this post was submitted on 24 Nov 2024
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Deutschland

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founded 5 months ago
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Die jüngsten Rufe nach Kürzungen in der Sozialpolitik erwecken den Eindruck, als könnte die Politik recht freihändig entscheiden, wie viel Geld Bedürftige erhalten. Tatsächlich steckt das Bundesverfassungsgericht einen engen Rahmen, wie das Existenzminimum zu ermitteln ist. Wie hoch das Bürgergeld ausfällt, ist damit weniger eine politische Frage, sondern Ergebnis einer statistischen Rechnung.

top 21 comments
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[–] nicerdicer 31 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Hier einmal die Verteilung der Posten, aus denen sich das Bürgergeld zusammensetzt, in absoluten Zahlen:

Sollte das 49,-€-Ticket im Preis steigen im kommenden Jahr, dann reicht der dafür vorgesehene Anteil von 9% (50,67 €) wohl nicht mehr dafür aus. Krass finde ich auch den Bildungs-Anteil (0,4 %, 2,25 €). Und für 14,64 € (2,6 %) bekommt man in einer Gastatätte immerhin noch die Vorspeise, oder das Dessert.

[–] Sibbo@sopuli.xyz 23 points 1 week ago (2 children)

Reichen 6.24€ pro Tag für eine Ernährung?

[–] rumschlumpel 21 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich lebe selbst von Bürgergeld, die Summe ist völlig ausreichend wenn man diszipliniert ist und halbwegs kochen kann. Viele Obst- und Gemüsesorten sind spottbillig und SO viel Fleisch braucht man jetzt auch nicht, dass man sich da in hohe Kosten stürzen muss (wenn man nicht ohnehin auf Bohnen usw. ausweicht).

Schwierig wird es halt, wenn man nicht gut kochen kann oder an Depressionen oder anderen mentalen Erkrankungen leidet, oder aus irgendwelchen Gründen (z.B. 1€-Job, Weiterbildung) nicht so viel Zeit hat.

[–] cron 12 points 1 week ago (1 children)

Naja, irgendwie satt werden wird sich schon ausgehen, sofern man sich etwas in der Küche zu helfen weiß.

Problematisch wird es halt, wenn die Personen nicht selber kochen können oder recht teure Ernährungsgewohnheiten haben.

[–] volkerwirsing 15 points 1 week ago (3 children)

Das Problem ist "gesunde Ernährung". Auf /r/finanzen tauchen ja immer wieder so Helden auf, die sich nur von Nudeln mit Ja Ketchup ernähren wollen, aber zum einen ist das halt menschenunwürdig und zum anderen irgendwann auch ungesund. Wenn man sich mal die entsprechenden Ernährungsempfehlungen anschaut, dann wird es mit gesunder Ernährung, auch ohne Fleisch, dann bei der Summe echt knapp.

[–] rumschlumpel 7 points 1 week ago (1 children)

Kann das als Bürgergeld-Bezieher nicht ganz nachvollziehen, wofür geht denn bei den Ernährungsempfehlungen so viel Geld drauf?

[–] volkerwirsing 5 points 1 week ago (1 children)

Schau dir mal die offiziellen Ernährungsempfehlungen des BZFE an:

https://www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle/ernaehrungspyramide-wie-viel-esse-ich/

Ansonsten solltest du zwei Dinge nicht vergessen: Lebensmittel kosten in Deutschland trotz Discountern durchaus regional unterschiedlich. Der Edeka irgendwo im Speckgürtel bei München muss seinen Mitarbeitern halt mehr Lohn zahlen und selbst mehr Miete für das Gebäude als der irgendwo im wirtschaftlich schwachen Sonstwo. Das gilt auch für Preise auf Wochenmärkten, Hofläden etc. Dazu kommt, dass Menschen halt auch unterschiedlich viel Nahrung brauchen. Von 1500kcal für eine kleine Frau bis über 3000kcal täglich für einen größeren Mann ist da echt alles drin. 1500kcal für 6€ ist auch in Gesund machbar, bei 3000kcal sieht das schon anders aus.

