Ooops

joined 4 months ago
[–] Ooops 10 points 5 days ago (2 children)

die demographische Entwicklung lässt unweigerlich die Lohnnebenkosten hochschnellen

Das ist nicht unweigerlich sondern Symptom eines defekten Renten-, Sozial- und Wirtschaftssystems.

Die Geschichte von den immer weniger Arbeitern, die immer mehr Rentner versorgen müssen, klingt nur so lange stimming, bis man sich mal die tatsächliche Entwicklung der Wirtschaft anguckt. Da gleicht die extrem gestiegene Produktivität nämlich problemlos die geringere Zahl der Arbeitskräfte mehr als aus. Was auch nur natürlich ist dank Technisierung und steigenden Automatisierung... das passiert schon seit dem Beginn der Industrialisierung ständig. Komischerweise ist damals niemand auf dem massiven demographischen Wandel im Arbeitsmarkt herumgeritten, als Kinder plötzlich nicht mehr arbeiten mussten und eine Person eine Familie ernähren konnte.

Nur hängen Renten und Sozialversorgung eben inzwischen nicht an dem, was erwirtschaftet wird, sondern an den Löhnen, die immer mehr von der Wirtschaftleistung entkoppelt wurden, um den Gewinn nach oben zu scheffeln.

[–] Ooops 8 points 5 days ago* (last edited 5 days ago)

Unklar: Ent-Bürokratisierung und Digitalisierung (schon gut, aber wie beschleunigen??)

Aufhören dumme Scheindiskussionen zu führen, wäre -wie bei fast allem in Detuschland- ein Anfang. Dann endlich Geld investieren. Wir haben die mit Abstand geringste Rate an angestellten im öffentlchen Dienst, und dabei ist selbst die Bezahlung noch unterdurchschnittlich. Auf der anderen Seite stehen absurde Boni und Pensionsbezüge für "Altbestände".

Das Ergebnis: Viel Unterbesetzung, weil niemand neu in dem Job anfangen will. Dazu kommt teilweise noch wenig Motivation zu arbeiten beim vorhandenen Personal, weil man ist ja gut abgesichert und der tatsächliche Job ist dank Unterbesetzung mies. Vorallem aber kein Fachpersonal für Digitalisierung. Man findet niemanden, wenn es oft nur temporär zum Umstellung der Prozesse ist, denn dann tut sich niemand die schlechte Bezahlung ohne die spätere Absicherung an. Und so sollen dann die überlasteten vorhandenen Mitarbeiter, von denen so mancher eh lieber nur noch die Zeit zur Pension absitzt die Digitalisierung parallel zum laufenden Betrieb stemmen... das wird nie funktionieren. Und selbst wenn die das irgendwie hinkriegen, sind altertümliche Prozesse, nur jetzt halt am Computer durchgeführt, keine echte konstruktive Digitalisierung.

Und statt das Problem zu lösen durch bessere Bezahlung und Einstellung von Fachpersonal gezielt für den Job gibt es in Deutschland nur das gegenteilige Narrativ. Wir müssen noch mehr sparen, weil wir viel zu viel Bürokratie haben! Ist völliger Schwachsinn und ein Blick in Statistiken zeigt einem deutlich, was die Länder, die man immer als gutes Beispiel für moderne und digitale Bürokratie heranzieht, anders machen: bis zu 4-5x soviele Angestellte pro Kopf bei besserem Lohn. Wenn die Digitalisierung dann mal läuft, spart man letztendlich 'ne Menge Geld. Aber wie immer in Detuschland wird halt erst kaputtgespart und dann gewundert, warum es nicht funkitoniert. Und die verfechter von Deregulierung erzählen laut ihre Märchen von der überbordenen Bürokratie, obwohl es oft eben gar nicht am bürokratischen Aufwand liegt, sondern an der Überlastung der Behörden, die alles verzögert.

[–] Ooops 8 points 6 days ago (1 children)

Don't we all know that guy, who is rather stupid and useless but at least has proper standards?

