this post was submitted on 30 Dec 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Asinus 9 points 2 days ago (1 children)

Kann man solche Schiffe nicht für einen "guten Zweck" verkaufen oder abwracken?

Irgendwelche Rettungsschiffe von NGOs werden regelmäßig mit fadenscheinigen Begründungen zeitweise beschlagnahmt oder festgesetzt. Da muss es doch für Saboteure "dauerhafte" Möglichkeiten im Seerecht geben.

Wie im Artikel beschrieben ist es schwierig solche Angriffe beweissicher einem staatlichen Akteur anzulasten. Aber solange man wie - jetzt im Fall von Finnland - die als zivilen Schiffe getarnten Tatmittel nicht einfach weiterfahren lässt sondern festsetzt, könnte man doch zumindest Mittel zur Kompensation der entstandenen Schäden gewinnen.

[–] muelltonne 1 points 2 days ago (2 children)

So ein Schiff wird einen arg zweifelhaften Wert haben. Du kannst dir ja ausrechnen, dass Russland für so eine Schattenflotte definitiv nicht die besten Schiffe nutzt und die tiptop in Ordnung hält. Im Zweifelsfall ist das Ding völlig ruiniert - Öltanker haben so oder so eine Lebensdauer von um die 25 Jahre und der hier ist jetzt auch schon 20. Dazu kommt für jeden Käufer dann, dass das Ding dann im Zweifelsfall bei jeder Begegnung auf hoher See mit der russischen Marine direkt wieder weg ist, es aus dem gleichen Grund nicht alle Häfen anfahren kann und du als Besitzer dann auch noch im Fadenkreuz russischer Rache stehst. Das alles drückt dann doch etwas den Wiederverkaufswert

Im Zweifel hat die Ladung einen Wert und das Schiff selbst einen nicht unerheblichen Schrottwert. Der von den Finnen aufgebrachte Tanker hatte ja Benzin geladen.

[–] Asinus 2 points 2 days ago

Wie trollercoaster auch schreibt; mit Ladung + Materialwert könnte ja selbst bei alten Schiffen noch ein wenig was übrig bleiben, selbst wenn man davon ausgeht, dass Kosten für Schadstoffentsorgung entstehen. In der Hauptsache entzieht man aber ("mutmaßlich") Russland Gewinne.

[–] lurch@sh.itjust.works 1 points 2 days ago (1 children)

Dass die Hinterleute glauben, dass ihnen diese Sabotage irgendwas bringt, zeigt wie schlecht deren Infrastruktur, Lage und deren geistiges Niveau ist.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 3 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Die Sabotage von Energieinfrastruktur bringt denen schon massiv was, denn die ganzen rechten Politiker und Parteien, die Russland in ganz Europa so understützt, können Probleme mit der Energieversorgung schön für ihre Propaganda ausnutzen. (z.B. "erneuerbare Energien unzuverlässig, teuer und böse", "Gas und Uran aus Russland billig, sicher und gut")

Dass da als Nebeneffekt auch noch ein paar Kommunikationsleitungen ausfallen, verursacht Kosten. Der Schutz der Infrastruktur bindet Kräfte und verursacht zusätzliche Kosten. Das scheinbare Ziel der Russen ist es, den Konflikt für den Westen so aufwendig und teuer zu machen, wie möglich. Das gelingt ihnen hier mit vergleichsweise geringem Aufwand. Die Schiffe, die russische Güter an den Sanktionen vorbeischmuggeln, fahren eh. Im Vergleich zum Profit aus dem Schmuggel dürften die Kosten für den einen oder anderen verlorenen Anker verschwindend gering sein.