nicerdicer

joined 5 months ago
[–] nicerdicer 2 points 4 months ago (1 children)
[–] nicerdicer 47 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (26 children)

Dieses Phänomen wird immer wieder auftauchen, sobald sich etwas ändert. Es wird ein bisschen rumgezetert, aber letztendlich arrangiert man sich damit. So wie es auch bereits in der Vergangenheit geschehen ist, mit Sachen, die bei ihrer Einführung sehr auf Skepsis gestoßen sind aber heute als absolut normal angesehen werden:

  • Anschnallgurte in Autos
  • Airbags
  • Manuelle Schaltung wird nicht mehr angeboten
  • Rauchverbot im Linienbus
  • Staubsauger nur noch mit 900W
  • FI-Schalter im Sicherungskasten
  • Farbe jetzt lösemittelfrei
  • Computer ist jetzt idiotensicher - man kann ihn nicht mehr mit "format c:" kaputtmachen
  • Webseite hat neues Design, die Knöppe sind jetzt woanders
  • Gasofen hat jetzt Bimetallschalter als Sicherheitseinrichtung
  • Not-Aus an der Kreissäge
  • Müll muss getrennt entsorgt werden
  • Altöl nicht mehr in den Garten kippen
  • und vieles mehr

Aber dass Getränkedosen früher einen Abreissdeckel hatten wusste ich bis heute nicht. Ich dachte, der Verschluss, wie man ihn heute kennt, wäre schon immer so gewesen.

[–] nicerdicer 5 points 4 months ago

Also ich mach ja immer Head-Bagging. Einfach eine Plastiktüte über den Kopf ziehen, das hilft gegen Schnarchen.

[–] nicerdicer 14 points 4 months ago

Ich reiße die Deckel immer ab.

Ich habe auch noch nie einen Deckel verloren. Die Deckel kommen ja wieder auf die Flasche drauf, wenn diese leer ist. Man sammelt ja erstmal ein paar Flaschen um für diese dann am Leergutautomaten das Pfand zurückzuerhalten. Ich sammle die Flaschen in einem großen Müllsack. Ohne Deckel würde alles klebrig werden, weil immer noch ein Reststropfen in den jeweiligen Flaschen ist. Ich denke, dass andere dies ähnlich handhaben.

Ein viel sinnvollerer Beitrag zum Umweltschutz wäre es aber, wenn man den Deckel (vermutlich ABS) aus demselben Material herstellen würde, das auch für die Flasche (PET) hergenommen wird. Eines der größten Probleme beim Recycling von Kunststoffen ist, dass diese oft nicht sortenrein vorliegen (aus dem Grund sind z.B. Tetra-Packs noch schlimmer: weil Pappe ("aus nachwachsenden Rohstoffen"), Folie und Aluminium unzertrennbar miteinander verbunden sind, können diese Verpackungen nicht recyclet werden - hier bleibt nur die Müllverbrennung).

Ich glaube, die Leute regen sich nur deswegen auf, weil Umweltschutzmaßnahmen sich in der Vergangenheit häufiger als billiges Greenwashing (oft mit den Buzzwords "klimaneutral", "nachhaltig", "green/grün" etc. versehen) entpuppt haben, was sich auch häufig leicht durchschauen lässt.

[–] nicerdicer 2 points 4 months ago

Interressanter Artikel, der gut die Problematik sich zersetzender Kunststoffe anhand des Materials PVC beschreibt. Ein ähnliches Phänomen kann man ja auch bei vielen Gegenständen beobachten, die aus weichem, gummiartigen Kunststoffen gefertigt sind, z.B. Computermäuse: schon nach kurzer Zeit - nur in wenigen Jahren - werden diese Kunststoffe klebrig und ziehen Staub und Dreck an. Dagegen sind die Kunststoffe, aus denen die Barbie-Puppen vor Jahrzehnten gefertigt worden sind, deutlich langlebiger.

[–] nicerdicer 2 points 4 months ago

Die Handwerker-Ausnahme besagt: Fahrzeuge mit weniger als 7,5 Tonnen technisch zulässiger Gesamtmasse sind dann von der Lkw-Maut ausgenommen, wenn sie zur Beförderung von Material, Ausrüstungen oder Maschinen benötigt werden oder zur Auslieferung von handwerklich hergestellten Gütern.

Das klingt schon verdächtig nach Hintertürchen. Es ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, wann findige Logistik-Unternehmen sich auf einmal als "Handwerk" ausrichten, um dann die Maut entsprechend umgehen zu können. Die Beförderung von Material, Ausrüstungen oder Maschinen würde ich tendenziell eher als "Logisitk" einordnen.

[–] nicerdicer 11 points 4 months ago

Deutschlands schlechtester Geschichtslehrer. Kein Wunder, dass der nicht mehr lehrt.

[–] nicerdicer 3 points 5 months ago (1 children)

Hui, wenn man diese Auflistung so sieht, dann könnte man zu dem Schluss kommen, dass Uschi ein Trauma vom Internet hat. Vielleicht hat sich sich damals nicht im Vorstellungs-Thread vorgestellt oder nicht die SuFu benutzt. Und nun will sie jeden verfolgen und sich dafür rächen.

