Für mich hat der Begriff Petromaskulinität diese seltsame Gruppe an Männern gut ergänzt. Die sind aufgewachsen als Könige der Welt, umgeben von Autos, Geschwindigkeit und Motoren. Nun haben sie Angst, dass der Paradigmenwechsel hin zu Erneuerbaren ihr ganzes verinnerlichtes Wertesystem zerstört. Und damit auch ihre Macht, ihren Status und ihre Privilegien.
Wird in diesem Buch sehr schlüssig erklärt.
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Wieso nennt man das Kind nicht beim Namen? "Manosphere", "Bros", etc. das is alles Patriarchat. Patriarchat bedeutet Gewalt und emotionale Vernachlässigung gegen Jungen und Mädchen. Und führt zu wütenden Incels, prügelnden Ehemännern und Vätern. Zu größenwahnsinigen , rücksichtslosen, populistischen, aggressiven, ewiggestrigen Anführern. Wenn wir das ändern wollen müssen wir uns zur Überwindung des Patriarchats bekennen.
"Oh nein, mächtige Männer haben die Kontrolle (über mein [Twitter]Leben) erlangt. Jetzt müssen alle anderen darunter leiden, weil das die einzigen sind, die ich erreichen kann."
Es ist ein riesiges Problem dass Leute wie Tate so beliebt sind.
Ebenso Trump und Musk. Das Problem kommt, weil die Menschen immer größere Probleme in ihrem eigenen Leben haben und eine Lösung suchen. Oft wird das Problem reduziert und pervertiert, da es zu komplex ist. Vieles geht darauf zurück, dass den Menschen weniger Ressourcen zur persönlichen Verfügung stehen. Man braucht mittlerweile verhältnismäßig mehr Unterstützung; sei es vom Staat, von den Eltern, vom "Sugardaddy", ... . Diese Unterstützung ist meistens an Leistungsforderungen gebunden und wird auch zur Abstrafung genutzt. Diese Situation scheint Männer schwerer als Frauen zu treffen (Meiner Meinung nach weil von Männern mehr gefordert wird und weniger Freiheiten zur Verfügung stehen, aber das ist anekdotisch). Um die Abhängigkeit zu verringern bieten Leute wie Tate Aussichten und Wege; und sind dabei scheinbar erfolgreich. Dabei geben sie ein Weltbild mit, das von Außenstehenden abschätzend behandelt wird und damit das "Ich gegen die Welt" weiter unterstreicht.
Das ist ein bisschen wie die "Wachturm" Verteilmasche bei den Zeugen Jehovas. Die Neuen müssen von Tür zu Tür gehen und erfahren nur Ablehnung, was deren Abhängigkeit zur Gruppe der JZ verstärkt.
Denn ja, die Abhängigkeit zu den bisherigen Unterstützern wird geschwächt oder gar gekappt, aber es entsteht eine neue Abhängigkeit zur neuen Gruppe, die durch die Ablehnung von außen mitgefestigt wird.
Dieser Trend ist für alle schädlich, auch für die jungen Männer, die so sozialisiert werden. Schon jetzt gehen die mit schlechteren Schulnoten von der Schule ab, hängen in der Persönlichkeitsentwicklung hinterher, gehen seltener an die Uni, sind sozial und räumlich weniger mobil, sind häufiger einsam und suchen sich bei psychischen Problemen seltener Hilfe. Diese aktuelle Tendenz zum hypermaskulinen Gehabe wird diese Entwicklung verstärken und auch ich als Mann will mich mit dieser Kultur nicht abfinden müssen.
Halte ich für ne Kausationsumkehr. Die werden so sozialisiert weil sie in der Schule nicht mithalten können. Weil auf sie nicht eingegangen wird. Schon die Struktur des Unterrichts, mit still sitzen und zuhören fällt Jungen deutlich schwerer als Mädchen.
"Hypermaskulinität" heißt für viele "Nimm dein Leben selbst in die Hand, alle anderen lassen dich verhungern", was für viele, vor allem Männer, Realität ist. Das kommt, weil alle Aspekte des Lebens auf der Kindheits-/Schulerfahrung aufbauen. Die kamen schon in der Schule nicht mit, warum also auf die Uni gehen? Und jetzt sitzt man perspektivlos rum, kann evtl nicht mal die Miete + Nahrung bezahlen, von der Teilnahme am öffentlichen Leben mal ganz abgesehen. Und dann kommt da einer, zeigt wie gut es ihm geht und sagt dir wie du das auch erreichen kannst, ohne die Hilfe die dich, laut deiner Schulerfahrung, sowieso am langen Arm verhungern lässt.
Ich stimme dir zu, dass das in keine gute Richtung führt.
Die Tendenz ist eine Konsequenz, es geht darum gesellschaftlich mangelnde Achtung und Wahrnehmung auszugleichen indem man auf dicke Hose macht. Das ist alles etwas kindlich, ja, aber was erwartest du von jungen Menschen. Da eine kulturelle Strömung zu sehen ist psychologisch naiv, die Psychologie erschafft die Strömung.
