DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2071 readers
447 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 5 months ago
MODERATORS
626
627
628
629
20
submitted 1 month ago by You to c/dach
 
 

Einen wunderschönen guten Morgen!

"Die Tage werden wieder kürzer..." Eigentlich ne doofe Aussage. Der Tag bleibt gleich lang. Nur wird es wieder später hell und das ist für meine Motivation echt nicht gut. Dafür haben mir am Wochenende mehrere Leute Bilder aus dem Urlaub geschickt. Da schaue ich heute mal auf den Urlaubsplan und werde noch ein paar Tage bis Weihnachten einschieben.

Am Wochenende hab ich beim Einkaufen jemanden aus Schulzeiten getroffen. Das war schön. Ewig nicht mehr gesehen und zum Glück wiedererkannt. Jetzt wollen wir mal wieder zusammen zum Tanzen in unseren alten Club fahren. Hat sich gelohnt.

Zumindest war gestern ein Tag mit schönem Wetter und langem Spaziergang. Im Moor sammeln sich langsam die Kraniche. Die Landjugend hat die Erntedankwagen fertig und damit werden die Feste in der Umgebung abgeklappert, während gleichzeitig noch wild die Reste von den Feldern geholt werden. Also werde ich heute wieder etwas früher losfahren. Hochgeschwindigkeits-Treckerslalom können andere Leute machen.

Was gibt es bei euch?

630
28
submitted 1 month ago* (last edited 1 month ago) by YourPrivatHater@ani.social to c/dach
 
 

Ich weiß nicht wie viele von euch Commander Krieger kennen, aber er ist ähnlich wie gronkh eines der uhrgesteine der deutschen internet Kultur, zwar jetzt nicht mehr so groß dabei, aber seit jeher.

In seinem Video spricht er über seinen Schlaganfall welchen er Live im stream hatte und welche Folgen er daraus zieht, die Thematiken sind sehr relevant für alle, also hier.

631
 
 

Ich bin noch unschlüssig, ob ich die Velomobile cool für den Winter finde oder einfach zu teuer. Was denkt ihr? Mich würden mal andere Meinungen dazu interessieren.

Freelink: https://archive.ph/5RVq5

632
633
 
 

Die schicken wings

634
635
636
 
 

Die ostdeutschen Anhänger der AfD und die österreichischen der FPÖ sind keine verirrten Protestwähler. Sie wollen die Gefühlsrohheit.

[...]

Als er vor drei Jahrzehnten seine Laufbahn als Kofferträger Jörg Haiders begann, hat man ihm eine erste Aufgabe in der Bildungsanstalt der Rechtspartei übertragen. Dort fragte ihn ein Kampfgefährte nach einiger Zeit, verwirrt vom Charakter des sonderlichen Kollegen: „Wenn du hier niemanden magst, was machst du dann hier?“

Gewiss, seine Partei hat 28,8 Prozent erreicht, was natürlich heißt, 71,2 Prozent haben ihn nicht gewählt. Aber was, wenn diese relative Mehrheit von 28,8 Prozent genau das wollte, genau einen solchen – und genau die Radikalität, genau den Irrwitz, die Niedertracht, genau die Böswilligkeit und den Extremismus, für den er und seine Truppe stehen? Und was, wenn die 30 Prozent und mehr AfD-Wähler im Osten Deutschlands genau das Gleiche wollen?

[...]

Der Ausländer? Wird zum Synonym für kriminell. Der Migrant: zum Syno­nym für Messerstecher. Schreit der Anführer „millionenfach abschieben“, klatscht das Publikum begeistert in die Hände. Begeistert von der eigenen Fiesheit. Lust an der Bösartigkeit. Die Anderen behandeln die Themen als „berechtigte Sorgen“, und schon wirkt die Bösartigkeit irgendwie als alltäglich.

[...]

