese dummen Tütchen dann einfach so 1€ Pixiebücher haue. Dann ist mein Kind nicht das lame Kind, wo es keine Tütchen gibt, aber es gibt dann zumindest keine Süßigkeiten, Seifenblasen und Plastikmüll ¯\_(ツ)_/¯

[–] kossa 6 points 2 days ago

Ich nehm' ja meine Kinder nicht mit, weil ich so tun will, als ob sie meine Ansichten teilen. Ich nehme sie mit, weil ich meine Ansicht kundtun will und halt ne Vierjährige und einen Einjährigen nicht alleine daheim lassen kann.

[–] kossa 5 points 3 days ago

Eltern sollen sich also aus dem politischen Diskurs fernhalten?

[–] kossa 30 points 4 days ago

Hä? Mama macht eigene Feuchttücher und bewahrt sie im Mehrwegglas auf, weil sie sich ihrer Verantwortung für Connis Zukunft bewusst ist.

[–] kossa 1 points 4 days ago

Aja gut, dann ist das ja nur ne semantische Diskussion, ob man nur durch Atomwaffen als mächtig gilt oder nicht.

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