this post was submitted on 20 Oct 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Ich habe eher den Eindruck, dass heutzutage weniger getrunken wird, als es früher, also noch vor einigen Jahren, der Fall war. Hauptsächlich bedingt dadurch, dass in den letzten Jahren generell mehr auf eine gesunde Lebensweise geachtet wird.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es früher Situationen gab, in denen man sich rechtfertigen musste, wenn man nichts alkoholisches trinken wollte, oder man wurde bequatscht, dass man noch einen Schnaps mehr trinken solle, obwohl man nicht mehr wollte. Das hat den Alkohiolkonsum dann schon generell unattraktiv gemacht.
Vielleicht ist das aber nur auf meine eigene Wahrnehmung zurückzuführen, zumal zwischenzeitlich (im Studium hauptsächlich) Cannabis die Droge der Wahl war - dies geht selten mit dem Konsum von Alkohol einher. Man ist ja auch mittlerweile keine 20 mehr und mein soziales Umfeld trinkt kaum, meine Partnerin sogar überhaupt nicht.
Ich habe anekdotisch den Eindruck dass 2019/2020 sehr viele Leute von einem gesellschaftlich akzeptierten zu einem problematischen Alkoholkonsum übergegangen sind. Und jetzt, ein paar Jahre später das realisieren oder sich eingestehen und deshalb aktuell ein Bewusstsein für Alkohol als problematische Droge entstanden ist.
Das klingt plausibel, zumal die Corona-Zeit mit ihren Lockdowns und Isolationen viele Leute auf mentaler Ebene beeinträchtigt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass so macher sich Trost im Alkohol gesucht hat.
Nicht nur Trost. Wenn man vorher am Wochenende gewohnt war, mit den Kumpels saufen zu gehen, und damit auch schon einen gewissen regelmäßigen Konsum gewöhnt ist, dann hört man im Lockdown damit nicht gleich auf.
Aber aus dem öffentlichen Saufen wird dann halt allein daheim saufen, und wenn man sich das mal angewöhnt hat, ist es sehr schwer, wieder davon wegzukommen.