Ich bin nur Fördermitglied weil ich nicht versiert und outgoing genug bin um aktiv mit Menschen zu reden. Es ist leider überhaupt nicht ersichtlich was bei einer richtigen Mitgliedschaft von einem erwartet wird. Auf Veranstaltungen gehen und mitbestimmen/mitreden würde ich schon interessant finden.
Deutschland
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Auch, wenn du richtiges Mitglied bist, kann dich niemand zu irgendetwas zwingen. Du hast Rechte, die sicher irgendwo in einer Satzung stehen. Und gibt sicher Veranstaltungen, bei den auftauchen und reden kannst.
Wie sehr du dich einbringst, ist komplett deine Sache. Und ja, auf Veranstaltungen zu zeigen, dass die GrÜüNeN ganz normale Menschen sind, ist schon [sehr] wichtig. Einer der Gründe, warum das Verunglimpfen der Grünen im vergangenen Jahr so erfolgreich war, ist fehlende lokale Präsenz, vor allem auf dem Land, vor allem im Osten, vor allem am Stammtisch/in der Familienrunde.
Stimm dir zu, wobei es eben im Bereich des Möglichen liegt, dass die aktiven Parteimitglieder im Ortsverein eben doch nicht ganz "normal" sind. Wer geht schon freiwillig zu einer Vereins- oder Parteisitzung?
Ja klar. Ganz viele Menschen vergessen einfach, dass sie eine Parteimitgliedschaft haben. Bis auf die monatlichen 5€ machen die nix.
Mir wurde schonmal die Stelle als Stadtteilvertreter der Grünen für meinen Stadtteil angeboten.
Ich bin kein Mitglied bei den Grünen. Wurde auch gleich dazu gesagt dass das nicht nötig ist.
Wie bei wirklich allem im Leben, ist es einfach nur wichtig, wen du kennst und was die von dir denken und wollen.
Alles andere ist nur Papier, und kann wenn nötig nachgeholt werden.
Was hat dich dazu bewegt?
Bauchentscheidung. Ich hoffe auf eine starkes Ergebnis bei der Bundestagwahl, weil kleinstes Übel.
Für den Fortschritt oder so. Berichte doch gern mal falls sich was ergibt...
Die haben gerade echt viele Zuwächse. Ich weiß auch nicht ob das jeder OV macht aber bei uns wird jede/r Beantragende/r persönlich zu einem (lockeren) Gespräch eingeladen bevor dem Beitrittsantrag statt gegeben wird, was den Prozess natürlich zeitaufwändiger macht.
oh wow, ne, das war bei mir nicht so. finde ich auch bissl merkwürdig, da so eine Hürde aufzubauen. nach dem Beitritt freiwillig zum Kennenlernen super, aber so wäre ich abgeschreckt gewesen
Lustig, ist bei mir genau andersrum. Ich bin kein Parteimitglied, weil die Parteien, die mich interessieren, in meiner Region eben nicht vorher die Möglichkeit des persönlichen, unverbindlichen Kennenlernen und informieren bieten. Ich wüsste gerne vorher, was der Partei und mir eine Mitgliedschaft bringt, wie man sich ggf engagieren kann, wie die politischen Standpunkte der Basis und der Führung vor Ort und der Umgang mit Meinungsverschiedenheiten ist.
Natürlich lässt sich vieles davon online recherchieren, aber eine Art offener Stammtisch oder so (halt irgendein direkter Austausch mit bereits bestehenden und engagieren Parteimitgliedern) vermittelt doch noch einen anderen Eindruck.
Bist du sicher, dass es da keine Möglichkeit gibt?
Ich finde keine. Es gibt AGs, Vorstandssitzungen und Pressetermine, aber nichts was nach „für Interessierte“ aussieht
Und wenn du Mal per Mail fragst?
Ich war bei Treffen von zwei Stadtteilgruppen zweier Parteien ohne Mitglied zu sein, bevor ich mich entschieden habe.
Du darfst natürlich nicht mitstimmen, aber kannst dir alles anhören und ich wurde auch Sachen gefragt.
Bestimmt gibt es da Adressen, an die man schreiben kann. Das finde ich aber nicht gerade niederschwellig, ich wüsste zum Beispiel auch nicht, wie ich so eine Mail formulieren sollte (aber das Problem habe ich grundsätzlich).
Wieso kann eine Partei nicht einfach ein niederschwelliges Kennenlernangebot haben und prominent (leicht zu finden) darüber informieren? Ist das wirklich zuviel verlangt?
Partei ergreifen heißt vermutlich auch an einem Strang zu ziehen - aus strategischer Sicht des Basisaufbaus scheint es sinnvoll Leute wie Thilo Sarrazin oder Boris Palmer gar nicht erst in eine Partei aufzunehmen, auch wenn dies taktisch zu Hürden führen mag.
Ist halt die Frage, ob man die Kandidaten, beim ersten Gespräch erkennt.
Wohl eher nicht, aber jene die unverhohlen Troja-mäßig sabotieren (Nazis, Rassist:innen usw) müßen ja nicht gleich Pole Position bekommen.
Das große Problem bei schnell wachsenden Parteien ist eben, dass du dir schnell Opportunisten reinholst. Das ist ein Teil woran die Piraten damals gescheitert waren.
Ich denke, ein (kleine) Partei will nicht von unbekannten Fremden überrannt werden. Außerdem denke ich, dass in der klassischen Welt, der persönliche Kontakt im Ortsverein (oder wie dat heißt), sehr wichtig ist.