In den Studien von Adorno und Co über den „autoritären Charakter“ wurden Sozialfiguren wie „der Rebell“ oder „der Spinner“ bereits als eine Randfigur faschistischer Bewegungen entdeckt, diese war aber damals gegenüber den anderen Typen des Konformistisch-­Autoritären noch peripher. Heute dominiert der Typus des „konformistischen Rebellen“, der sich in der Gemeinschaft der Starken aufgehoben fühlt, den Zuspruch seiner Bubble liebt, sich geknechtet und gegängelt fühlt, alle Regeln ablehnt, sogar vernünftige.

Der mit der Meute selbsterklärter „Selbstdenker“ blökt und sich als system­kritisch wähnt. Seine Parole ist nicht: Im Stechschritt voran. Sondern: „Nicht mit mir!“

[...]

In jüngerer Zeit hat die französische Philosophin und Psychoanalytikern Cynthia Fleury von Milieus voller Bitternis geschrieben. Sie spricht von einer „querulatorischen Paranoia“, einer „Vergiftung“, einer „Selbstvergiftung“ der Subjekte, die an realen, echten sozialen Problemen andockt, aber ins Maßlose eskaliert. Das „in das Ressentiment verliebte Subjekt“ erleidet einen „Verlust der Urteilsfähigkeit“. Fleury: „Eine Person, die diese Störung hat, gibt ihre Fehler nie zu, ist aggressiv und provoziert andere, hat unbeherrschte Wutausbrüche, ist pathologisch unaufrichtig, überempfindlich.“

Die extremistische Agitation schafft sich ihr Subjekt, montiert die Leute um, produziert ein Resonanzmilieu, das dann alle Überschreitungen als Befreiungen erlebt. Indem sie sich allerlei Grausamkeiten für Andere (Kritiker, Andersdenkende, Flüchtlinge, Faule, Systemlinge usw.) ausmalen, erleben sie einen gemeinsamen Lustmoment. Am Ende werden es wieder einmal ganz normale Leute gewesen sein.

Der harte Kern dieser Wählerschaft wünscht sich genau das, was er bekommt.

637
638
639
14
submitted 1 month ago* (last edited 1 month ago) by borisentiu to c/dach
 
 

[Abstimmung beendet, siehe unten unter 'Updates'] Mit Mobilität machen wir alle unsere Erfahrungen und (mögliche) Veränderungen lösen oft Kontroversen aus: Verbrenner-Aus, Parkplatzmanagement, Bahnpreise, Subventionen etc. Wo stehen wir und wo soll die Reise hingehen?

Nach der angeregten Diskussion über das Umfragewerkzeug Pol.is möchte ich es für dieses Thema praktisch einsetzen.

Der Unterschied zu einer konventionellen Umfrage ist, dass alle Beteiligten im Verlauf auch eigene Statements zur Abstimmung bringen können.

Damit spätere Beiträge nicht untergehen, wird es zwei Phasen geben: Bis Freitag 11.10., 20 Uhr kann man abstimmen und schreiben, danach noch bis Sonntag 13.10., 20 Uhr nur abstimmen. Danach teile ich den Link zu den Ergebnissen, die wir dann besprechen können.

Die Möglichkeit später noch einmal auf neu hinzugekommene Statements zu reagieren, ist auch der Grund, warum ein Account bei Pol.is sinnvoll ist. Den Tab geöffnet zu halten und zu aktualisieren funktioniert bei mir zumindest testweise auch.

Hier ist der Link zur Umfrage, gerne weitergeben:

https://pol.is/66swzevhkh

Details zu Voreinstellungen

  • Visualisierung der Zwischenergebnisse an/aus? Die mögliche Beeinflussung dadurch kann eine Argument dagegen sein, aber es kann auch dazu inspirieren, neue Vorschläge zu machen um Konsens zu finden - von daher lasse ich die Visualisierung an.
  • Option sich über Facebook oder Twitter/X anzumelden bzw. Einschränkungen (Abstimmen bzw. kommentieren), wenn man das nicht macht: Zwang kommt für mich eh nicht in Frage, Option kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das jemand reizt. Habe ich momentan deaktiviert, damit man nicht damit behelligt wird. Ok so?

