this post was submitted on 18 Sep 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Samsy@lemmy.ml 30 points 2 months ago
[–] nicerdicer 23 points 2 months ago* (last edited 2 months ago) (2 children)

stellten zunehmend das Geschäftsmodell in Frage. Dazu kam nach Angaben des Unternehmens zuletzt auch eine "Anti-Plastik-Stimmung" unter den Verbrauchern.

Das Vertriebsmodell, also, dass die Produkte lange Zeit nicht im Handel erhältlich waren, war schon immer eine sehr große Hürde. Das haben andere Anbieter, wie z.B. IKEA, schon früh erkannt und Frischaltedosen in ihr Sortiment genommen. Gerade diejenigen, die sich nicht mehr mit der traditionellen Rolle der Hausfrau/ des Hausmannes an Herd identifizieren, veranstalten doch keine Tupperperty, wenn eine neue Frischhaltedose gebraucht wird. Vom Preis mal abgesehen. Solche Veranstaltungen kenne ich nur von Älteren (eher die Generation meiner Eltern (Boomer), und das auch schon seit eingen Jahren nicht mehr).

Ich selbst habe euch einigen Tupperdosen. Diese sind entweder von anderen vergessen worden, oder den eigenen Eltern nie zurückgegeben worden. Qualitativ sind die Dosen schon. Sie halten auch dicht. Ich hatte auch mal einen Salzstreuer ven Tupper - der war aber nichts. Gekauft habe ich soetwas nie.

Das Unternehmen gibt also an, es läge unter anderem an einer "Anti-Plastik-Stimmung" der Verbraucher. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das Unternehmen das erst letzte Woche herausgefunden hat. Plastik steht doch schon seit einigen Jahren in der Kritik. Das Unternehmen hätte ja auch auf andere Materialien umschwenken können (Glas, Metall, weniger Plastik). Ich glaube eher, man hat es sich zu bequem gemacht und ist einfach nicht auf den schon seit Jahren in so ziemlich allen Bereichen vorkommenden "Nachhaltigkeits-Trend" eingegangen.

[–] lemmylommy@lemmy.world 11 points 2 months ago (1 children)

Man dürfte dort der Meinung gewesen sein, dass man irgendwie ein Anrecht darauf hat, Vertriebsmodell und Produktpalette bis ans Ende aller Tage beizubehalten. Liest sich jedenfalls so, dieses trotzige „der Kunde ist schuld“.

Dabei hätten sie alle Chancen gehabt. Wenn Nachhaltigkeit zählt, sollte doch ein Unternehmen mit dem Ruf, dass seine Produkte ewig halten, davon profitieren können. Und auch das Vertriebsmodell sollte sich modernisieren lassen. Weniger Hausfrauen-Parties, mehr Influencer und Direktvertrieb. Vorwerk hat es mit dem Thermomix ja auch geschafft.

[–] nicerdicer 4 points 2 months ago

Eben! Das ist so ähnlich wie bei vielen anderen auch: Man lässt sich von den Wettbewerbern überholen und wundert sich dann. Dann ist der blöde Kunde auf einmal Schuld. War doch bei Quelle und Otto genauso. Vor Jahrzehnten haben die den Markt dominiert, weil sie einen außergewöhnlichen Vertriebsweg (Bestellung per Postkarte und Telefon) hatten und so auch Preisvorteile (keine Ladengeschäfte, die betrieben werden müssen) an die Kunden weitergeben konnten.

Ein paar Jahre später hat man dann verpennt, das ganze ins Internet zu verlagern (und sich gewundert, warum der blöde Kunde nicht mehr per Telefon bestellt). Otto hat ja die Kurve noch gekriegt, aber sowohl Quelle als auch Otto hätten schon vor Jahren das deutsche Amazon sein können.

[–] 30p87 1 points 2 months ago

Ich glaube ich habe noch nie wirklich Tupperware gesehen. Alles was n Plastikbehälter mit Deckel ist wird einfach so genannt. Ich würde nicht mal erkennen, wenn was von Tupperware ist, und es würde mich nicht jucken.

[–] volkerwirsing 16 points 2 months ago

Diese "Anti-Plastik-Stimmung" sind übrigens Forschungsergebnisse, dass Plastik gar nicht so super ist, gerade für Mikrowellengefäße:

A study of baby-food containers shows that microwaving plastic releases millions upon millions of polymer bits.

https://www.wired.com/story/for-the-love-of-god-stop-microwaving-plastic/

Wenn ihr also ab sofort was gutes für eure Gesundheit machen wollt, dann packt kein Plastik mehr in die Mikrowelle.

