Der US-Journalismus scheitert weiter daran, über Trump, seine Gefolgschaft und autoritäre Tendenzen zu berichten. Ein Aufschrei (der auch anderswo nützlich sein könnte)
Jeff Jarvis ist Journalist, Autor und Medienexperte. Er lehrt Journalismus an der City University of New York und bloggt auf buzzmachine.com. Dieser Text ist zuerst in englischer Sprache bei Medium.com erschienen.
Es ist, als ob die Redaktion der Washington Post eines Morgens aufgewacht wäre und mit Überschriften, die ich weiter unten zitieren werde, sich selbst gefragt hätte: "Was machen wir falsch?"
Diese Frage möchte ich gerne auch der New York Times, CNN und dem Rest des etablierten Journalismus als Erstes beantworten: Ihr habt euch geweigert, den Faschismus als solchen zu erkennen, der vor der Tür steht. Ihr beharrt darauf, über Autoritarismus zu berichten, als sei er lediglich eine weitere Strömung in einer immer noch symmetrischen US-amerikanischen Politik.
[...]
Wie viel besser wäre es, der Leserschaft stattdessen eine fortlaufende Erzählung anzubieten, die Faschismus und Ritualmordlegende beim Namen nennt, sobald sie auftreten, und auf all diese Fälle als weitere Beweise zur Erklärung verweist.
So viel dazu, was der alte Journalismus falsch macht.
Und wie steht es beim Hochgeschwindigkeitszug der New York Times? So furchtbar wie immer.
J. D. Vances Faschismus ist "kämpferischer Konservatismus" und seine Blutverleumdung gegen Haitianer – und im weiteren Sinne gegen alle Einwanderer und People of Color in Amerika – ist "politisches Ultra-Online-Gepöbel".
Fuck.