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die “westliche Welt”, die wir als allgemeingültiges Leitbild wahrnehmen

Naja, angesichts der Alternativen...

Hier kommt noch für viele ein böses Erwachen. Die "wertegleitete" Außenpolitik, die faktisch nur Heuchelei ist, um die eigenen Angriffskriege und Kriegsverbrechen schönzureden, wird zunehmend herausgefordert.

In Bezug auf die kürzlich ausgestellten Haftbefehle des IStGH habe ich die passende Anmerkung gelesen, dass Israel v.a. deswegen sauer ist, weil sie damit aus der weißen westlichen Welt in die braune dritte Welt "degradiert" wurden. Was wir aber eigentlich sehen, ist dass die globalen Machtverhältnisse sich verschieben, und die US Hegemonie zunehmend zerfällt.

• Warum sollten afrikanische Machthaber ihre Rohstoffe an die US und EU geben, die sie am langen Arm hungern lassen, wenn sie die auch an China und Russland geben können, die ihnen dafür Waffen liefern und ihnen keine verlogenden Moralpredigen halten?
• Warum sollte man sich an westliche Sanktionen gegen Russland halten, wenn die US ohne Konsequenzen Irak überfallen und in dutzenden Ländern willkürlich tausende Menschen mit Drohnen ermorden können?
• Warum sollte man den Erzählungen von Menschen- und Völkerrecht aus Europa Beachtung schenken, wenn die geraubten Kulturgüter noch immer in europäischen Museen stehen und die eorpäischen Völkermorde kaum aufgearbeitet sind?

Vor 20 Jahren war die Antwort darauf noch klar. Weil sonst binnen kurzer Zeit "Rebellen" auftauchen und einen Putsch versuchen, gefolgt von "Friedenstruppen", die dann die Machtübergabe festigen.