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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 4 months ago
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Am selben Tag machen zwei NATO-Staaten eine russische Drohne in ihrem Luftraum aus. Lettland untersucht, wie das Flugobjekt ungehindert Belarus durchqueren konnte. Rumänien spricht von wiederholten "illegalen Angriffen" durch Moskau.

Im Osten des EU- und NATO-Mitglieds Lettland ist eine mutmaßlich russische Drohne über Belarus in den lettischen Luftraum geflogen und in der Stadt Rezekne abgestürzt. Der Vorfall werde untersucht, teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Auch die NATO wurde informiert. Die lettischen Streitkräfte hätten das unbemannte Flugobjekt beim Eintritt in den Luftraum entdeckt, die Bewegung verfolgt und dann den Absturzort lokalisiert. Unklar ist, wie eine russische Drohne ungehindert durch Belarus bis nach Lettland gelangen konnte.

[...]

Eine russische Drohne überflog in der Nacht auch rumänisches Territorium, bevor sie erneut in den ukrainischen Luftraum eindrang, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. In den grenznahen Städten Constanta und Tulcea versendete das Militär Warnungen an die Bevölkerung in Form von Text-Botschaften für Mobiltelefone. Zwei rumänische Kampfflugzeuge vom Typ F-16 stiegen auf, um den Flug der Drohne zu beobachten. Das Militär leitete im unbewohnten Gebiet des Grenzortes Periprava eine Suche nach eventuellen Drohnentrümmern ein.

[...]

Auch die NATO meldete sich zu Wort. "Die NATO verurteilt die nächtliche russische Luftraumverletzung im rumänischen Luftraum. Zwar liegen uns keine Informationen vor, die auf einen vorsätzlichen Angriff Russlands auf Bündnispartner hindeuten, doch sind diese Handlungen unverantwortlich und potenziell gefährlich", teilte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoana, der selbst Rumäne ist.

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[–] NeoNachtwaechter@lemmy.world -5 points 1 month ago (3 children)

Das tut man nicht sofort als erste Reaktion. Zuerst meckert man (wie jetzt geschehen), dann warnt man, dann droht man mit Abschuss usf.

Gleichzeitig kann man neben dem militärischen auch den diplomatischen Weg gehen.

[–] einkorn 12 points 1 month ago (1 children)

den diplomatischen Weg gehen.

Russland hat spätestens am 24.02.2022 klargemacht, dass es diesen Weg nicht gehen will. Und bis es ernsthafte Signale gibt, dass sie dazu wieder bereit sind, kann man sich das Theater auch sparen.

[–] NeoNachtwaechter@lemmy.world -3 points 1 month ago (1 children)

Das macht nichts. Es ist ganz normal in der Diplomatie, dass man immerzu und immer wieder das Gespräch sucht.

Oft auch ganz unabhängig von allem, was verrückte Politiker und Militärs sonst noch tun, oder schmollende Teenager...

[–] einkorn 5 points 1 month ago

Oft auch ganz unabhängig von allem

Spricht ja nichts dagegen, zweigleisig zu fahren.

Nur hätte ich dem nächsten Brief die Wrackteile der Drohne beigelegt.

[–] golli@lemm.ee 8 points 1 month ago (1 children)

Das tut man nicht sofort als erste Reaktion. Zuerst meckert man (wie jetzt geschehen), dann warnt man, dann droht man mit Abschuss usf.

Warum? Ich denke Putin versteht nur Stärke. Gegenüber solchen Akteuren haben diese Konventionen finde ich ihre Wirkung verloren, eben genau weil sie so erwartbar sind. Das wird einfach in die Kosten-/Nutzenkalkulation einbezogen bevor man die Überschreitung durchführt. Das Meckern und Warnen geht doch letztlich wirkungslos im allgemeinen Rauschen der Ereignisse unter.

Gleichzeitig kann man neben dem militärischen auch den diplomatischen Weg gehen.

Und der diplomatische Weg ist dann Putin fragen es doch bitte zu lassen?

[–] NeoNachtwaechter@lemmy.world -3 points 1 month ago (2 children)

Warum? Ich denke Putin versteht nur Stärke

Es ist zunächst einmal der normale Weg.

Konkret im Einzelfall müssen es natürlich die Militär-Strategen entscheiden. Putin ist übrigens ein hervorragender Stratege.

[–] einkorn 3 points 1 month ago

Putin ist übrigens ein hervorragender Stratege.

Sicherlich wird seine hervorragende Strategie morgen, am Tag 930 der dreitägigen Spezialoperation, aufgehen!

[–] golli@lemm.ee 2 points 1 month ago (1 children)

Das tut man nicht sofort als erste Reaktion.

Es ist zunächst einmal der normale Weg.

Das ist immer noch keine Begründung, sondern nur die selbe Aussage in grün. Deshalb erneut meine Frage: Warum? Hat sich der "normale Weg" bewährt (ich würde sagen nein)? Fürchten wir den Atomkrieg (dann können wir gleich klein beigeben und Putin alles erlauben)?

Konkret im Einzelfall müssen es natürlich die Militär-Strategen entscheiden.

Das ist schon klar, aber debattieren kann man es ja trotzdem. Ansonsten können wir hier sämtliche online Diskussionen einstellen. Davon abgesehen glaube ich ehrlich gesagt kaum, dass soetwas auf militärischer Ebene entschieden wird, das ist 100% eine politische Entscheidung. Und die Qualifikation und Motivation diverser Politiker sehe ich durchaus kritisch.

Putin ist übrigens ein hervorragender Stratege.

Die dreitägige Spezialoperation stellt diese Aussage in Frage. Für mich ist er vor allem eines, nämlich dreist. Und damit kommt man in unserer Welt leider extrem weit (siehe z.B. auch Trump), wenn einem nicht konkret Einhalt geboten wird.

[–] NeoNachtwaechter@lemmy.world 0 points 1 month ago

Hat sich der "normale Weg" bewährt

Würde ich das sonst den normalen Weg nennen? ;)

Alle Länder tun das, immer (außer vielleicht wenn sie gerade dabei sind, von sich aus einen Krieg anzufangen)

(ich würde sagen nein)

Ach so. Na dann.

Die dreitägige Spezialoperation stellt diese Aussage in Frage.

Nein, aber um das zu verstehen, musst du offensichtlich erst einmal viel mehr über ihn lesen, als ich hier tippen kann.

Gute Besserung.

[–] DarkThoughts@fedia.io 3 points 1 month ago

Wie oft haben wir jetzt schon gedroht, gewarnt, ermahnt, getadelt, etc. etc. ..? Wir wirken ganz einfach nur schwach auf Russland und deswegen puscht man unsere rote Linien auch ständig immer weiter zurück - weil da ohnehin keine Substanz hinter steckt, weil sich hier ja jeder sofort wegen einem Atomkrieg einpisst und sich deshalb entsprechend hänseln lässt.