this post was submitted on 27 Nov 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] KasimirDD 18 points 6 days ago

Ich weiß grad gar nicht wie ich die Kotze zurückhalten soll. Wie einen der "feste Glaube" annehme lassen kann, dass das schon läuft …

[–] Kissaki 7 points 6 days ago

Wirklich traurig und tragisch.

Und interessant die eigene Einschätzung und Meinung zu beobachten während man den Artikel liest. Da kommt doch einiges zusammen, und die Einsicht und Ansicht ändert sich dynamisch.

Mir erscheint das Urteil angemessen. Die Schuld ist klar benannt durch das Urteil auf fahrlässige Tötung. Eine Strafe würde auch nichts ändern oder verbessern oder andere beeinflussen oder abschrecken.

[–] safesyrup@lemmy.hogru.ch 9 points 6 days ago

Ich kann mir gar nicht vorstellen wie die augsehen haben muss. Kann mich nur an bilder von KZ-häftlingen erinnern. Schrecklich :(

[–] cows_are_underrated 6 points 6 days ago (2 children)

Ich bin hier ein Stück weit zwiegespalten. Auf der einen Seite handelt es sich um Eltern welche niemals in einer Absicht gehandelt haben dad Kind zu töten. Andererseits sehe ich es aber auch so, dass hier ganz klar die Sorgfaltspflicht in einem sehr großen Maß verletzt wurde, was direkt zu dem Tot geführt hat. Der Mensch in mir sagt, dass die Eltern bereits genug gestraft sind, der Jurist sagt ganz klar, dass der Glaube an eine bessere Welt nicht vor Strafe schützt.

Ich weiß nicht ob ich die Entscheidung des Gerichts gut finde.

[–] FJW@discuss.tchncs.de 12 points 6 days ago (1 children)

der Jurist sagt ganz klar, dass der Glaube an eine bessere Welt nicht vor Strafe schützt.

§ 60 Abs 1 StGB: „Das Gericht sieht von Strafe ab, wenn die Folgen der Tat, die den Täter getroffen haben, so schwer sind, daß die Verhängung einer Strafe offensichtlich verfehlt wäre.“

Der Grund warum hier nichts weiter verhängt wurde ist dass das deutsche Strafrecht anerkennt, dass die Folgen einer Tat in manchen Fällen Strafe genug sein können und das Gericht das in diesem Fall als gegeben ansieht. Was nachvollziehbar ist. Der Sinn einer Strafe besteht aus Resozialisierung des Täters, Abschreckung, und gegebenenfalls Schutz der Allgemeinheit. Das ist aber unter diesen Umständen alles nicht mehr nötig: Die Eltern empfinden ja scheinbar große Reue, wer sich vom potentiellen Tod des eigenen Kindes nicht abschrecken lässt, dem ist eh nicht mehr zu helfen, und Schutz der Allgemeinheit ist hier auch nicht wirklich anwendbar, weil es um fahrlässige Vernachlässigung von Schutzbefohlenen, nicht um vorsätzliche Verbrechen gegen dritte geht.

Insofern stellt sich ja die Frage: Was würde eine Strafe erreichen? Wer keine gute Antwort darauf hat, sollte sich der Entscheidung des Gerichts anschließen.

Im Übrigen weiße ich auch darauf hin, dass ich auch der Zeit bei Gerichtsthemen nicht wirklich vertraue, das Urteil aber leider nicht öffentlich verfügbar zu sein scheint.

[–] cows_are_underrated 4 points 6 days ago (1 children)

Ah OK, die Sache mit das die Folgen Strafe genug sein können kannte ich noch nicht. Macht auf jeden Fall Sinn.

[–] j4yt33 1 points 6 days ago (1 children)

Warum sagst du dann dass es "ganz klar" so ist wenn du es überhaupt nicht weißt?

[–] cows_are_underrated 1 points 6 days ago

Du vermischt hier glaube ich zwei Aussagen. Ich habe ganz klar nur im Bezug auf die Verletzung der Sorgfaltspflicht verwendet.

[–] B0rax 2 points 6 days ago (1 children)

Ja, die Eltern hätten sich hier um Hilfe bemühen müssen, wenn es anders nicht geht. Psychologen oder am Ende mindestens ins Krankenhaus. 19kg für eine 16 Jährige, unglaublich.

[–] cows_are_underrated 6 points 6 days ago

Vor allem spätestens an dem Punkt wo sie selber nicht mehr laufen konnte und es nicht mal mehr aufs Klo geschafft hat hätte eingeschnitten werden müssen.

[–] Saleh 4 points 6 days ago

Ich habe mal nachgeschaut. 19kg wäre so ein normales Gewicht für Mädchen um die 5-6 Jahre, bestenfalls noch 7 Jahre.

https://www.netmoms.de/gewichtstabelle-fuer-kinder-2-10-jahre-alles-rund-ums-gewicht_157894

Essstörungen sind wirklich übel, und ich hoffe, dass der Fall zum Anlass genommen wird, weiter gehen Faktoren vorzugehen, die Essstörungen fördern können.