JoKi

joined 5 months ago
[–] JoKi 4 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Vielen Dank für den Link. Das finde ich deutlich Hilfreicher als der Kommentar in der FAZ, der Kwasny nur sehr selektiv zu erwähnen scheint.

Auch dieser Beitrag passt gut zum Thema, der hier verlinkt ist.

[–] JoKi 1 points 2 weeks ago (2 children)

Die Kernaussage für mich aus dem Artikel ist, dass es statt Ja/Nein letztlich wieder mal auf den Kontext ankommt.

Und für mich bleibt die Folge dieser Aussage viel zu sehr auf der Strecke.

Der Artikel stellt zwar Wortreich fest, dass Indianer und Eskimo an sich nicht rassistisch sind, der Kontext in dem es so sein könnte wird allerdings nur kurz angeschnitten. Kwasny sagt, dass sie das vom Humboldt-Forum thematisierte "Oberindianer" heute so nicht mehr verwenden würde, aber es wird überhaupt nicht auf ihre Gründe eingegangen. Und für das "Märchen vom despektierlichen Eskimo" gibt es zwar eine linguistische Erklärung, aber keine Einordnung ob dieses semantische Missverständnis wirklich der ausschlaggebende Ursprung rassistischer Ressentiments gegenüber den Betroffenen ist.

Deshalb finde ich den letzten Satz des Kommentars auch ziemlich ironisch. Denn während der Autor anderen vorwirft, ihre Handlungen würden Betroffenen nicht helfen sondern dienen eher der Selbstdarstellung, hilft mir sein Beitrag ebenso wenig, diese besser zu verstehen, sondern wirkt durch diesen Abschluss wie eine persönliche Abrechnung mit den "antikolonialistischen Abendländern".

[–] JoKi 3 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (4 children)

Ich bekomme bei dem Kommentar leider das Gefühl, die Fragen an Kwasny dienen dem Autor nur dazu, die Nutzung des Wortes zu verteidigen. Die Zwischenüberschrift zitiert er z.B. die Aussage zum vermeintlichen Verbot. Dass sie aus heutiger Sicht die Nutzung des Worts im Lied fragwürdig findet bleibt hingegen eine Randnotiz.

Wenn ich einen Kommentar über mögliche rassistische Komponenten im Wort "Indianer" schreiben würde, würde ich die Betroffenen fragen, wann sie die Nutzung als rassistisch empfinden würden. Ich bin überzeugt, die befragte Kwasny hätte weit differenzierte Antworten geben können. So wirkt es auf mich, als vereinfache die Fokussierung auf ein "Verbot" das ganze Thema auf eine Ja/Nein-Frage.

Wie gesagt, ich finde es gut, dass Betroffene befragt wurden. In welchem Kontext "Indianer" für diese angemessen ist, weiß jetzt trotzdem nicht. Ich weiß lediglich, dass es aus deren Sicht nicht "verboten" werden soll. Deshalb nur bedingt hilfreich für mich.

[–] JoKi 5 points 2 weeks ago (6 children)

Das Wort selbst ist nicht Rassistisch. Rassistisch sind die Denkweisen jener, die es in gewisser Art und Weise nutzten.

Allerdings wird das in dem Kommentar nicht wirklich betrachtet. Statt dessen wird aus der Entscheidung des Humboldt-Forums ein "Verbot" der Nutzung abgeleitet. Es ist zwar schön, dass im Kommentar auch die Betroffenen zu Wort kommen, so wirklich hilfreich ist das aber auch nur bedingt. Wirkt auf jeden Fall so, als wolle sich der Kommentar überhaupt nicht mit dem angesprochenen potentiellen Rassismus befassen, sondern lediglich eine Bestätigung, um weiterhin die Wörter "Indianer" und "Eskimo" zu nutzen.