Zu den Statements

Die Auftaktstatements von mir spiegeln nicht unbedingt meine Meinung wider (die Autolastigkeit dafür wahrscheinlich den status quo). Im Unterschied zur Test-Umfrage mache ich im weiteren Verlauf auch mit.

Als Moderator habe ich die Möglichkeit Statements als Meta-Statements zu markieren, was für die spätere Auswertung relevant ist. Dabei geht es nicht um Standpunkte, sondern Fakten über die Beteiligten. Ich belasse es bei zwei Kriterien, die man aber natürlich auch ignorieren kann: Da wir in der DACH-Community mehrere Länder umfassen, geht es einmal darum. Zum anderen um die Frage nach städtischem oder ländlichem Raum oder beidem. Das ist in der Realität nicht trennscharf, könnte trotzdem interessant sein.

Vorschläge:

  • Es gibt ein Zeichenlimit von 140 (habe ich bei einem Beispiel im Kommentarbereich des letzten Beitrags nicht daran gedacht): Bei längeren Statements ruhig mit Abkürzungen arbeiten, auch wenn es nicht so schön aussieht.

  • Bei der Formulierung sollte man idealerweise bedenken, ob eine Abstimmung darüber gut möglich ist. Also unterschiedliche Aspekte besser als separate Statements bringen, es sei denn, die Kombination ist gerade der Punkt (Beispiel: "Verteuerung von X, aber nur wenn gleichzeitig Y günstiger wird")

  • Ruhig abstrakte und konkrete Statements nebeneinander stellen, z.B. einmal "Für die Einführung eines Tempolimits" und dann noch Statements mit konkreten Zahlen. So kann man die generelle Zustimmung und die Zustimmung aufgrund von Details unterscheiden.

  • Wiederholungen vermeiden: Ich werde für eine bessere Übersicht die Statements hier unten im Beitrag laufend auflisten. Bedeutungsvolle Variationen von Statements können wiederum den Reiz einer Pol.is-Umfrage ausmachen. Also gerne aktiv werden, wenn für einen eine Formulierung nicht ganz passt.

  • Wenn im Statement Voraussetzungen stecken, die auf einen selbst nicht zutreffen, dann besser enthalten als verneinen.

  • Statements müssen keine Wünsche oder Forderungen sein. Man kann auch z.B. formulieren, wie man den status quo wahrnimmt.

  • Beim Erstellen der Umfrage kann man eigentlich entscheiden, ob die Moderation Statements erst aktiv freischalten muss. Hatte ich beim Test zwar deaktiviert, musste aber trotzdem freischalten. Sollte es Ablehnung oder Zweifelsfälle geben, werde ich das hier im Beitrag transparent zur Sprache bringen - also bei Interesse gerne ab und zu reinschauen, die Sache hat auch Experimentcharakter.

Entsprechend belasse ich es jetzt auch bei diesen Hinweisen und wir schauen einfach mal wie es läuft. Fragen oder Anregungen zum Prozedere sind natürlich willkommen. Wir können auch gerne in den Kommentaren Links zum Thema sammeln als Inspiration.

Liste der Statements

  • (Meta) Ich bewege mich überwiegend in der Schweiz / in Ö/ D/Li/Lux
  • (Meta) Ich bewege mich überwiegend im städtischen Raum
  • (Meta) ...im ländlichen Raum.
  • (Meta) ...in beiden Räumen etwa gleich viel.