[–] pantherina 9 points 2 months ago (5 children)

Ich muss zugeben, ich hatte noch nie eine original Tupperdose. Man kann die halt nirgends kaufen, oder?

[–] nightm4re 24 points 2 months ago

Ich hab mehrere, aber erfahrungsgemäß spawnen die einfach eines Tages in deiner Schublade. Gekauft hab ich das noch nie und ich wüsste auch nicht wie.

[–] 872XXE 4 points 2 months ago

Bei uns gibt es die mittlerweile bei Edeka in der Non-Food-Abteilung.

[–] PonyOfWar@pawb.social 2 points 2 months ago (1 children)

Doch, gibt es z.b. auf Amazon und habe die auch schon im lokalen Supermarkt als Angebot gesehen.

[–] flughoernchen 1 points 2 months ago

Gibt's bei Rewe häufiger mal als Treuepunkteaktion.

[–] Samsy@lemmy.ml 1 points 2 months ago

Wir hatten mal welche als Brotdose für den Kindergarten. Hat leider die Kita-Zeit nicht überlebt, war ich wirklich enttäuscht und dachte die halten länger.

[–] federalreverse 1 points 2 months ago

Ich war gerade auf der Webseite. Da kann man die schon kaufen.

[–] KasimirDD 7 points 2 months ago

Gut, das Zeug war richtig gefährlich!

[–] AAA 6 points 2 months ago (1 children)

Schade. War größtenteils wirklich gutes Zeug. Bitter wenn die Qualität / Langlebigkeit der eigenen Produkte zur Insolvenz führt.

[–] zaphod@sopuli.xyz 20 points 2 months ago (1 children)

Ich würde da eher das Vertriebsmodell in die Verantwortung ziehen.

[–] Sibbo@sopuli.xyz 4 points 2 months ago

Setzen die immernoch auf Tupperparties? Heutzutage kauft man doch bequem online.

[–] Ooops 5 points 2 months ago (1 children)

Wer in der Geschäftposition nicht schon vor Jahren mit Langlebigkeit und dadurch eben der Vermeidung von jeder Menge kurzlebigem Einwegmüll geworben hat und jetzt einer "Anti-Plastik-Stimmung" die Schuld geben möchte, hat echt versagt...

[–] KasimirDD 4 points 2 months ago (1 children)

?

Tupperware ist zu langlebig, das ist eins der Probleme.

[–] Ooops 6 points 2 months ago

Und dem Argument könnte ich folgen... ist aber halt nicht das, was von Tupperware kommt. Die jammern lieber wieder über die bösen Kunden von heute, die kein Plastik kaufen wollen.

[–] flughoernchen 3 points 2 months ago (1 children)

Gab es das nicht schonmal, vor 8 Jahren oder so? Oder hab ich das geträumt?

[–] TeutonenThrasher 6 points 2 months ago

Das scheint die erste richtige Insolvenz des Unternehmens zu sein. Allerdings konnte man letztes Jahr noch knapp eine Insolvenz abwenden. Und schon die Jahre vorher scheinen richtig unruhig gewesen zu sein:

Erst unter Konzernchef Miguel Fernandez, der im April 2020 nach einem Führungschaos übernahm, setzte Tupperware konsequent auf digitale Verkäufe – und war damit zeitweise durchaus erfolgreich

[–] rbn@sopuli.xyz 2 points 2 months ago (1 children)

Sie hätten sich auf Fetisch- und Sex Toys spezialisieren sollen, damit wären sie groß rausgekommen!

[–] Flipper 1 points 2 months ago

Tupperparty 😒

Dildo-Party 😏

[–] Grogon@lemmy.world -1 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Gibt es da irgendwann dann %%%%?

Bin neulich durch die Stadt gefahren und habe gesehen, dass Depot auch Pleite ist und da gab es fast 70% auf alles. Normalerweise kaufe ich da nie ein, aber bei 70% war ich relativ gut dabei.

Da konnte ich mehrere Packungen von den 100 Teelichtern mit 4H Brenndauer kaufen, pro Packung nur 2,99 €. Von Tupper habe ich gar nichts und bräuchte eigentlich auch mal was.

Schade für die Unternehmen die Pleite gehen oder aus anderen Gründen zu machen. Für mich ist es aber recht angenehm. Ich suche aktuell ausschließlich nach insolventgehende Firmen um Schnäppchen zu machen. Im Esprit neulich auch relativ günstig 3 Winterjacken gekauft. Brauche keine 3, aber wenn die von 170 € auf 60 € reduziert sind kaufe ich auf Vorrat.