[–] JoKi 2 points 3 weeks ago

Danke für den Link. Kenn ich schon, tolles Interview 👍

[–] JoKi 3 points 3 weeks ago (2 children)

Schöne Doku mit Fokus auf die beiden Athleten.

[–] JoKi 4 points 4 weeks ago

Klingt für mich wieder nach viel Aktionismus.

Für mich auch. In der mittlerweile durch Populismus geprägten Debatte sind härtere Strafen vermutlich das, was beim Stammtisch am besten ankommt. Deren Nutzen sind egal, Hauptsache die Täter werden ordentlich weggesperrt. Ob diese wirklich geschnappt werden ist zweitrangig. Denn für die Umsetzung der verschärften Gesetze bräuchte es Geld und das ist halt nicht so einfach umzusetzen wie Gesetzesänderungen.

Ist das Gleiche wie bei der Verschärfung von Messer-Verboten oder den Grenzkontrollen. Klingt für manche toll, in Wirklichkeit scheitert es, mangels Personal, schon an der Umsetzung bisheriger Maßnahmen, die vermutlich ausgereicht hätten zur Prävention. Da aber keine neuen Beamten herbeigezaubert werden können, wird mit schärferen Gesetzen die Illusion geweckt, es würde etwas passieren.

[–] JoKi 4 points 4 weeks ago

Der Witz ist ja eigentlich, dass es ohnehin an Betreuungsplätzen und Lehrern mangelt. Aber die Wirtschaftsforscher drücken lieber schon mal auf die Bremse, statt die Situation zu nutzen um endlich mal zu vernünftigen Rahmenbedingungen aufzuholen.

Wo kämen wir denn hin, wenn es plötzlich ausreichend Fachkräfte gäbe...

[–] JoKi 3 points 4 weeks ago

Aber mit gut informierten und integrierten Menschen lassen sich alle noch viel schlechter überwachen. /s

[–] JoKi 32 points 4 weeks ago

Ich denke auch, dass Krieg und Inflation allenfalls schon bestehende Zukunftsängste verstärken. Und die politische Antwort darauf lautet zur Zeit lediglich Angst, Angst, Angst, Wohlstand, Angst. Kinder sind bei alledem höchstens Randthemen und dann auch meist als Problem und nicht als Bereicherung.

Warum sollte man sich überhaupt gerade für Kinder entscheiden?

  • Lehrermangel und fehlende Betreuung sind schon seit Jahren ein Problem.
  • Kinder sind stellenweise bei der Wohnungssuche unbeliebter als Haustiere.
  • Populistische Politiker erwecken den Eindruck, diese würden in ein dritte Weltland geboren.
  • Die gleichen Politiker verurteilen die Folgen, die durch Kinder eintreten können als Schmarozertum.
  • Zunehmende Extremwetterereignisse machen das Leben auch nicht einfacher.
  • Der Wettbewerbsdruck wird immer Größer, während die Potenziale, mit diesem mitzuhalten, immer geringer werden.

In einer Welt voller Egoismus sind Krieg und Inflation nur weitere Symptome. Es profitieren wenige während viele dafür leiden müssen. Ich kann verstehen, wenn sich viele gegen diese düsteren Zukunftsaussichten stellen.

[–] JoKi 26 points 1 month ago

Nachdem Deutschland für Zuwanderer immer unattraktiver wird muss Lindner jetzt wohl auch noch sicherstellen, dass auch jene die schon da sind, nicht integriert werden können. Ausländern wurden wohl noch nicht genug Mittelfinger gezeigt. Und in ein paar Monaten heulen wieder alle Konservativen, dass die mantraartig beschworenen Fachkräfte aus dem Ausland nicht kommen.

[–] JoKi 18 points 1 month ago

12 km von 2400 km

Mich würde nicht wundern, wenn die Formulierung "12.000 Meter" extra genutzt wurde, damit dieser massive Unterschied zwischen Planung und Realität nicht ganz so gut ins Auge sticht.

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