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Wehrhafte Demokratie

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In sozialen Netzwerken kursiert ein Video eines gewaltsamen Angriffs. Zu dem kam es am Wochenende in einem Linienbus. Möglicherweise waren Rechtsextreme die Angreifer.

Die Polizei Gifhorn (Niedersachsen) hat am Samstagabend zwei Strafverfahren wegen wechselseitiger Körperverletzung eingeleitet. Ermittelt werde gegen mehrere Beschuldigte, teilte ein Sprecher der Behörde mit.

Demzufolge sei es am Samstag gegen 19.40 Uhr in einem Linienbus zunächst zu verbalen Streitigkeiten gekommen. Beteiligt waren zwei Schwestern und eine Gruppe junger Männer.

An einer Haltestelle eskalierte die Situation schließlich und es kam zu einer körperlichen Attacke. Weil sich zu dieser Zeit ein Einsatzfahrzeug der Polizei hinter dem Bus befand, konnten die Beamten schnell eingreifen und den Streit beenden. Anschließend nahmen sie die Personalien aller Beteiligten auf.

Ersten Ermittlungen zufolge wurden die beteiligten Personen nur leicht verletzt, obwohl es bei einer von ihnen auch zu Tritten gegen Kopf und Rumpf gekommen war.

Der Polizei Gifhorn liegt ein Video vor, das sich derzeit auch in den sozialen Medien verbreitet und Ausschnitte der Auseinandersetzung sowie das polizeiliche Einschreiten zeigt. Zum Motiv und den möglichen Hintergründen der Streitigkeiten konnten bislang keine gesicherten Angaben gemacht werden.

Der Kreisverband der Linken in Gifhorn äußerte sich inzwischen auf Facebook zu dem Vorfall. Danach habe es sich bei der Attacke um einen "Nazi-Überfall" gehandelt, bei dem die Täter "trotz Polizeibegleitung" mehrmals auf ihr Opfer eingetreten hätten.

"Nach dem gestrigen CSD (Christopher Street Day, Anm.d.Red) in Wolfsburg kamen mehrere Nazis nach Gifhorn", erklärte der Kreisverband in seinem Statement und fügte hinzu, dass die Gruppe an beiden Orten "größtenteils Polizeibegleitung" hatte.

Linke-Stadträtin Sandra Zecchino erklärte außerdem, dass die Polizei auf ihre Frage hin zugesagt habe, "dass die Nazis auf keinen Fall allein durch Gifhorn ziehen würden".

Die Behörde habe ihr auch bestätigt, dass es sich "nicht nur um zugereiste Nazis handele, sondern einige von ihnen in Gifhorn leben würden".

Gifhorn hat nur 44k Einwohner und die Nazi-Szene ist jetzt nicht besonders groß. Das kann man schnell eingrenzen.

Dazu gibt es Fotos von den 17 Neonazis, die sich nach Wolfsburg getraut haben

https://www.instagram.com/dokurechts/p/C_5Vvfms9Jf/

Zecchino habe das Video ebenfalls angesehen. Sie sprach davon, dass "mindestens vier der Nazis" ein Opfer "aus dem Bus jagten" und es mehrmals traten, als es bereits am Boden lag.

"Erst nach mehreren Tritten auch gegen den Kopf schritt die Polizei ein", so die Stadträtin. Ihr zufolge könne es "nicht sein, dass die Polizei eine Gruppe Nazis begleitet und es dennoch zu einem schweren gewalttätigen Übergriff kommt", gab die Politikerin zu bedenken.

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