[–] Ooops 6 points 6 days ago

Sie "werfen ihm eine Ausrichtung nach Moskau vor"? Können wir nicht mal hier Dinge beim Namen nennen, sondern tun so, als gäbe es immer nur vermeintlich Vorwürfe und Meinungen? Wobei doch eigentlich doch alle Positionen gleichwertig sind, denn Fakten interessieren ja scheinbar nicht mehr und Einordnungen von Sachlagen sind unbedingt zu vermeiden.

[–] Ooops 13 points 6 days ago* (last edited 6 days ago)

Warum sind Kochbücher eigentlich alle so unglaublich schlecht?

Weil sie die Zielgruppe meist verfehlen. Sie sind entweder absichtlich und gezielt für Idioten geschrieben wurden (Ja, Jürgen, du kannst auch Erdbeeren statt Himbeeren in deinen Pfannkuchen packen. Ist das nicht cool?) oder eben von Fachidioten für Fachidioten, wobei das eigentliche Essen auf der Strecke bleibt und man sich eher daran hochzieht, wie ein vermeintlich simples bekanntes Rezept mit Gewürz Xy neu interpretiert wird (Spoiler: für normale Leute ist das dann immer noch das simple Rezept, weil sie den ~~Insiderwitz~~ genialen Kniff nicht wahrnehmen).

[–] Ooops 2 points 6 days ago

Für deine harte Arbeit:

[–] Ooops 10 points 6 days ago

Depends... mostly on party affiliation and bank account.

[–] Ooops -1 points 6 days ago

Oh, nein. Hab ich es gewagt zu argumentieren, also must du mich schon wieder beleidigen. Jetzt bin ich aber traurig.

/ignore

[–] Ooops 4 points 6 days ago

Aber das ist gar nicht so einfach. Langsam und über x Ecken per Spenden ist viel leichter zu bewerkstelligen als jetzt zeitnah Geld speziell für den Wahlkampf, der ja finanziell auch stärker reglementiert ist, ranzuschaffen.

[–] Ooops 7 points 6 days ago

Dadurch entgehen dir aber sicher auch viele geschmackvolle Kackewitze...

[–] Ooops 14 points 6 days ago* (last edited 6 days ago)

Because everything has to become a culture war topic when you don't have any goals and policies and an artificially created culture war is all you have.

After seeing vaccines become a culture war battle front in several countries you should know that absolutely nothing is too stupid.

[–] Ooops -2 points 6 days ago (2 children)

du drehst hier nicht die Beweislast um

"Ich hab als erster nach Studien gefragt, also must du deine Meinung belegen" ist zwar 'ne lustige Taktik aber doch recht armseelig.

Wo hab ich das?

Genau hier und hier (schon wieder):

beliebiger Unions- oder AfD-Vorfeld-Twitter-Account

und as auch noch auf das gleiche Ziel schießend

Nein, zurückgebliebenen Scheiß, der sich als Feminismus bezeichnet, zu kritisieren, ist kein Anti-Feminismus und schießt nicht in irgendeine rechtspopulistische Kulturkampf Richtung. Versuch's mal mit nachdenken statt dogmatischer Ideologie.

Ist dir eigentlich bewusst, dass moderner Feminismus [...]

...in Deutschland praktisch nicht existiert? Ja, genau darum geht es.

Ich kann dir dazu beispielsweise folgende Lektüre empfehlen

Aber danke für die Links, die meine Aussage stützen... Drei sind auf englisch (inklusive Wikipedia ohne deutsche Fassung der Seite), weil das Thema eben im in den 1970ern zurückgebliebenen Feminismus in Deutschland nicht vorkommt. Und der vierte versucht zu argumentieren, warum Schutz von Männern ein feministisches Thema ist, eben genau deshalb, weil die Autorin direkt kritisiert wurde, wie sie es wagen konnte, auch über Männer als Opfer zu berichten. Soviel dazu...

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