this post was submitted on 31 Oct 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Waffenexporte unterschiedslos abzuschaffen ist wohl nicht mehr zeitgemäß.
Schade dass die Grünen nicht linker sind.
Gerade in einer Situation, wo Russland einen Krieg angezettelt hat, mit dem Ziel westliche Demokratien zu schwächen, wäre das einfach nicht so richtig klug. Ja, durch Waffen sterben Menschen, die oft nur mitgelaufen oder mitgezwungen wurden, und das ist ganz große Scheiße. Aber Deutschland ist auch nicht das einzige Land, das Waffen herstellen kann, Waffen bleiben also in jedem Fall im Umlauf.
Gleichzeitig sollten wir aber echt stärker auf sinnlose und uns akut gefährdende Exporte schauen, auch bei Dual-Use-Gütern (die ja teils immer noch den Weg nach Russland finden).
Ein Problem ist aber auch Skala: Waffenproduktion lohnt sich oftmals nur dann, wenn man auch exportieren kann.
Solange man also akzeptiert, dass Waffen schon mal mindestens zur Abschreckung nötig sind, muss man entweder (1) die Möglichkeit von Exporten, (2) hochsubventionierte staatliche Hersteller oder (3) komplette Importabhängigkeit akzeptieren.
Wir bauen einfach ein ordentliches Arsenal an Boden-Boden und Boden-Luft Raketen, sowie Drohnen auf. Dann kann man sich einigeln und etwaige Angriffsambitionen schon vor der feindlichen Haustür stoppen.
Gebiete einnehmen kann man damit dagegen nicht.
Und wenn die alten außer Dienst gestellt werden, kann man die zu Sylvester noch über der Ostsee als Feuerwerk verwenden.
Der Grund, warum westliche Beobachter nicht konsequent mit der russischen Vollinvasion 2022 gerechnet haben, war die Annahme, dass Russland mit diesen Truppen nicht erfolgreich würde erobern können (also konventionell unterlegen wäre). Die Russen haben es trotzdem getan.
Wenn man also konventionell abschrecken möchte, muss die Übermacht wirklich derart ausgeprägt sein, dass der Aggressor niemals auf die Idee kommen könnte, dass er es doch schaffen könnte (wie hier). Das stelle ich mir mindestens herausfordernd vor.