  • (Auftakt) Für mich trifft eher zu: Ich will nicht Auto fahren, aber ich muss. (nach Katja Diehl)
  • (Auftakt) Ich möchte ein Auto besitzen, nicht nur Autos nutzen.
  • (Auftakt) Efuels-Ausnahme bei EU-Verbrenner-Neuzulassungsverbot ab 2035 würde die Verkehrswende behindern
  • (Auftakt) Deutliche Verteuerungen bei PKW (Parkgebühren, Steuer nach Gewicht, Benzin) zu Steuerungszwecken sind politisch zu riskant
  • (Auftakt) Eine Antriebswende kann erfolgreich Klimaschutz mit Gewohntem verbinden (Individualverkehr, Anzahl PKW, Autoproduktion als Kernbranche)
  • (Auftakt) Kostenlos nutzbarer ÖPNV sollte das langfristige Ziel sein.
  • (Auftakt) Nur wegen der Probleme bei der Bahn nutze ich sie kaum (noch).
  • (Auftakt) Ich würde gerne mehr Rad fahren, aber die Situation für Radfahrende ist in meiner Kommune zu schlecht.
  • (Auftakt) Fußgänger*innen sollten wieder deutlich mehr Raum bekommen, z. B. durch zahlreiche autofreie Straßen o. verkehrsberuhigte Superblocks
  • (Auftakt) Flugverkehr muss stark reduziert werden durch Verteuerungen und/oder Einschränkungen.

  • Die Polizei soll sehr viel Radstreife in Zivilkleidung fahren, überall. Drangsalierer in Kfz dürfen sich nicht mehr sicher fühlen.
  • Parkraum in Städten wird analog zu den Grund-/Mietpreisen des jeweiligen Stadtteils abgerechnet. (Zusätzlich zu Gewicht, Größe etc des Pkw.)
  • Ridesharing soll Pflicht werden - wer irgendwo hinfährt, muss andere mitnehmen. Über eine App steuern + abrechnen. Alleinfahren sehr teuer!
  • Kaum jemand ist wirklich auf das Auto "angewiesen", dies dient viel zu oft nur als Ausrede für die eigene Bequemlichkeit.
  • Wären ÖPNV und Fernverkehr zuverlässiger, würde ich das Auto öfter stehen lassen.
  • Wären ÖPNV und Fernverkehr günstiger, würde ich das Auto öfter stehen lassen.
  • Mehr Subventionen in den Schienenverkehr
  • Schienen-Fernverkehr muss günstiger als Fliegen sein.
  • Der SchienenpersonenNahverkehr müsste gegenüber dem SchienenpersonenFernverkehr priorisiert werden.
  • Ich fühle mich durch Autolärm belästigt.
  • Ich fühle mich durch Flugzeuglärm belästigt.
  • Züge sind toll.
  • Der Führerschein soll durch Praxisfahrprüfungen in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen.
  • Der Führerschein soll durch Theorieprüfungen in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen.
  • Busse mit Verspätung sollen im Straßenverkehr bevorzugt werden, z.B. bei Ampeln.
  • Bei Routenplanungen mit dem ÖPNV spielt die Angst, einen Anschluss zu verpassen, eine Große Rolle.
  • Ich benötige keinen eigenen/privaten PKW. Mein Bedarf wäre mit Car-Sharing und ÖPNV und Fahrrad voll gedeckt.
  • Der ÖPNV im ländlichen Bereich ist viel zu schlecht (selten, langsam, teuer) um eine Alternative zum Auto zu sein
  • Parkplätze sollten nicht verknappt werden, sie sind nötig, solange es Fahrzeuge gibt. Erst wenn es weniger gibt, kann man reduzieren
  • Ich fühle mich durch den Lärm des Schienenverkehrs belästigt
  • Diskussionen zu Mobilität werden zu oft aus innenstädtischer Perspektive geführt
  • Ich fühle mich in öffentlichen Verkehrsmitteln unwohl.
  • Ich weiss nicht, wo der nächste Ridesharing-Parkplatz ist.
  • Kindern durch eine Art"Umwelterziehung" u.A. für das Radfahren begeistern
  • Der Automobil-Individualverkehr gehört raus aus den Städten.
  • Ich habe kein eigenes Auto.
  • Ich habe keinen Führerschein.
  • Wo immer es möglich ist, Strassen zurückbauen, entsiegeln bzw. zu Fahrradwegen umwidmen
  • Deutliche Verteuerung der KFZ- Steuern für sehr schwere PKW
  • Das überfällige Tempolimit endlich einführen
  • 1 x im Monat einen autofreien Sonntag (bis auf begründete Ausnahmen)
  • Kommunen legen verbindliche Ziele fest zur deutlichen Reduz. der Wege mit motoris. Individualverkehr. Incl. Bü-Beteiligung
  • Ich wäre einverstanden mit einer spürbaren Verlagerung von staatl. Mitteln, Förderungen etc. vom Auto zu Bahn, Fahrrad, Fuß
  • Personen pro PKW erhöhen: Spur für 3+ Pers., Anreize für entsprechendes Pendeln etc.

