Deutschland
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Ich wünsche dem Lauterbach und jedem Insassen des Bundestags, der dafür gestimmt hat, dann, dass sie irgendwo im ländlichen Raum, wo sich nur Krankenhäuser von den unrentablen 20%, die leider schließen müssen, befinden, einen schweren Unfall haben oder akut schwer erkranken. Fickt Euch alle!
Man hat sich offensichtlich durchaus Gedanken da drum gemacht und wenn man nichts tuen würde, würds wohl auch nicht besser werden.
Trotzdem Alles nur Mangelverwaltung. Das Einzige, das wieder eine flächendeckende brauchbare Gesundheitsinfrastruktur bereitstellen kann, ist die Rückabwicklung der Privatisierungen.
Ja, bitte, das Krankenhaus soll keinen Gewinn erwirtschaften, sondern Kranken helfen.
Gerne auch Pflegeheime. Aber ich habe da absolut keine Hoffnung.
das gesamte Gesundheitswesen dürfte nicht profitorientiert sein. Jede Profitorientierung geht zulasten der Patienten und des Personals.
Wenn man mal bedenkt, dass ein tolerierter ungenügender Personalschlüssel absolut dem Gewinn des Betreibers zum Vorteil gereicht, braucht man sich halt auch nicht weiter fragen, warum das nicht funktioniert. Schade, dass es keine politische Kraft in Deutschland gibt, die es besser machen will und kann.
Und ich wünsche dir, dass du mal dazu kommst, tatsächlich auf dem Land zu wohnen und mit irgendeiner Lapalie in einem dieser "wir existieren nur weil die Lokalpatrioten unbedingt ihr eigenes Krankenhaus behalten wollen"-Horrorhäuser landest. Und ich hoffe, dass du dann ob der Zustände von allein die Kurve kriegst, und nicht erst ein weiterer Fall von inkompetenter Fehlbehandlung mit Langzeitfolgen werden musst, ehe du begreifst, dass der derzeitige Zustand nicht tragbar ist.
Ich lebe auf dem Land und um mich herum wurden in den letzten Jahrzehnten 2 Krankenhäuser abgewickelt. Eins davon war in seinen letzten Jahren so ein gruseliges Geisterkrankenhaus. Das lag aber nur daran, dass es privatisiert worden war und der liebe Investor da das Geld rausgezogen hat. Vor der Privatisierung war das ein gutes Krankenhaus.
Der derzeitige Zustand wurde von der Politik herbeigeführt und die aktuelle Politik macht keinerlei Anstalten die Ursache des Problems zu beheben. Die betreibt nur Mangelverwaltung, um irgendwie zu kaschieren, wie beschissen die Lage wirklich ist.
Die Entfernung zu einem Krankenhaus spielt durchaus eine Rolle, denn das beste noch so hochspezialisierte Krankenhaus ist für den Arsch, wenn ich es nicht erreiche, bevor ich verreckt bin. Außerdem belastet die geringe Anzahl und die weite Entfernung der Krankenhäuser den Rettungsdienst, weil die den ganzen Tag nur noch damit beschäftigt sind, Patienten an den Arsch der Welt zu karren, statt die direkt um die Ecke abzuliefern. Das macht ganz blöde Sachen mit der Verfügbarkeit und das ist dann ganz blöd für Leute, die dringend medizinische Hilfe brauchen. Je nach Bundesland gibt es da dann auch dreckige Tricks, um Verfügbarkeit schaffen, wo eigentlich keine vorhanden ist. (z.B. Regelungen für den Katastrophenfall zweckentfremden, um Rettungsmittel mit niedriger qualifiziertem Personal, das eigentlich nur Krankentransporte fahren dürfte, für Rettungseinsätze einsetzen zu dürfen). Die Qualität der Versorgung leidet natürlich darunter.
Trolli, ich hoffe du weißt, dass ich dich gut leiden kann, aber der Kommentar ist ziemlich daneben.
Ob die Reform jetzt letztendlich besonders gut oder schlecht ist kann ich nicht gut einschätzen, aber dass es Krankenhäuser in Deutschland gibt, von denen man schon im Voraus weiß, dass man sie lieber meiden sollte, ist ein reales Problem.
Und dieses Problem scheint die Reform zumindest angehen zu wollen.
Keine Ahnung ob es das gut macht, aber deine Reaktion darauf gefällt mir nicht; insbesondere da wir grundsätzlich keinen so unterschiedlichen Standpunkt haben.
Privatisierung von Krankenhäusern (und öffentlicher Infrastruktur allgemein) ist idR eine sau dumme Idee.
Ich habe einfach keine Hoffnung, dass eine "Reform", die nur an einzelnen Symptomen herumdoktort, irgendwas zum Besseren ändern wird. Hab dafür einfach schon zu viele sogenannte "Reformen" gesehen. Das Problem und seine Ursache sind beide seit langer Zeit bekannt, leider ist die Ursache von allen großen Parteien politisch gewollt, das resultierende Problem wird billigend in Kauf genommen und dann mit irgendwelchen Reformen kaschiert, die dann an anderer Stelle Folgeprobleme verursachen, die die Gesamtsituation dann noch schlimmer machen.
Dass ich den Verantwortlichen ausgerechnet einen Unfall oder eine akute Erkrankung an den Hals wünsche, hat hauptsächlich den Grund, dass die Ausdünnung der Krankenhäuser eine zunehmende Belastung für das Rettungswesen verursacht, und das ist auch jetzt schon am Limit oder darüber hinaus. Wer in einer Region lebt, in der viele Krankenhäuser schon geschlossen wurden, kann deshalb jetzt schon Probleme bekommen. Krankenhäuser, die schon weg sind, werden durch die Reform nicht wieder aufgebaut werden. Es werden nur Häuser subventioniert, die es noch gibt. Die Investoren freut das, denn die können diese Häuser jetzt noch länger melken. Die längeren Transportwege durch die erzwungene Spezialisierung verschärfen das Problem der fehlenden Krankenhäuser noch.
Die Herrschaften, die das Alles beschlossen haben, sitzen in einer Großstadt, gleich um die Ecke von mehreren Maximalversorgern und Spezialkrankenhäusern, die dürfte das kaum selbst betreffen, zumal die auch noch größtenteils privat versichert sein dürften, also in unserem 2-Klassen-Gesundheitswesen eh in die 1. Klasse kommen.