this post was submitted on 10 Dec 2024
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Deutschland

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[–] dubak 8 points 3 weeks ago (1 children)

Der Anteil der Erwachsenen mit sehr schwachen Leseleistungen sei weiter gestiegen. Jede und jeder Fünfte habe Schwierigkeiten mit einfachen Aufgaben wie der folgenden: In einer Kita werden die Eltern auf einem Aushang gebeten, ihre Kinder bis spätestens 10:00 Uhr zu bringen. Die Frage lautet: Bis wann sollten die Kinder spätestens eintreffen?

Da hat sich die Tagesschau eine lustige Beispielaufgabe ausgesucht 😆

[–] smokeysnilas 6 points 3 weeks ago (1 children)

Wird bei solchen Studien auf Sprachbarrieren geachtet? Habe selbst vor kurzem erst eine Situation in der KiTa gehabt wo ich anderen Eltern den Aushang vorgelesen habe, was aber daran lag dass die keine Muttersprachler sind.

[–] dubak 1 points 2 weeks ago (1 children)

Wird bei solchen Studien auf Sprachbarrieren geachtet?

Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund oder mit Muttersprache, welche nicht der Ländersprache entspricht, wird bei dem Ländervergleich nicht berücksichtigt. (Ausnahme ist die flämische Bevölkerung in Belgien welche gesondert ausgewertet wurde.) OECD veröffentlicht aber zusätzliche Analysen welche das berücksichtigen und es zeigt sind, dass es eine Rolle spielen ksnn wenn man Deutschland mit einem Land mit geringem Migranten-Anteil (z. Bsp. Ungarn) vergleicht. Es führt in erster Linie zu einer breiteren Streuung der Werte in Deutschland (als z. Bsp. in Ungarn). Ein hoher Migranten-Anteil zieht auch den Mittelwert etwas nach unten. Wenn ich mich richtig errinere ist bei Kindern diese Mitterwertverschiebung bereits sehr klein und es sollte im Fall von Erwachsenen vernachlässigbar sein.

[–] smokeysnilas 1 points 2 weeks ago (1 children)

Dann ist es aber doch falsch allgemein von der Lesekompetenz zu sprechen, ich bin mir sicher in ihrer Muttersprache können viel mehr Leute lesen. Also wer kein Deutsch kann ist doch nicht automatisch ein Analphabet.

[–] dubak 1 points 2 weeks ago (1 children)

Es ist sicher nicht verkehrt darauf hinzuweisen das ein unterschiedlicher Migrantenanteil den Ländervergleich verzerren kann. PISA versucht den für Alltag relevanten Aspekt der Lesekompetenz zu messen. Es ist eben so dass seine perfekten Arabisch-Kenntnisse einem in Deutschland wohnhaften Syrer wenig im Alltag helfen. Der Text auf dem Schild im Kindergarten ist eben auf deutsch und nicht auf arabisch geschrieben. In dieser Hinsicht macht es schon Sinn den Einfluss des Migrationshintergrunds in die Lesekompetenz mit einfliesen zu lassen.

[–] smokeysnilas 1 points 2 weeks ago

Ich verstehe schon die Argumentation, was mir nicht gefällt ist die einseitige Erwartungshaltung. Denn der für den Alltag relevante Aspekt der Lesekompetenz kann von der Gesellschaft frei gestaltet werden. Und wir könnten somit hergehen und die Realität einer Einwanderungsgesellschaft, die wir nunmal sind, akzeptieren und ernst nehmen. Und dann z.B. KiTa Aushänge zweisprachig auf Englisch und Deutsch machen. Irgendwie erscheint mir das sinnvoller als von jedem Einwanderer ein alltagstaugliches Deutschniveau zu erwarten, wie es die Studie ja doch irgendwie suggeriert (ist zumindest meine Lesart).

[–] dubak 5 points 3 weeks ago (1 children)

Für besseren Eindruck - so sieht der Ländervergleich der Lesefähigkeit aus (Tabelle 2.1 im OECD Bericht):

Country Mean Literacy
Finland 296
Japan 289
Sweden 284
Norway 281
Netherlands 279
Estonia 276
Flemish 275
Denmark 273
England 272
Canada 271
Switzerland 266
Germany 266
Ireland 263
Czechia 260
OECD 260
New Zealand 260
USA 258
France 255
Singapore 255
Austria 254
Croatia 254
Slovakia 254
Korea 249
Hungary 248
Latvia 248
Spain 247
Italy 245
Israel 244
Lithuania 238
Poland 236
Portugal 235
Chile 218
[–] sobanto 6 points 3 weeks ago

Besser als die Österreicher!

Jetzt mach ich das auch mal, ausnahmsweise interessiere ich mich mal für euch :P

[–] squirrel@discuss.tchncs.de 3 points 3 weeks ago

Wieso liegen Esel und Rechen bei uns im Feld!?