Updates und Transparenz

  • Die Abstimmung als solche ist jetzt beendet, es haben 124 Personen mitgemacht!* Vielen Dank für so zahlreiche und gründliche Beteiligung! Hier ist der Link zum automatisch erstellten 'Report' (englisch): https://pol.is/report/r75xsmfnmayfczkym4bdh Ich selbst komme am Dienstag dazu, den Ablauf und die Ergebnisse in einem Beitrag zu reflektieren. Vor allem interessieren mich eure Perspektiven auf das Experiment, die ihr natürlich auch vorher schon hier oder in den Erinnerungs-Posts teilen könnt. (*Ja, Mehrfach-Teilnahmen sind nicht auszuschließen)
  • Edit 13.10: ich habe zwei Statements zum persönlichen Status ("Ich habe kein eigenes Auto" und "Ich habe keinen Führerschein") als weitere 'Metadaten' markiert. Allerdings erst Sonntag nachmittag - wäre sinnvoll gewesen, das früher zu machen, damit es (vermutlich) Einfluß auf die Reihenfolge der angezeigten Statements hat.
  • Edit 11.10.: Das Einreichen von Statements ist jetzt abgeschlossen. Zu den 8 Verortungs-Statements und den 10 Auftakt-Statements sind 34 [Edit 13.10.: Korrektur einer falschen Zahl] weitere von 15 Personen dazugekommen. Bis Sonntag Abend 20 Uhr abstimmen lohnt sich, es sind noch einige heute dazugekommen! Vielen Dank fürs Mitmachen!
  • Edit 11.10: Ich habe keine Statements abgelehnt im eigentlichen Sinn (nur wg. Tippfehlern o. zeitnah auf Wunsch von Verf. zugunsten einer anderen Formulierung)
  • Updates der Statement-Liste siehe oben
  • Bis jetzt [Edit: 9.10.] haben 29 teilgenommen. Zahl stagniert, ich werde am Freitag nochmal auf die beiden Fristen hinweisen.
  • vorgeschlagenes Statement: "Ich benötige keinen eigenen/privaten PKW. Mein Bedarf wäre mit Car-Sharing und ÖPNV und Fahrrad voll gedeckt." - Ich zögere damit es aufzunehmen, weil "Ich möchte ein Auto besitzen, nicht nur Autos nutzen" recht nah dran ist (wenn man es ablehnt, natürlich). Es wäre besser gewesen, wenn ich ÖPNV und Fahrrad gleich ins andere Statement gepackt hätte. Statements 'sparen' hätte den Hintergrund, dass bei zunehmender Menge die Geduld abnimmt. Oder ist der Unterschied zwischen "möchten" und "benötigen" vielleicht doch entscheidend? Was meint ihr? [Edit: hab es rein]
640
641
 
 

Archiv-Link

47 Personen stehen auf einer geleakten Liste, alle sollen sie Ansprechpartner der sogenannten chinesischen Einheitsfront, einer verdeckten Struktur der Kommunistischen Partei Chinas, in Deutschland sein. "Das ist ein richtig großes Netzwerk", bestätigt der Informant in der Tiefgarage. "Die sind für Propaganda verantwortlich. Aber sie versuchen auch zum Beispiel Stadträte zu beeinflussen. So wollen sie auf die Lokalpolitik einwirken."

[...]