[–] nicerdicer 4 points 5 months ago

Das könnte eine Nachwirkung der Corona-Pandemie sein: Durch die Lockdowns und die anschließende Einführung des Arbeitens von zuhause aus entfällt die Notwendigkeit, jeden Tag zur Arbeit pendeln zu müssen. Das Arbeiten aus dem Homeoffice hat sich bei vielen Arbeitgebern inzwischen etabliert und ist mittlerweile Teil unserer Arbeitskultur geworden.

Arbeit aus dem Homeoffice, also ohne die Notwendigkeit, zur Arbeit pendeln zu müssen, kommt im Übrigen auch denen zu Gute, deren Berufe kein Homeoffice ermöglichen. Die Straßen sind morgens und abends dann weniger stark befahren. Am deutlichsten hat man dies während der Corona-Pandmie gemerkt.

[–] nicerdicer 8 points 5 months ago (2 children)

Das ist ja der Trick dabei. Alle brauchen dann ein neues Radio. Gut für die Wirtschaft.

Ich habe mal irgendwo gehört, dass wohl der Betrieb von UKW-Sende-Einrichtungen viel mehr Energie benötigt als bei DAB-Anlagen. Deshalb sollen diese nach und nach abgeschaltet werden.

Die Energie, die hierdurch eingespart wird, kann man dann in die Produktion neuer Radios stecken /s

Ich kann mir gut vorstellen, dass im Katastrophenfall die Nutzung von UKW-Radios erhebliche Vorteile mit sich bringt, da die Technik so einfach ist und weil Radios im Allgemeinen sehr weit verbreitet sind. Vielleicht wird es in ein paar Jahren so sein, dass wieder mindestens ein UKW-Radio-Sender den Betrieb aufnehmen wird, nachdem man bei einer der zahlreichen Jahrhundertfluten, die noch kommen werden, festgestellt hat, dass analoge Technik doch ganz sinnvoll sein kann. Ähnlich wie mit den Sirenen, die früher in jedem Dorf betrieben worden sind. Nach und nach sind diese abgebaut worden, nur um diese jetzt nach und nach wieder aufzubauen, um ein analoges, einfaches Warnsystem in der Hinterhand zu haben, falls das Netz im Falle einer Katastrophe zusammenbrechen sollte.

Ich finde, man sollte neuer Technologie immer offen begegnen, da diese oftmals auch Verbesserungen mit sich bringt. Man muss sich aber auch stets die Frage stellen, ob das Alte sich nicht ebenfalls als praktiabel erweist, z.B. als Backup, gerade, wenn diese Technik auf eine andere Weise funktioniert. Auch wenn dann zwei Systeme parallel geführt werden.

[–] nicerdicer 3 points 5 months ago

Guter Artikel. Nur:

Je größer die Batterie, desto größer ihr Fußabdruck: Jede:r kann dafür sorgen, dass das eigene E-Auto nachhaltiger ist – durch die Entscheidung für ein kleineres Modell. Fakt ist leider: Der Trend zum fetten SUV setzt sich auch beim E-SUV fort. Es ist also weniger das E-Auto, das verbessert werden müsste – sondern das Autokauf-Verhalten.

Das sehe ich nicht so. Es gibt praktisch keine kleinen Elektroautos - jedenfalls keine, die erschwinglich sind. Der Trend zum SUV setzt sich vor allem deswegen auch beim Eletroauto fort, weil man mit fetten SUVs halt auch fette Gewinnmargen ansetzen kann. Klingen tut es dann aber immer wie: "Die Leute wollen dicke SUVs fahren, das haben wir an den Zulassungszahlen gesehen".

Wenn man die Batterie eines E-Canyonero in einen Kleinwagen verpflanzen würde - bei gleichzeitig ausreichender Dimensionierung des Kleinwagen-Motors, dann würde auch das Problem mit der Reichweite wegfallen. Wobei die Reichweite weniger das Problem ist, sondern eher die Ladezeit (im Vergleich mit einem Tankvorgang bei einem Verbrenner). Wenn man aber nur ein- oder zweimal im Monat ~~tanken~~ laden müsste, dann würde das sicherlich auch die generelle Akzeptanz von E-Autos erhöhen.

Weiter am Anfang des Artikels wird noch einmal darauf eingegangen, dass für die Herstellung des Fahrzeugs viele Rohstoffe benötigt werden: Ja, Autos mit Displays haben einen höheren Rohstoffbedarf als Autos mit Knöpfen! Wenn das Auto dann bei jeder Gelegenheit online überprüfen muss, ob es denn wirklich legal gekauft worden ist, dann erhöht das die Emissionen und auch den Bedarf an Rohstoffen indirekt. Auch, wenn zukünftig das Trendthema AI in Fahrzeugen implementiert wird.

[–] nicerdicer 7 points 5 months ago

Könnte dieses Phänomen vielleicht u.a auch durch die Exposition durch Mikroplastik hervorgerufen werden?

So heisst es im verlinkten PDF (Seite 31, herauskopieren geht leider nicht ohne Passwort):

Konsortialstudie Mikroplastik 2018

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