this post was submitted on 19 Jul 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Unpopuläre Meinung...
Aber findet ihr es nicht irgendwie krass, dass zB Psychotherapeuten, Ärztinnen oder Wissenschaftler meist bis 30 noch am lernen sind, bis sie dann anfangen zu arbeiten?
Man lernt in der Schule nur Müll, und braucht dann 3+2+2 oder mehr Jahre Studium, um qualifiert für irgendwas zu sein.
Bei Ärzten macht das ja schon Sinn. Irgendwie logisch, dass du als Gehirnchirurg eine längere Ausbildung brauchst. Willst du die verkürzen, müsstest du im Endeffekt in der Schule viel, viel früher den zukünftigen Berufsweg bestimmen und zukünftige Ärzte dann ab Klasse 8 oder so extrem in Biologie etc. ausbilden und dafür andere Bereiche kicken. Was auch schwierig ist - denn natürlich lernt man in der Schule halt auch Müll, aber nicht nur.
Absurder ist IMHO, dass bestimmte Berufsbereiche extremistisch hohe und irgendwie zweckfreie Zugangsbeschränkungen haben: Ich bin Hobbyradfahrer und kann daher eigentlich alles, was so als normales Zeugs an Fahrrädern auftaucht. Wenn ich etwa eine Fahrradwerkstatt aufmachen will, wo ich dann Reifen flicke, Ketten austausche oder die Schaltung einstelle, brauche ich plötzlich einen fachbezogenen Meister. Sprich: 3jährige Berufsausbildung und nochmal eine weitere mindestens einjährige Fortbildung. Das gilt auch für zig andere Bereiche - wenn du Haare schneiden kannst, ist es dir noch lange nicht erlaubt, einen Friseursalon zu eröffnen
Kassensitze sind sicherlich das viel größere Problem.
Bin gerade am mich ummelden, nur um in einem einfach 2h entfernten Krankenhaus ADHS treatment zu bekommen 🫠
Und ja, die ganze bürokratisierung. Ich meine, wenn du in der Grundschule schlecht bist, wirst du wahrscheinlich nie deine Psychotherapie Ausbildung machen können, weil Gymnasium, allgemeine Fachhochschulreife, Bachelor, Master alles nicht passt.
Oder wenn man "nur" ein Fachabi hat, kann man oft trotzdem nicht in Unis studieren.
Grundsätzlich ist es eh ein Problem, dass es in Deutschland praktisch keine Prüfungen gibt, bei denen man "einfach so" auftauchen kann. Bleiben wir beim Beispiel Fahrradmechaniker: Das Ausbildungssystem macht ja schon Sinn für Schulabbrecher, aber wieso gibt es halt nicht die Möglichkeit irgendwo aufzuschlagen, eine Prüfung mit den Inhalten der Ausbildung zu machen und sich dann "Fahrradmechaniker" zu nennen ohne direkt nochmal 3 Jahre irgendwo unter Mindestlohn rumzupupsen? Das würde auch die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland verbessern: Wenn du kannst, was du können musst, machst du die Prüfung und fertig.