Das Einheitsfront-Netzwerk ist in Europa schon sehr weit gekommen. Und in Deutschland gibt es - zumindest wenn es nach den Einträgen auf der geleakten Liste geht -nach Frankreich die meisten sogenannten Einflussagenten in der EU.

[...]

"Bei der Einheitsfrontarbeit geht es darum, Personen außerhalb der Partei für die Partei einzuspannen, um die chinesischen Ziele zu erreichen", sagt Peter Mattis, der früher für den amerikanischen Geheimdienst CIA gearbeitet hat und heute die Jamestown Foundation in Washington D.C. leitet.

Die "Abteilung für Einheitsfrontarbeit" gehört zur Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Schon Mao Zedong hat die Organisation als "Zauberwaffe" des Regimes beschrieben. Dahinter steckt die Idee, sämtliche relevanten Kräfte aus Politik und Gesellschaft, die nicht zur KPCh gehören, in der Einheitsfront zu vereinen und auf Linie zu bringen. Seit vor zwölf Jahren Xi Jinping die Macht in der Volksrepublik ergriffen hat, wird das System immer stärker auch auf das Ausland ausgeweitet, was in den westlichen Staaten jedoch kaum bekannt ist.

[...]

Kontakte bis hinauf zum Bundeskanzler

Mehrere Personen auf der Liste werden mit deutschen Konzernen in Verbindung gebracht. So wie Mei Weiping, der im Alumninetzwerk der Konrad-Adenauer-Stiftung mitmischt und bis vor Kurzem an der Spitze einer Tochter des Beiersdorf-Konzerns saß. In China organisierte er eine Kooperation mit einer Universität, bei der auch wertvolles Wissen aus dem Unternehmen an die chinesische Seite floss. Zeitgleich pflegt er offenbar enge Beziehungen zum kommunistischen Regime. Als Vertreter der Auslandschinesen nahm er an der Konsultativ-Versammlung des chinesischen Volkes teil, einer Einheitsfront-Veranstaltung.

[...]

Der Influencerin Liu Yuanhua folgen in Deutschland mehr als 400.000 Menschen bei Facebook, Instagram und TikTok. Sie betreibt in Mannheim eine Praxis für traditionelle chinesische Medizin. Die Heilpraktikerin steht aber auch auf der geleakten Kontaktliste der Einheitsfront, als Ansprechpartnerin für die Rhein-Neckar-Region, wo sie eine chinesische Schule leitet und sich in einem chinesischen Kulturzentrum engagiert.

Besonders interessant dürfte die Medizinerin für die kommunistischen Strippenzieher jedoch als Verbindung in die deutsche Politik sein. Es gibt Fotos, auf denen Liu mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und dem Stuttgarter Finanzminister Danyal Bayaz zu sehen ist.

[...]

Eine andere Person, Kwong Weisen, hat ebenfalls beste Kontakte bis in die Spitze der Bundespolitik. Schon vor Jahren posierte der Gastronom mit dem Hamburger Ersten Bürgermeister Henning Voscherau auf einem Bild. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz ist offenbar schon länger im Restaurant ein gern gesehener Gast, was Fotos belegen. [...] Recherchen auf chinesischen Webseiten bestätigen die Verbindung. "[Weisen] ist in einer zentralen Rolle bei einer Organisation in Deutschland", bestätigt Chinaexpertin Ohlberg. Vor nicht allzu langer Zeit traf Kwong in China gemeinsam mit seinem Sohn einen Vertreter aus dem Apparat der Einheitsfront.

[...]

642
 
 

Archiv-Link

In Afghanistan ist eine Frau wegen einer angeblichen außerehelichen Beziehung verurteilt und öffentlich ausgepeitscht worden. Zudem habe sie versucht, von zu Hause wegzulaufen, wie das Oberste Gericht der im Land herrschenden islamistischen Taliban bekannt gab. Sie wurde demnach mit 30 öffentlichen Peitschenhieben bestraft.

Die Strafe sei bereits am Sonntag in der nordafghanischen Provinz Farjab in Anwesenheit von Taliban-Vertretern und Anwohnern vollzogen worden, heißt es. Zugleich habe die Frau eine Haftstrafe von sechs Monaten erhalten.

