this post was submitted on 19 Dec 2024
45 points (90.9% liked)
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
2142 readers
363 users here now
Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org
___
founded 6 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Ich finde jede Art von künstlichem Neusprech unnötig und dumm. Noch schlimmer, wenn dessen Proponenten permanent Allen damit auf den Keks gehen.
Und diese Art von Neusprech liest sich wie eine Mischung von Kleinkindersprache und Beleidigungen, indem man Menschen zu Dingen macht. Das kann weg.
Wann ist Neusprech denn "nicht künstlich"?
Stimmt. Ist immer künstlich. Wollte das nur hervorheben, weil die Neusprech-Jünger ja gerne mit Sprachevolution argumentieren, wenn sie probieren, Leuten ihr Neusprech aufzuzwingen.
Inwiefern wird wir das denn aufgezwungen, wenn andere Leute es nutzen?
Es gibt schon Bubbles, wo man blöd angemacht wird, wenn man nicht das richtige Neusprech benutzt. Ist zum Glück nicht überall so, aber auch passives Neusprech nervt, denn das ist anstrengender zu verstehen, als normale Sprache. (normale Sprache geht automatisch nebenher, bei Neusprech muss man aktiv nachdenken, um die Wörter zu verstehen)
Ich finde die Argumentation, dass es ja angeblich normale Sprache gibt, immer sehr witzig. Das wiederspricht nämlich meiner Lebenserfahrung enorm. Ich wechsle berufsbedingt ein bis zweimal im Jahr die Branche in der ich mich bewege. Jedesmal ist eines der ersten Schritte die Sprache des jeweils anderen zu lernen, weil einfach die Konzepte, die sich hinter den syntaktisch gleichen Worten verbergen, komplett andere sind oder die üblichen Worte zu schwammig für das Fach sind.
Da sehe ich ehrlich gesagt jetzt auch nicht mehr das Problem, zwischen "Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen", "Mitarbeitenden" und "Mitarbeiter*innen" zu wechseln, wenn ich darauf hingewiesen werde. (Mitarbeiterys fehlt mir leider noch, auch wenn ich es regelmäßig versuche einzuführen)
Wenn ich das nicht hinkriegen würde oder gar von den Hinweisen angefressen wäre, hätte ich bedeutend weniger Kunden, weil wir uns nicht unterhalten könnten
Es gab Mal eine Zeit in deinem Leben, als Sprechen insgesamt auch schwierig für dich war. Wenn du eine neue Sprache lernst, stehst du vor dem selben Problem. Ich denke, dass es eine Frage der Gewohnheit ist. Ein bisschen dazulernen, alltäglich anwenden und bald findest du es nicht mehr anstrengend.
Danke, ich hab keinen Bedarf, für jeden Spinner im Internet ne neue Sprache zu lernen. Ist ja schön für Dich, wenn Du findest, dass sich andere anstrengen sollen.
Mh, schade, dass du sämtliche Menschen, die durch gendergerechte Sprache eine faire Behandlung bekommen, als Spinner betrachtest.
So anstrengend ist das nun auch nicht. Außer du hast ggf. kognitive Einschränkungen, wie z.B. eine Lernbehinderung o.ä.. Dann ist das natürlich etwas anderes.
Auch wenn das nicht sehr anstrengend ist, stört es beim flüchtigen Überfliegen von Texten.
Danke, dass Du eventuelle kognitive Einschränkungen erwähnt hast, die sind nämlich meistens den Vertretern von solchem Neusprech egal. Genauso wie Leute, die keine Muttersprachler sind und sich eh schon mit der Sprache schwertun. Das kann man dann doch nicht ernsthaft als "inklusive Sprache" bezeichnen, oder?
Stimmt. Bei Leuten, die Deutsch als Fremdsprache lernen, ist das natürlich noch mal herausfordernder am Anfang. Mit der Zeit sehe ich auch hier weniger Probleme. Am Schwierigsten schätze ich den fehlenden Standart bezüglich geschlechtsgerechter Sprache ein. Jeder macht etwas anderes. Die einen nach Phettberg, andere mit Sternchen, dann Doppelpunkt oder Unterstrich etc..
Aber ich denke da ist auch der Ansatzpunkt: einen Standart finden, der für alle klappt und diesen durchsetzen. Dann wird man dadurch auch als Sprachanfänger nicht verwirrt, da es eh so die Norm wäre.
aktiv nachdenken scheint in der Tat nicht eine deiner Stärken zu sein
Kannst du mir verraten welche Bubbles das sind? Klingt nett :)