[–] rumschlumpel 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Vielleicht bin ich hier in meiner südniedersächsischen Stadt preislich sehr verwöhnt, aber 5 "Portionen" Obst+Gemüse sind jetzt nicht unleistbar teuer. Laut bzfe wäre eine Portion Obst z.B. ein Apfel, und 5 Äpfel kosten bei EDEKA (also einem vergleichsweise teuren Supermarkt) vielleicht 1,70€. Ich esse definitiv weniger Obst+Gemüse als 5 Portionen am Tag, aber ich gebe auch entsprechend weniger als 6,42€ am Tag für Essen aus - vielleicht 5€/Tag, und da sind auch Süßigkeiten und anderer ungesunder Kram enthalten.

MMn ist gesundes Essen nicht teuer, es ist aufwändig und erfordert Wissen (darüber was überhaupt gesund ist und wie man ein gesundes, günstiges Gericht zubereitet das auch noch schmeckt) das viele nicht haben.

[–] cron 4 points 1 week ago (2 children)

Ich persönlich geb sicher 50% mehr aus (~9€ pro Tag).

[–] runiq 2 points 1 week ago (2 children)

Und dies ist der Punkt, ab dem ich mich ein bisschen unwohl fühle, weil ich grad vorm 9€-Frühstück im Schäfers vor der Arbeit sitze...

[–] ISOmorph 7 points 1 week ago

Das zählt als Gastro. Dafür kriegste 14,64€ im Monat. Bleiben dir also ganze 5,64€ für den rest des Monats übrig.

[–] cron 2 points 1 week ago

Kein Grund dich unwohl zu fühlen.

[–] cows_are_underrated 2 points 1 week ago (1 children)

Ich bin aktuell bei so ungefähr 4,50€ pro Tag. Geht aber auch nur, weil ich bei uns in der Mensa zwischen 2,80€ und 4,50€ immer Mittag essen kann.

[–] rumschlumpel 1 points 1 week ago (1 children)

Im Vergleich zu selbst kochen ist das ziemlich teuer ...

[–] cows_are_underrated 1 points 1 week ago (1 children)

Nicht wenn man für eine einzelne Person kochen muss. Zudem kommt dann noch die Arbeit dazu, auf welche ich gar kein Bock habe. Meistens esse ich aber das essen für 3,50, wofür ich nicht selber kochen kann.

[–] rumschlumpel 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Nicht wenn man für eine einzelne Person kochen muss

Auch dann. Nur weil man eine Portion pro Mahlzeit gegessen wird, heißt das nicht, dass man die Zutaten die dann übrig bleiben wegwirft - und wenn die wirklich so verderblich sind, dass man sie sofort aufbrauchen muss, kann man mehrere Portionen auf einmal kochen und sie halt im Laufe der Woche aufwärmen. Bei manchen Sachen wird das natürlich schwierig (z.B. Salatkopf), aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Quelle: Ich bin alleinstehender Bürgergeldempfänger.

Zudem kommt dann noch die Arbeit dazu, auf welche ich gar kein Bock habe.

Als Arbeitsloser hat man ja sonst nicht so viel zu tun im Vergleich zu Vollzeit-Arbeitnehmern, da kann man schon erwarten dass sie sich die Arbeit machen.

[–] jlow@beehaw.org 11 points 1 week ago (1 children)

Auf solche Fragen in Artikelüberschiften ist die Antwort eh immer nein.

[–] raqqed@lemmy.dbzer0.com 2 points 1 week ago

Betteridges Gesetz der Überschriften ist ein Sinnspruch, der besagt: „Jede Überschrift, die mit einem Fragezeichen endet, kann mit einem Nein beantwortet werden.“ - Wikipedia :)

[–] einkorn 7 points 1 week ago
[–] federalreverse 4 points 1 week ago