Mich schreckt das auch ab, vielleicht sollte es eine Fördermitgliedschaft ohne Interaktion geben, aber das nützt natürlich den aktiven vor Ort auch nicht, wenn niemand aktiv mitarbeitet.
Die haben gerade echt viele Zuwächse.
Ja, hoffentlich. Vielleicht geht davon ja ein Signal aus.
Jupp, hier auch. Wahrscheinlich haben die gerade ein paar Anfragen
Alles ein linksgrünversifftes Gesocks hier!
Aber ist bei mir auch so. Die automatische Antwort kam vor 12 Tagen, seitdem ist Ruhe.
Scheint viel los zu sein die Tage...
Die gucken bestimmt, was Du schon auf dem Kerbholz hast und es dauert so lang die Liste zu lesen 😄
Ist dein Ziel "nur" die Mitgliedschaft oder willst du aktiv mitgestalten?
Erstmal ist mein Ziel nur die Mitgliedschaft. Ich würde mich schon blicken lassen, wenn es einen Rahmen gibt, der Spaß(*) macht. Eine grün-angehauchten Kegelverein brauche ich nicht.
Nice! Bin da auch schon seit geraumer Zeit am hadern, ob das nicht ein vernünftiger Schritt wäre. Aber von den Grünen bin ich oft enttäuscht, links davon gibt's aber auch keine Alternative. Hat man eigentlich nochmal was vom ehemaligen Grüne Jugend Vorstand gehört?
Ein Parteibeitritt ist ja keine Heirat. Wenns dir nicht gefällt, gehst du halt woanders hin.
Auch zu einer Heirat gehört im Idealfall Liebe und nicht nur ein "ist halt das beste was es gerade gibt". Ich finde einige Einlassungen der Grünen in der Bundespolitik und auch in der Landespolitik halt kacke. Sie sind zwar die Progressivste Partei, die wir momentan bekommen können, in der Realpolitik für mich aber nicht links genug.
Aber von den Grünen bin ich oft enttäuscht, links davon gibt's aber auch keine Alternative.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es nie eine Organisation geben, der du zu 100% zustimmst. Aber es gibt Organisationen, die sich von hier aus in die für dich falsche Richtung und welche, die sich in die für dich richtige Richtung bewegen.
Hat man eigentlich nochmal was vom ehemaligen Grüne Jugend Vorstand gehört?
Die sind soweit ich das verstehe, nicht wirklich parteipolitisch aktiv, versuchen aber, sich anderweitig & praktisch für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen. Aber sie treffen sich offenbar am 30.11. in Berlin. Cf. https://zeitfuerwasneues2024.de/
Danke für den Link!
Ja, eine 100%ige Übereinstimmung wird es nie geben. Aber wenn man irgendwo Energie reinstecken möchte, ist halt auch die Frage, ob es das wert ist. Die Frage ist, wie die Grünen sich entwickeln und da habe ich nicht viel Hoffnung. Wenn sie sich weiter an den Mainstream anpassen, kann ich genau so gut zur SPD gehen. Mal davon abgesehen, dass sie medial und in weiten Teilen der Gesellschaft verbrannt sind. Ich ahne halt auch nichts gute für die nächste Wahl und sollten sie mit Merz regieren, wird das halt auch nur der nächste Sargnagel sein.
Selbiges hier. Noch dazu kenne ich einen Teil unseres Ortsverbandes und da gruselt mich es etwas...
Warum haderst du? Klar, wir sind alle von den Grünen in Regierung und Opposition enttäuscht, aber was willst du machen?
Dank Möllemann-Lindner gibt es keine liberale Partei mehr (und auch keine außerparlamentarische liberale Bewegung, die nicht vom (fossilen) Konzernlobbyismus vereinnahmt wird). Dank Sahra und Co gibt es keine Linke Partei mehr (und auch keine "Arbeiter"-Bewegung). Weder die Klimabewegung noch eine (sofern vorhanden) akademische-progressive Bewegung hat erkennbaren gesamtgesellschaftlichen Impact.
Also bleibt die Idee von rot-grün als Hebel auf die Politik. In meinen Augen sind Mitglieder und Wahlergebnisse der Grünen zumindest mal ein Signal in den Feldern Klima und Fortschritt.
Naja, da hast du schon Recht. Die Frage an der Stelle ist für mich momentan auch wie tot die Linke wirklich ist und ob da noch was passieren kann. Mir ist real die Grüne nicht links genug, bzw. wirft zu viele linke oder klimarelevante Punkte über den Haufen. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass der Grüne Jugend Vorstand hingeworfen hat, bin ich halt skeptisch, was sich da noch machen lässt.
Gefühlt machen die Grünen Wahlkampf mit der Umwelt, die SPD mit Sozialem und dann basteln die zusammen mit der FDP Hartz4 2.0. Da Frage ich mich halt, wie sehr ich (über ein Kreuz auf dem Wahlzettel hinaus) da halt hinter stehen kann.
Geht man nicht gerade in die Partie die vermeintlich am besten passt, und versucht sie dann entsprechend zu beeinflussen?
Wenn andere damit schon aufgeben (Grüne Jugend Vorstand), ist das vermutlich ein Kampf gegen Windmühlen.
Taktisch könnte man ja in der Partei gehen, die einem am wenigsten passt, um sie von innen zu zersetzen. Methode CL.
Habe das gleiche letztens mit einer Gewerkschaft hinter mir, das hat sich einige Tage gedauert, bis da ein Brief ankam