this post was submitted on 22 Oct 2024
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Medizin & Gesundheitswesen

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Oder nur Söhne, aber das war nicht reißerisch genug.

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[–] rbn@sopuli.xyz 6 points 1 month ago (1 children)

Auch nach diesem Artikel klingt es für mich so, als sei es primär dem Zufall geschuldet, wenn Paare nur Nachkommen eines Geschlechts bekommen.

Träger dieser Genvariante bekommen mit einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit ein Mädchen und nur zu 40 Prozent einen Jungen. In dem untersuchten Datensatz trat diese Mutation allerdings bei nur 0,5 Prozent der Menschen auf.

Zwar gibt es scheinbar genetische Einflussfaktoren, die das begünstigen, die sind jetzt aber eher subtil und selten. Zumindest die, die man jetzt im Rahmen der Studie identifiziert hat.

[–] d_k_bo 3 points 1 month ago (1 children)

Ich finde auch die Einleitung etwas weit gegriffen:

Bei uns Menschen liegt das Geschlechterverhältnis eigentlich bei 1:1, dennoch bekommen manche Familien nur Mädchen oder nur Jungs. Warum das so ist, haben nun Genetiker herausgefunden.

Selbst wenn Jungen und Mädchen gleich wahrscheinlich sind, ist beispielsweise bei 4 Kindern die Wahrscheinlichkeit, dass alle Jungs bzw. Mädchen sind, bei jeweils ca. 1/16, was jetzt auch nicht so unwahrscheinlich ist.

[–] rbn@sopuli.xyz 4 points 1 month ago

Ja, genau das hat mich auch gestört. Die Erkenntnis dahinter mag für die Genforschung ein Durchbruch sein, die gesellschaftliche Relevanz kann ich hier aber nicht erkennen.

Wenn wir die 60% statt 50% Mädchen-Wahrscheinlichkeit annehmen, ist die Wahrscheinlichkeit bei 4 Kindern 4 Mädchen zu bekommen zwar mit der Mutation fast doppelt so hoch als ohne (ca. 13% statt 6%). Wenn die Mutation aber nur bei 5% der Paare zum Tragen kommt, ist die Mutation auf die Gesamtheit der Fälle trotzdem fast irrelevant. Circa 90 Prozent der Paare, die bei 4 Kindern 4 Mädchen bekommen haben, haben das entweder dem Zufall zu verdanken oder einer anderen noch nicht entdecken genetischen Eigenschaft aber nicht der konkreten Mutation aus dem Artikel.

[–] D_a_X 4 points 1 month ago

Die Crux aus dieser Forschung ist der letzte Absatz:

In der Landwirtschaft könnten solche geschlechtsbeeinflussenden Mutationen dann genutzt werden, um mehr weibliche Nutztiere wie Milchkühe oder Legehennen zu erzeugen. Die wirtschaftlich weniger nützlichen männlichen Tiere würden dann seltener geboren – und müssten nicht getötet werden.