643
 
 

Der Umgang der in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban mit Frauen ist dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zufolge als Verfolgung einzustufen, die eine Anerkennung als Flüchtling rechtfertigen kann. Bei der individuellen Prüfung des Asylantrags einer afghanischen Frau genügt es, wenn ein Mitglied der EU lediglich ihr Geschlecht und ihre Staatsangehörigkeit berücksichtigt, wie der EuGH am Freitag entschied. Er beantwortete damit Fragen aus Österreich.

Dort muss der Verwaltungsgerichtshof über die Klagen zweier Afghaninnen entscheiden. Sie wenden sich gegen die Weigerung der österreichischen Behörden, sie als Flüchtlinge anzuerkennen. Die Frauen machen geltend, dass die Situation der Frauen in Afghanistan allein schon die Gewährung des Flüchtlingsstatus rechtfertige.

Der Verwaltungsgerichtshof wollte vom EuGH wissen, wie er das sieht. Er fragte auch, ob ein EU-Mitgliedsstaat einer afghanischen Frau allein aufgrund ihres Geschlechts Asyl gewähren könne.

Der EuGH antwortete nun, dass Zwangsverheiratung und der fehlende Schutz vor geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt schon für sich genommen als Verfolgung einzustufen seien. Zwangsverheiratung sei einer Form der Sklaverei gleichzustellen.

644
 
 

David Huang ist kein Botschafter: Der Auftritt des Vertreters von Taiwan an der Universität Zürich in der Schweiz verärgert die chinesische Diaspora.

Ein studentischer Verein hatte den Diplomaten bei einer Veranstaltung fälschlicherweise als «Ambassador» bezeichnet. Chinesische Studenten waren empört, die Botschaft der Volksrepublik intervenierte bei der Hochschule.

[...]

David Huang ist ein freundlicher Mann. Er lässt sich die gute Laune nicht nehmen, obwohl seiner Heimat der Zugang zur Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York auch dieses Jahr verwehrt wurde.

[...]

Huang ist der Vertreter von Taiwan in Bern. Der studentische Verein Foraus hatte ihn eingeladen, ein paar einleitende Worte an der Veranstaltung vorzutragen. Informiert über den Abend des Think-Tanks wurde die Studentenschaft in der vergangenen Woche per Massen-E-Mail, wie dies bei solchen Veranstaltungen üblich ist.

Das Problem: Foraus hatte Huang versehentlich als Botschafter von Taiwan bezeichnet – also mit einem Titel, der offiziellen Vertretern ausländischer Staaten vorbehalten ist. Huang vertritt jedoch keinen Staat, zumindest nicht offiziell. Er darf sich lediglich «Representative» nennen. Denn Taiwan wird von den meisten Ländern der Welt nicht anerkannt. Auch die Schweiz verfolgt eine Ein-China-Politik: Diplomatische Beziehungen gibt es nur mit Peking, nicht mit Taipeh. China betrachtet die Inselrepublik im Südchinesischen Meer als abtrünnige Provinz.

[...]

Mehrere chinesische Studentinnen und Studenten der Hochschule protestierten gegen die Veranstaltung.

Ein Masterstudent empörte sich nicht nur über den Begriff «Ambassador», den Foraus für Huang verwendet hatte, sondern auch über das Schlagwort «Sovereignty»: Taiwan sei kein souveräner Staat. Die Podiumsrunde (die noch gar nicht stattgefunden hatte) foutiere sich um Fakten. [...] Eine chinesische Studentin stellt gar den Kurs der hiesigen Aussenpolitik infrage.

[...]

Für regimetreue Chinesen hat alles mit Politik, mit Partei, Staat und Nation zu tun. Die Aufregung in der chinesischen Diaspora war so gross, dass einige Studenten aus dem Reich der Mitte kurzerhand das Generalkonsulat in Zürich und die Botschaft der Volksrepublik in Bern alarmierten. Die Botschaft wiederum intervenierte beim Rektorat der Universität. Dort hatten sich auch mehrere Wissenschafter der Hochschule gemeldet, die die Massen-E-Mail mit der Einladung zur Podiumsrunde und der unglücklichen Wortwahl ebenfalls erhalten hatten.

