If you go about “enforcing political change” in russia right now, you get jailed or “windowed”, as many recent examples showed.
As was the case in 80s Poland, for example. Or any other authoritarian, undemocratic country. The only countries where opposition is largely without these dangers are those you name later ("neoliberal economic north").
if you are not actively organizing resistance against the neoliberal program that is hegemonial and widely enforced, you are responsible for the massive poverty in and outside of your country
Feel free to compare the deliberate, incredible and brutal slaughter and destruction of country and people by Russia in Ukraine with a system you oppose politically. Just don't expect me to do the same. We've experienced other systems globally and strangely enough, although our current is far from perfect, most don't want these systems back. Go figure.
The dehuminization of “let those fuckers be depressed because their lives are destroyed by oppressive politics”
These are entirely your words, not mine. I think it is more dehumanising to argumentatively rid the people of Russia from their fundamental human core such as a free will. They aren't brain-dead people who are forever determined to be controlled by evil power-hungry leaders ending in "-in".
They have to decide what their future will be. Russia being a nuclear power and no-one sane in the "west" considering a military invasion of it as was done with Nazi Germany, all the change in Putin's Russia inevitably has to come from within.
In my eyes, this is far less dehumanising than treating them as helpless victims without power or the ability to speak for themselves.
..und doch blendest du mMn dabei konsequent den Einfluss Russlands auf die NATO-Politik aus. Du sagst einerseits, man kann "die Geschichte nicht gestern beginnen" und doch sagst du klar, dass es im erheblichen Maße die NATO war, die Russland zu dem gemacht hat, was sie heute ist, während du Russlands Entwicklung selber in den 90ern (siehe die ganzen Kriege) und den Einfluss, den das natürlich auf die NATO und ihre heutigen Mitglieder gehabt hat, dabei übergehst. Finde ich in sich nicht stimmig.
Im Übrigen dürfte der entscheidendere Grund für Putins Machtübername die Instabilität und wirtschaftlichen Verwerfungen gewesen sein, in die Russland unter Jelzin in den 90ern geraten ist. Die Russen wollten endlich wieder einen starken Mann, weil sie nach dem Systemkollaps in den 90ern den wirtschaftlichen Niedergang inkl. Rubelkrise erlebten. Für sie war der Zusammenbruch der Sowjetunion kein hoffnungsfroher Aufbruch wie anderswo, sondern der Startschuss für eine beispiellose Selbstbedienung bestimmter Eliten (zb aus dem Dunstkreis Putins), die das Land ausnahmen wie eine Weihnachtsgans und bis heute schön unter sich aufgeteilt haben. Eine NATO wird zu dem Zeitpunkt eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Die Versprechen der militärischen Großmacht kamen erst nach der Konsolidierung und den ersten Abenteuern wie in Georgien 2008. Es ist auch erst ab dann, dass sie die Rhetorik der russischen Politik wieder militärisch verschärft. Vorher waren sie komplett mit Wunden lecken beschäftigt.
Der Krieg 2008 in Georgien zeigte frappierend die Schwachstellen der desolaten russischen Armee auf, die in den Folgejahren systematisch angegangen wurden. Da wurde auch gar keine Zeit verschwendet, denn kaum waren diese genügend behoben, fingen die Spielchen mit der Krim an und eben jetzt die volle offene Invasion. Putin hat einfach nach 2000 bis jetzt gebraucht, um mächtig genug zu werden, den Plan an sich hatte er aber schon seit Ewigkeiten, NATO hin oder her.