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Energie

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Plug-Flow-Strömung durch dünne Rohre bringt LEDs zum Leuchten

Wasserkraft 2.0: Aus Regentropfen lässt sich doch erneuerbarer Strom in rentablen Mengen erzeugen, wie ein Experiment zeigt. Optimal dafür sind senkrecht aufgestellte Röhrchen mit einer leitfähigen Beschichtung. Sie erlauben es dem Regenwasser, von selbst, aber schubweise und unregelmäßig hindurchzuströmen. Durch diese unterbrochene Bewegung entsteht mehr Elektrizität als bei gleichmäßigem Wasserfluss. Schon vier solcher Plug-Flow-Rohre erzeugen genug Strom, um zwölf LEDs zum Leuchten zu bringen. Sie könnten künftig unter anderem auf Hausdächern installiert werden.

Paper: Plug Flow: Generating Renewable Electricity with Water from Nature by Breaking the Limit of Debye Length | PDF

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[–] federalreverse 4 points 1 week ago (1 children)

Super spannend, aber die praktische Anwendbarkeit versteh ich noch nicht. Baut man sich dann ein Regenwasserreservoir aufs Dach und lässt dann solange Wasser nach unten tropfen, bis das Wasser aufgebraucht ist?

Immerhin, das Wasser in der Form langsam zu nutzen und dann versickern zu lassen, wäre auf jeden Fall besser, als es achtlos durch die Kanalisation zu lassen.

[–] brewbart 2 points 1 week ago (1 children)

Es wäre ein Bauteil zum dezentralen Smart Grid. In einem solchen wäre das Netz selbst (aka der Betreiber) so schlau, dass viele Kleinstbeiträge optimal gesteuert würden. Was dort für Regenwasser geht müsste auch für Abwasser gehen(habe das Paper noch nicht gelesen). Und selbst wenn pro Spülung nur 12 LEDs kurz angehen - wenn du das speicherst hast du wieder 6 - 8 LEDs nachhaltig versorgt

[–] federalreverse 3 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Smart Grid klingt einleuchtend, aber beantwortet die Frage, ob man mit Reservoirs auf dem Dach arbeitet nur bedingt. Kann ja auch sein, dass es regnet und gleichzeitig der Wind weht, dann wäre es eigentlich klug, das Wasser zu speichern.

Die Idee mit dem Abwasser find ich nicht sonderlich praktikabel. Das müsste man ja von Haaren, Seife, Papier und Fäkalien befreien, ganz zu schweigen von Binden, Kondomen und anderem Müll, bevor man es durch 3cm dicke Rohre lassen kann. Das ginge also nur nach der Kläranlage.

[–] Saleh 3 points 1 week ago

Ich fände das für Abwasser auch fragwürdig. Da man sowieso die Rohre neu verlegen müsste, wäre es ggf. für Grauwasser interessant. Bei Rohren im Haushalt ist die Haltbarkeit aber eine wichtige Frage. Es nützt nichts, wenn man da über 10 Jahre ein paar kWh rausgeholt hat und dann die Wände aufstemmen muss, anstatt die Strangsanierung alle 50 Jahre zu machen.

[–] Missy 2 points 1 week ago

Als nächstest kommen sie mit Kelvin-Generatoren daher 😅