this post was submitted on 17 Jul 2024
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Ich geh mal durch:
Besitz ist wurst wenn es um Eigentum geht. Was ist da dein Punkt? Das dir Völkerrecht egal ist?
Dann vermischt du irgendwie das mit der Ukraine, oder was soll das mit Brudervolk? Und dann kommt was mit Demokratie. Liberale Demokratie, a.k.a. Diktatur der Bourgeoisie, in dem Fall auch noch die Kollaborateure und Subunternehmer des US-Bürgertums. Ich bin überzeugt, Taiwan #1, so viel besser als die Volksrepublik, der Staat gehört auf jeden Fall verteidigt. Da ist man kein Untertan, da ist man Mensch.
Auf keines von meinen Argumenten eingegangen: gebrochene Abmachungen, Völkerrecht, Vorwärtspositionierung von Truppen, die imperialistische Motivation der Amis. Stattdessen Rant über Russland. Egal, Schuld ist klar, muss man gar nicht diskutieren oder wie?
Dann: Taiwan hat offiziell nichts aufgegeben, aber inoffiziell natürlich schon, weil unrealistisch, nicht weil die so chill sind. Kann man sich streiten wie toll moralisch legitim (legal ist es eindeutig) der chinesische Anspruch auf Taiwan ist, immerhin ist das eine Kolonie, aber wieso sollen die Nachfahren von Besatzern und Siedlern unter US-Schutz und Anleitung legitimer sein? Das erinnert einen doch an Hong Kong und Qing Dao und die ganzen anderen Konzessionen. Westliche Besatzer sind weg, zurecht, aber halt nicht in dem Fall, da sind noch die Amis und wollen einen Krieg riskieren wegen ihrem kleinen Protektorat. Wobei eigentlich nicht wegen, die wollen einen Krieg riskieren und nehmen das als Vorwand.
Und dann China ist imperialistisch, weil sie einen ihnen anerkannten Teil ihres Staatsgebiets kontrollieren wollen, was die Amerikaner ihnen seit 50 Jahren verweigern, weil Imperialismus ist wenn man sein Staatsgebiet kontrolliert. Und Antiimperialismus ist dann wahrscheinlich, wenn man Truppen auf der anderen Seite des Planet stationiert um irgendwelche reaktionären Bürgerkriegsparteien vor der Niederlage zu bewahren, damit man die als Druckmittel gegen aufmuckende Möchtegern-Supermächte einsetzen kann.
Witzig, dieses Eigentum, auf das man noch nie auch nur einen Fuß gesetzt hat. Taiwan war bis 1952 de jure Teil Japans. Was die Rotchinesen also 1949 an chinesischem Gebiet übernommen haben, betrifft nicht diese Insel. Sie haben auch zu keinem Zeitpunkt auf diesem Gebiet irgendeine Form von Macht ausgeübt.
Wie in Russland ist der Gedanke eines freien, demokratischen Landes mit nah verwandter Bevölkerung (Taiwanesen sehen sich nicht mehr als Chinesen sondern als Taiwanesen) vor der Tür eine Bedrohung für diese repressiv-autokratischen "großen" Staaten. Also wird wie in Russland mit Gewalt probiert, diesen Makel zu vernichten. Ob das von dem ständig propagierten Selbstbewusstsein zeugt, sei anheimgestellt, armselig ist es jedenfalls.
Aber klar. Der Systemopponent schreibt gemütlich aus der Demokratie hinaus für sein Lieblingssystem. Und für Staaten, die mit ihrer Systemopposition erheblich handfester umgehen. Aber hey, der Zweck heiligt wohl einfach die Mittel. Erstaunlicherweise kommen die Taiwanesen in deiner Betrachtung überhaupt nicht vor. Ihre Wünsche und Anliegen werden einfach unter dem Label "Kollaborateure und Subunternehmer des US-Bürgertums" diffamiert und entwertet. Aber einen Absatz vorher noch mit dem Völkerrecht wedeln.
De facto würden sie wohl lieber heute als morgen ihre Unabhängigkeit auch offiziell verkünden, wenn nicht irgendwelche roten Systembonzen auf dem Festland für den Fall mit Krieg drohen würden. Heißt du diesen Krieg dann gut, weil es die richtigen sind?
Vielleicht informierst du dich mal über die Geschichte der Insel Taiwan und wie wenig sie und ihr Volk tatsächlich auch vor der japanischen Zeit mit China selbst zu tun hatte.
Es wird den Krieg tatsächlich geben. Weil "dein" China ihn wegen dieser Insel und der Millionen Bewohner in Freiheit vom Zaun brechen wird. Die Schuld werden sie tragen, denn sie werden den Status quo verändern.
Ach prima, etwas die Maske runtergelassen. Die Bewohner Taiwans sind also reaktionäre Bürgerkriegler. Na dann haben sie den Tod ja verdient. Auf auf, spiel ein paar rotchinesische Arbeiterlieder, wenn irgendwelches bedauernswertes Fußvolk der Provinz von seinem "Arbeiter- und Bauernstaat" auf brandneuen Schiffen ins sichere Verderben vor der taiwanesischen Küste geschickt wird, damit Winnie Puuh und seine Claqueure beim nächsten schwülstigen Parteikongress unter gestelltem Dauerbeifall dem unterdrückten, gleichgeschalteten Volk einen "Sieg" vorweisen können, der sie von den innenpolitischen Problemen ablenken soll. Du weißt doch, Krieg ist immer gut fürs Geschäft, selbst im sog. Realsozialismus.