Frauen sind eine Mehrheit im Middle Management, tut man nicht so als ob das keine Machtbasis wäre, kümmert euch mal darum dass man als Bäcker angemessen entlohnt wird, sowohl was Anerkennung als auch Lebensplanung angeht, will sagen macht endlich Ende mit Kapitalismus, und die ganzen Kevins werden ganz schnell lieber dicke Brote backen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie hier in SH damals gegen die Abschaffung des dreigliedrigen Systems gewettert wurde -- von, absolut überwiegend, Frauen aus dem Mittelstand, mien Moddern inklusive. Abgeschafft hat man dann nur die Hauptschule und ersetzt mit Gesamtschulen, was natürlich ziemlich blödsinnig ist. Zwanzig, dreißig Jahre später konnte man dann den nächsten Schritt gehen denn der Gegenwind flaute nicht, diesmal wurden die Realschulen abgeschafft und einige (aber längst nicht alle) Gymnasien umgewandelt. Mit Salamitaktik entgegen den Willen von Frauen soziale Mobilität einführen, erstmal Hut ab vor den SH'schen Pädagogen, sowohl Uni Kiel als auch im Ministerium.
Kann ja nicht sein dass der eigene Spross mit Lumpen in einer Klasse sitzt. Ne die kommen schon auf's Gymnasium, auch wenn's zwanzig Nachhilfestunden in der Woche sein müssen. Die machen auch G12 denn die sollen ja einen Vorsprung haben. Vater sagt man kann auch als Bäcker glücklich werden? Gleich mal lieber scheiden lassen. Wer Polemik findet darf sie behalten.
Ich will jetzt aber auch nicht alles schlecht reden. Der Anteil von männlichen Kindergärtnern ist immer noch gering aber es geht (IIRC in ganz .de) gut aufwärts, mit bis zu 40% Männern unter jüngeren Kollegen. Vergleicht das mal mit den USA wo es in der frühkindlichen Bildung genauso viele Männer gibt wie hierzulande in Arztpraxen männliche Sprechstundenhelfer (will sagen: Null, +-1%) und absolut kein Impuls besteht das irgendwie zu verändern. Hierzulande wurde das Ungleichgewicht fachlich als Problem erkannt und es wird aktiv dagegen gesteuert. In der frühkindlichen Bildung isses halt extrem wichtig, bei Sprechstundenhelfern ist die Geschlechtermischung weniger systemrelevant.
Und da geht's auch nicht um viel. Da geht's darum dass es ein Erwachsener mal toll findet (und nicht nur "toll" sagt) wenn man im Holzklotzbau geteilte Fensterstürze erfindet und jetzt selbst wissen will wie groß man die machen kann bevor alles einstürzt. Das ist Achtung, das ist Wahrnehmung und da hilft keine gespielte Begeisterung das merken die Kinder.
Und bevor hier jetzt jemand mit "Aber das ist doch alles Aufgabe der Eltern" ankommt: Ihr hört euch an wie meine Mutter. Ihr seit die die sich Nachhilfe leisten können, die Besitzstandswahrer. Gesellschaftlich wird dan ganze nur gelöst wenn jedes Kind in den Genuss kommt.
EDIT: So ganz ohne Antworten gehe mal davon aus die Runterwähls kommen von Männern die Ghetto-mäßig auf dicke Hose machen und sich nicht eingestehen wollen warum, sowie Radfems aus dem Dunstkreis Alice Schwarzer mit genügend Geld um Steuern zu hinterziehen.
Ich hab ehrlich gesagt noch nicht mal verstanden, was Du mit diesen vielen Worten sagen willst.
Derzeit ist wieder viel von sogenannten bros, also Brüdern, die Rede. Von einer bromance zwischen Trump und Musk und von der bro culture, also dem Verhaltenscodex, den solche Männer propagieren.
Also ich habe bisher noch nichts dergleichen gelesen. Und würde den Begriff Bro gerne als weniger toxischen Begriff behalten.
Wahrscheinlich muss man dafür auf Xitter unterwegs sein.
Bros before hoes ist wohl die bekannteste Verwendung von Bro im Kontext von Männerbünden.
Bruder vor Luder sagen meine Brudis.
Bro war in meiner Wahrnehmung schon immer eher ein Begriff für Machomenners. Aber vielleicht stimmt das nicht.
Reject the bro, become a sister :3 UwU
Auch Frauen können antifeministisch sein oder Bro-Kultur leben, genau wie eine Person mit Migrationsgeschichte sich wie ein alter weißer Mann verhalten und ein aufgestiegenes Arbeiterkind zum Kapitalisten werden kann. Arschlochverhalten wird nicht weniger arschig, wenn man Ärsche diversifiziert.
Interessanter Benutzername für diese Aussage
Duchess Nukem
Hail to the queen, baby!
Zeiten ändern sich ^^