kohlenstoff

joined 2 years ago
[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Der Haken ist, dass die EU auch keine blühenden Landschaften schafft. Sie ist zuvorderst eine Wirtschaftsgemeinschaft und eben keine Menschengemeinschaft. Wir haben halt "mehr Wirtschaft", aber auch einen florierenden Niedriglohnsektor über die EU verteilt, in dem Länder mit niedrigerem Lohnniveau billige Arbeitskraft bereitstellen. Wirtschaft schafft in der EU wie auch in UK sehr ungleich verteilten Wohlstand, mit ähnlichen Folgen.

Reaktionäre münzen diese Nicht-Erfüllung der Ziele in Ängste gegen alles andersartige um, deshalb boomen Neo-Faschist*innen in ganz Europa.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago (6 children)

Gerade bei Milch wird als "Beiprodukt" eben auch ein Kalb produziert, dass dann wiederum als Kalbsschnitzel/Tierfutter/Mutterkuh verarbeitet wird. Das ist unmöglich zu trennen, auch wenn wir das gerne für unsere Ressourcen-Rechnerei machen.

Insofern stimme ich dem vorhergehenden Post zu, dass sich das nicht trennen lässt. Die Produktionsweise von Lebensmitteln, insbesondere tierischen, steckt in einer Sackgasse, da hilft auch alle Rechnerei über Fußabdrücke nicht.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

LLMs kann man ohne weiteres auch lokal laufen lassen, wenn sie einmal trainiert sind. Das hat zuletzt auch auf Smartphones funktioniert. Die Kosten bzw. Anforderungen entstehen, weil mit gigantischen Datensätzen trainiert wird, unter der Annahme, dass das die Ergebnisse verbessern würde.

Aber in dem Machtaspekt und der Frage nach kollektiver Kontrolle über Technologien gebe ich dir völlig Recht.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Ist echt krass. Grundsätzlich ja eine gute Idee, eine elektronische Akte zu haben, in der ich selbst freigeben kann. Technisch machbar und relativ simpel. Am Ende kommt so eine katastrophale Monstrosität heraus.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Lohnarbeit und Konsum sind eng verschränkt, d.h. es muss Lohnarbeit geben, damit Konsum stattfinden kann. Wenn kein Konsum stattfindet, ist das aus wirtschaftlicher Sicht schlecht, da dann Überproduktion die Folge ist. Insofern kann man sich gar keinen hohen Automatisierungsgrad einer Wirtschaft leisten, weil das die Grundlagen unseres Systems infrage stellen würde.

Insofern sehe ich da weniger den Untergang als mehr eine weitere Prekarisierung von Jobs. Solange wir aber nicht über die Ursachen sprechen, warum die Automatisierung von Jobs per se schlecht ist, wird sich das nicht ändern.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Laut einem*r Entwickler*in bei Google bekommen die großen Player ziemliche Probleme mit quelloffenen Ansätzen, laut diesem Leak: https://www.semianalysis.com/p/google-we-have-no-moat-and-neither

Von daher bin ich mir gar nicht so sicher, dass wir alle an den Silicon Valley Zitzen hängen werden.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Ah, das wusste ich nicht, danke für den Hinweis!

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Edit: In diesem Fall handelt es sich um eine EU-Verordnung, wie der Folgepost anmerkte. Von daher ist mein Argument hinfällig.

IT-Unternehmen können irgendwelche Features in die Öffentlichkeit werfen und danach mal so schauen, wie es sich entwickelt. Bei Bedarf kann man schnell einen Hotfix veröffentlichen. Konsequenzen hat das für die meist nicht. Die Folgen von solchen Luftikusideen trägt die Allgemeinheit, wie auch hier der Fall.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Womöglich schreiben solche Leute auch deshalb Software, weil sie nicht ihr ganzes Leben und ihr Arbeitsleben kommodifizieren möchten, was durchaus mit ihrer politischen Einstellung zusammenhängen könnte. Die zwei könnten sicherlich richtig viel Cash beim nächsten KI- oder Fintech-Startup abräumen, nur dann hast du keine Plattform. (Free) Opensource ist ein hochgradig prekäres Feld, mit regelmäßigen Fällen von Burnout. Dass Leute mit weit höherer Qualifikation, vorwiegend aus ideellen (und damit aus politischen) Gründen so etwas trotzdem machen, hat meinen Respekt.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Zum Beispiel ändert sich der lokale Feed. Vielleicht mag man diesen aber. Desweiteren nehme ich ja nicht meine ganzen Abos oder Nachrichten mit, muss das also alles neu machen. Und zum dritten ist es nervig, ständig die Instanzen wechseln zu müssen.

Das verstehe ich, aber ich sehe da immer noch keine Kosten, außer du rechnest dein gesamtes Leben in Kosten um, was ich etwas weird fände.

Danke, ich muss nicht beschützt werden.

Cool, cool. Das machts halt trotzdem nicht zur generalisierbaren Aussage.

Warum nicht einfach wie auf Reddit die Moderation den Community Mods überlassen?

Einerseits weil der Admin immer noch Admin ist und damit rein technisch schon die oberste Instanz ist. Zur Not ändert er*sie halt die Datenbank. Andererseits bestand anfangs eben häufig der Sachverhalt, dass engagierte Leute die eigene Instanz betrieben und moderiert haben. Jetzt ändern sich die Anforderungen und vermutlich wird es diesbezüglich auch Änderungen geben.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago

Das ist ein berechtigter Einwand, hast Recht. Hatte mich auf die Beschreibung "Die KI berechnet dann unter Einbeziehung der näheren Zukunft" bezogen und damit von einem eher lokal begrenzten Problem ausgegangen.

Ich hab mich beim Lesen des Artikels gefragt, ob die Pi mal Daumen Lösung ausreichend für so etwas wie den Anwendungsfall der DB ist. Aber da können wir anhand des Artikels wohl nur mutmaßen.

[–] kohlenstoff@feddit.de 0 points 1 year ago (4 children)

So, wie das im Artikel beschrieben ist, klingt das technisch gesehen eher nach einem Optimierungssystem als einer "KI". Ersteres erscheint mir eine sinnvolle technische Anwendung, wenn ein stabiles und erwartbares System mit bekannten Parametern vorliegt, wie das für ein Schienennetz der Fall ist. Aber zweiteres verkauft sich halt einfach besser.

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