Deutschland
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Den Einfluss der Medien sollte man nicht unterschätzen - das sind nicht nur irgendwelche Nazi-Influencer oder russische Content-Farmen, sondern auch die alteingesessenen Medien wie Axel Springer und die ganzen anderen Zeitungen und Fernsehsender die ins rechtspopulistische Horn blasen. z.B. bei der "Heizungs-Debatte"/Ölindustrie-Propaganda-Offensive haben auch eher links-der-Mitte* Medien insgesamt ziemlich versagt, und sowas zerstört in erheblichem Maß das Vertrauen in die Politik und insbesondere in diese Regierung.
*Naja, welche populären Medien außer der TAZ sind heutzutage eigentlich noch wirklich links der Mitte?
Und ebenso die ganzen Politik-Talkshows im ÖRR. Die Moderatoren plappern ausschließlich neoliberale Narrative nach wie "Schulden = schlecht, wir müssen sparen und haushalten", haben keinerlei Fakten im Kopf um die Lügen der Politiker als solche zu entlarven, stellen keine kritischen Rückfragen sondern gehen einfach weiter auf ihren Karteikarten, und sie stellen populistisches Gepolter von Stammtisch-Rednern und wissenschaftlich basierte Fakten von guten Journalisten auf eine Ebene als wären es zwei gleichwertige Meinungen
Zumindest die im ARD/ZDF haben glaube ich auch garnicht den Anspruch an sich selbst Bildungsfernsehn zu sein. Das ist pure Unterhaltung, was man schon an der Auswahl der eingeladenen Gäste sieht. Das populistische Gepolter ist aktiv gewollt, weil es für mehr Emotionen und Kontroversen sorgt.
Ganz verallgemeinern würde ich es allerdings nicht, weil es bei Phoenix durchaus brauchbare Diskussionsrunden zu sehen gibt.
Ja Phoenix ist in der Tat eine positive Ausnahme. Dass die Hauptsender zu Unterhaltungsfernsehen verkommen sind, ist bei den gebotenen Shows schwer zu übersehen. Aber dann wäre es schön wenn sie es zumindest auch so offiziell bezeichnen würden um den Eindruck von Seriösität zu vermeiden. So ist das Ganze letztendlich Verarsche am inhaltlich interessierten Bürger und manipulierende Meinungsmache in die falsche Richtung
Die ZEIT (nein, nicht Zeit-Online, sondern die Zeitung selbst) würd ich da noch drunter rechnen. Gerade dadurch, dass die wöchentlich erscheint, hat man mehr Zeit für Hintergründe, Analysen, Interviews und eben die übrige, wichtige, journalistische Arbeit.
Dieser immense Drang, Nachrichten so schnell wie möglich rauszupusten und damit "Erster" zu sein, hat zu einem IMMENSEN Verfall von Qualität gesorgt. Wahrheit, Fakten und Hintergründe sind damit quasi die ersten Opfer gewesen. An ihre Stelle ist die tendenziöse Berichterstattung getreten...
Ist der Unterschied zwischen Zeit und Zeit Online wirklich so groß?
oh ja, ist er. Das ist gefühlt, als hätten die Redaktionen gar nix miteinander zu tun.