int_not_found

joined 5 months ago
[–] int_not_found 16 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich finde die Argumentation, dass es ja angeblich normale Sprache gibt, immer sehr witzig. Das wiederspricht nämlich meiner Lebenserfahrung enorm. Ich wechsle berufsbedingt ein bis zweimal im Jahr die Branche in der ich mich bewege. Jedesmal ist eines der ersten Schritte die Sprache des jeweils anderen zu lernen, weil einfach die Konzepte, die sich hinter den syntaktisch gleichen Worten verbergen, komplett andere sind oder die üblichen Worte zu schwammig für das Fach sind.

Da sehe ich ehrlich gesagt jetzt auch nicht mehr das Problem, zwischen "Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen", "Mitarbeitenden" und "Mitarbeiter*innen" zu wechseln, wenn ich darauf hingewiesen werde. (Mitarbeiterys fehlt mir leider noch, auch wenn ich es regelmäßig versuche einzuführen)

Wenn ich das nicht hinkriegen würde oder gar von den Hinweisen angefressen wäre, hätte ich bedeutend weniger Kunden, weil wir uns nicht unterhalten könnten

[–] int_not_found 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich verstehe nicht, was du hiermit sagen willst. Im Artikel wird die Behauptung aufgestellt, dass physische Verwahrung von Geheimnissen "sicher" ist und impliziert, das alles was auf dem Rechner abgelegt grundsätzlich "unsicher" ist. Das ist aus Sicht der Sicherheitsforschung einfach Quatsch.

Das liegt hauptsächlich daran, dass aus dieser Sicht nichts "sicher" ist oder sein kann. Es werden möglichst viele Unfall-/Angriffszenarien und deren Wahrscheinlichkeit verglichen. Ein Gesamtsystem (das schließt den bedienenden Menschen mit ein) gilt dann als sicherer als ein anderes, wenn es mit geringerer Wahrscheinlichkeit von einem Schaden betroffen ist oder es schafft den Schaden signifikant zu reduzieren.

Nach dieser Metrik gewinnt für den Privatnutzer ganz klar der Passwort-Manager gegenüber dem Passwortbüchlein auf dem Schreibtisch (entgegen der Behauptung des Artikels).

Es kann durchaus OK sein ein Passwort physisch aufzuschreiben. Vergesslichkeit oder auch die Organisation des Nachlasses, sind durchaus Szenarien die man bedenken muss. Man muss sich halt klar machen, dass dieses Passwort eine Schwachstelle im eigenen System darstellt und besonders abgesichert sein muss.

[–] int_not_found 9 points 1 week ago (1 children)

The word you are looking for is enthnicity. Enthnicity describes the (self-)perceived belonging to a population group. This is of course highly subjective.

There is undeniably perception of grouping in the US based on heritage, where it doesn't really matter when your ancestors arrived, just from where. So from an American POV it makes sense to call him Italian, because he is in the same perceived group as all the people from Italy.

On the other hand from a European POV it doesn't really matter, where your great grandparents come from. You are part of the US-Group, so you are American.

This is not an exclusive US Problem, but a general migration problem & it happens everywhere. Comments like yours are the reason, why people from migrated families feel like they are in-between cultures. Instead of writing snarky comments on the internet, just accept that your perception of ethnicity is part of your ethnicity and other people can have other perceptions.

[–] int_not_found 4 points 1 week ago (2 children)

Bitcoin und Co. als Wertanlage liegen irgendwo zwischen Wechselkursspekulation und Greater-Fool-Scheme. Beides hoch riskant für den individuellen Anleger. Da sollte man die Grundlagen schon verstanden haben, bevor man investiert.

Das fängt damit an, dass man hier Wallets erklärt. Das ist ungefähr so als würde man Bargeld erklären. In Zeiten von PayPal, Onlinebanking und Kreditkarten eine Sache, die vielleicht nicht undenkbar ist. Dennoch komisch zu tun, während man Wechselkursspekulation als Anlageoption erklärt...

Bei der Verwendung einer digitalen Währung heißt Grundlagen auch, dass man einen Rechner bedienen können sollte. So Sätze wie:

Diese Wortfolge (englisch: seed phrase) muss man sicher verwahren, also nicht im PC speichern.

lassen mich schon dran Zweifeln, dass das bei der Zielgruppe des Artikels gegeben ist. Das sage ich meinen Großeltern, die sonst einen Txt Datei mit ihren Passwörtern in ihre Dropbox ablegen.

Nach aktuellem Stand der Forschung ist eine ordentlich verschlüsselte und abgelegte Datei sicherer, als physische Passwortablage. Letzteres ist für quasi die selben Angriffe anfällig, wie erstere und hat noch die Gefahr des physischen Verlusts, bspw. durch Einbruch oder Brand.

Und am Ende wird die Frage in der Überschrift mit einem generischen "Manchmal gehen die Kurse hoch, manchmal gehen die Kurse runter" beantwortet.

