this post was submitted on 19 Aug 2024
41 points (100.0% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2052 readers
434 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 5 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] federalreverse 4 points 3 months ago (1 children)

mein Punkt ist, ich glaube keine Lösung ist aktuell mehrheitsfähig. Wenn das unser Anspruch ist, finden wir gar keine Form gendergerechter Sprache.

Ich kenne genug Leute, die immer noch daß schreiben und "Zacken" Zak|ken trennen und immer noch nicht von der Sprachpolizei verhaftet wurden... :) Im Gegensatz zu Menschen im Staatsdienst in verschiedenen Bundesländern, die jetzt ein Genderverbot durchgesetzt haben.

Ich habe das vielleicht etwas hart ausgedrückt gestern. Was ich tatsächlich will: Eine verbindliche, systemisch durchdachte Empfehlung, die so gemacht ist, dass sie länger als drei Jahre Halbwertszeit hat.

In Schweden

Sprache ist lebendig, und Veränderungen sind immer holprig. Jede Form von Slang oder Jugendsprache wird am Anfang verhöhnt, ein Teil wird dann Teil der Standardaprache oder prägt das ganze Konstrukt mit. Aber dieser Prozess wartet nicht auf den Duden, und darf er wahrscheinlich auch nicht.

Ich finde, sowohl deskriptiver als auch präskriptiver Ansatz haben eine Berechtigung und können ineinander greifen: Deskription, um gewachsene Lösungen zu dokumentieren; Präskription, um die gewachsene Lösung später zu systematisieren/anzupassen.

Nachdem wir sich größere Organisationen die letzten ~25 Jahre durch (-in), /in, *in und :in durchprobiert haben und zumindest Feddit sich beim Entgendern probiert (was ich extrem cool finde), könnte man die holprige Phase hinter sich lassen.

[–] Mrs_deWinter 2 points 3 months ago

Ich kenne genug Leute, die immer noch daß schreiben und “Zacken” Zak|ken trennen und immer noch nicht von der Sprachpolizei verhaftet wurden… :) Im Gegensatz zu Menschen im Staatsdienst in verschiedenen Bundesländern, die jetzt ein Genderverbot durchgesetzt haben.

Ja genau, die Sorte kenne ich zur Genüge. Ich fürchte einfach, dass eine Regelung da nichts bringt. Vielleicht macht es das sogar erstmal schlimmer, weil so viele darauf total gereizt reagieren würden. (Und es teilweise schon tun, wenn man auch nur über unverbindliche Vorschläge spricht.)

Nachdem wir sich größere Organisationen die letzten ~25 Jahre durch (-in), /in, *in und :in durchprobiert haben und zumindest Feddit sich beim Entgendern probiert (was ich extrem cool finde), könnte man die holprige Phase hinter sich lassen.

Lemmy trau ich das zu. Der Gesamtbevölkerung... da bin ich im Moment noch relativ pessimistisch.