[...]

[Die Hochschule] lässt durchblicken, dass man die Richtigstellung zur Bedingung gemacht habe, damit die Podiumsrunde habe stattfinden können.

Hat sich die Universität Zürich von der chinesischen Botschaft unter Druck setzen lassen? Müller verneint. Aber es sei wichtig, bei Veranstaltungen an der Hochschule diplomatisch korrekte Begriffe zu verwenden – zumal bei einem derart delikaten Thema wie China und Taiwan.

Die Universität wollte kein Risiko eingehen. Der Verein Foraus musste kurzfristig eine zweite Bedingung erfüllen – und zwei Securitas-Mitarbeiter aufbieten für die Podiumsrunde, man weiss ja nie. Der Abend ging ohne Zwischenfälle über die Bühne.

645
 
 

Deutsche Politiker werden zum Ziel Dutzender chinesischer Agenten. Dafür tarnen sich diese als Mitarbeiter wichtiger Unternehmen oder engagieren sich in Kultur und Gesellschaft.

[Bei den mutmaßlichen chinesischen Agenten] handelt es sich um 47 Personen, die Kontakte bis in die Bundespolitik haben, wie eine Recherche von RTL und Journalisten aus insgesamt zehn Ländern zeigt. Die Namen der Agenten stehen auf einer geleakten Liste, die dem Sender und anderen internationalen Medien zugespielt wurde. "Das ist ein richtig großes Netzwerk", so ein chinesischer Informant. "Die sind für Propaganda verantwortlich. Aber sie versuchen auch zum Beispiel Stadträte zu beeinflussen. So wollen sie auf die Lokalpolitik einwirken."

Gleich mehrere Agenten seien auf Fotos mit Bundeskanzler Olaf Scholz oder auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zu sehen. Andere würden wichtige Positionen in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur einnehmen, tauchten als Mitarbeiter von Konzernen wie Beiersdorf oder Evonik auf, oder arbeiteten als Professor und Lehrende an deutschen Universitäten.

Alle Agenten sollen Kontaktpersonen der sogenannten Einheitsfront sein, einer Abteilung der Kommunistischen Partei Chinas. Fotos zeigen sie laut RTL auf einschlägigen Veranstaltungen mit Vertretern des Apparats der Einheitsfront. "Bei der Einheitsfrontarbeit geht es darum, Personen außerhalb der Partei für die Partei einzuspannen, um die chinesischen Ziele zu erreichen", sagt Peter Mattis von der Jamestown Foundation in Washington D.C. "Wenn der Kommu­nistischen Partei das gelingt, dann wird die Welt ein sehr viel dunklerer Ort werden."

[...]

In Deutschland haben die Kommunisten vor allem einflussreiche aus China stammende Personen im Blick, die Diaspora-Vereinen vorstehen oder über gute Beziehungen in Politik und Wirtschaft verfügen. "Die sollen enger an die Partei gebunden werden, mit denen möchte man im Kontakt bleiben, sodass man sie als Kraft für die Partei nutzen kann", sagt Chinaexpertin Mareike Ohlberg vom German Marshall Fund. So könne man alle Leute, die in irgendeiner Weise relevant sein könnten für die Verwirklichung der Ziele der Partei, stärker an sich binden und im Zweifelsfall stärker mobilisieren.

646
647
648
649
650
 
 

Baggern, Bechern, Blasmusik: Das BR Fernsehen sendet ausführlich vom Oktoberfest und hat dabei a Mordsgaudi! Alles wird ausprobiert: Bier trinken, Karussel fahren, Schuhplattler – und ein Moderator hat's offenbar aufs Flirten angelegt.

Besoffen macht's mehr Spaß!

view more: ‹ prev next ›