Man ist hier also entweder selber uniformiert oder versucht Informationen an Zielgruppen heranzutragen, die für diese ungeeignet sind. Gerade für eine Produkt des ÖRR sehr enttäuschend.

[–] int_not_found 2 points 1 week ago

Was aber kann unbedenklich auf den Tisch kommen?

Immer schön, wenn ein Artikel rhetorische Fragen stellt und sie dann einfach falsch beantwortet. "Unbedenklich" heißt "ohne den Bedarf an Gedanken", "ohne mögliche Beanstandungen" oder "harmlos".

Jegliche Nahrungserzeugung von Fischfang, über Tierhaltung, bis zu modernen Pflanzenanbau, verursacht massive Umweltschäden.

Da jeglicher Nahrungskonsum Schäden verursacht, ist jeglicher Fischkonsum eben nicht mehr "harmlos"

Das einzige was man tun kann ist es versuchen diese Schäden zu minimieren. Was aber etwas Nachdenken erfordert.

Bleibt nur noch "ohne mögliche Beanstandungen", also das Erreichen des Minimums der Schäden. Ich stelle jetzt einfach mal die These auf, dass dies bei Verwendung jeglicher tierischer Produkte nicht der Fall ist.

Damit ist der auch der Konsum von "Scholle, Kliesche und Flunder aus der Ostsee" eben nicht mehr unbedenklich,

Bestenfalls trägt man nur noch mittelbar und nicht mehr unmittelbar zu Auslöschung ganzer Arten bei. Besser eventuell, aber garantiert nicht unbedenklich.

[–] int_not_found 1 points 2 weeks ago

Programmed emotional support isn't new. ELIZA was written in 1966 & surprisingly effective given the crudeness of computers at the time

[–] int_not_found 4 points 2 weeks ago

2 Letter TLDs are always country codes (and ccTLDs are always 2 Letters long). So moving them to another category is technically possible, but unprecedented and improbable.

[–] int_not_found 26 points 1 month ago

Eine Pannenserie bei der Baureihe 737 sorgte zu Beginn des Jahres für Aufsehen. Es gab mehrere Bruchlandungen und verlorene Teile. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA ordnete Inspektionen in mehr als 2600 Maschinen an.

Die 737 wird seit 1966 gebaut. Dieser Satz ist so aussagekräftig, wie zu sagen die Baureihe VW Golf hat Probleme. Die Maschinen, um die es in diesem Absatz geht sind die aktuellen 737 MAX Modelle. Abgestürzt ist eine 737-476 (SF). Dieses Flugzeug wird seit ~25 Jahren nicht mehr gebaut, lange vor der Firmen-Situation bei Boeing, die zur 737Max Blamage geführt hat.

Technisches Versagen kann zwar erst beim erscheinen des Abschlussberichts ausgeschlossen werden. Aber selbst wenn dann liegt es aber nicht an Boeing, sondern höchstwahrscheinlich an mangelnder Wartung oder einer fehlerhaften Cargokonvertierung.

Das hätte man mit 20 Minuten googlen oder einem kurzen Telefonat rausfinden können.

Diesen Absatz trotzdem im Artikel so stehen zu lassen, bringt dem Leser keinen Mehrwert und schafft mentale Zusammenhänge, wo keine da sind.

[–] int_not_found 18 points 1 month ago

Also eine sinnvolle Herleitung, warum speziell die Entscheidung des Kandidatenwechels jetzt schlecht war muss ich noch sehen.

Ich persönlich glaube ja das ist coping. Es ist einfacher sich zu sagen "Diese eine taktische Entscheidung hat uns die Wahl gekostet", als sich einzugestehen, dass die Leute aus dem eigenen politischen Lager doch etwas sexistischer, rassistischer und weniger aufgeklärt sind, als man dachte und das der Großteil des eigenen Landes irgendwo zwischen erklärten Verfassungsfeind und "Verfassungsangriffen gegenüber apathisch" stehen.

Ersteres wird im After-Action-Report unter "Lessons learned" abgelegt und man sagt "Nächstes Mal machen wir es besser".

Letzteres erfordert die Introspektive, dass das eigene Land immer weniger die Werte vertritt, mit denen man sich identifiziert, und man evtl. das persönliche Label der Partei- und Staatsangehörigkeit ablegen muss. Simultane Introspektive in einer großen Menge ist halt immer so ne Sache.

Das erklärt auch warum mindestens ein halbes Dutzend Erklärungen propagiert werden, jeweils ohne die anderen Erklärungsversuche überhaupt anzuerkennen. Mal ist es der späte Kandidatenwechsel, mal die Kandidatenwahl, mal die Haltung zu Israel, mal die fehlende Mobilisierung der eigenen Wähler, mal ein fehlendes Ansprechen der Nichtwähler, usw.

[–] int_not_found 19 points 1 month ago

The location of New Zealand is in a superposition that collapses, when observed (i.e. drawn on a map). The crux is that the superposition doesn't just encompasses earth

[–] int_not_found 8 points 1 month ago

War nicht als Kritik des Gesagten gemeint, sondern als Ergänzung :)

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