Duisburg

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Das als sozialer Brennpunkt bekannte Hochhaus mit dem Namen "Weißer Riese" im Stadtteil Homberg sorgt mit seinen 320 Wohnungen auf 20 Etagen immer wieder für Negativ-Schlagzeilen.

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Ein Duo soll zwei Jugendliche am Dienstagnachmittag vor dem Stadion des MSV Duisburg bedroht haben. Dann sollen sie ihnen eine Jacke mit der Aufschrift „Fortuna Düsseldorf“ abgenommen haben.

Die Polizei wurde um 17.35 Uhr zur Schauinslandreisen-Arena gerufen. Dort trafen die Beamten auf die beiden 16-Jährigen. Sie schilderten, dass zwei Unbekannte sie über den Kalkweg verfolgt hätten. Dann soll einer der beiden jungen Männer sie unter Androhung von Gewalt gezwungen haben, die Fortuna-Jacke herauszugeben. Mit der Jacke flohen die Täter dann in Richtung Sternbuschweg.

Die Kripo sucht nun nach den Räubern. Der Beschreibung nach sollen sie 17 bis 18 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß sein. Einer von ihnen soll starke Akne und blonde Haare haben. Er trug zum Tatzeitpunkt eine schwarze Bauchtasche mit einem Logo des MSV Duisburg und eine blaue Jeans sowie blaue Schuhe. Sein Komplize soll eine schwarze Regenjacke und eine schwarze Hose getragen haben.

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Eine Autobahnbrücke in Duisburg wird künftig monatlich überprüft. Geplant seien bei der Berliner Brücke der A59 regelmäßige Sonderprüfungen insbesondere der Schadstellen, teilte die Autobahngesellschaft des Bundes in Krefeld mit. »Sicherheit hat oberste Priorität«, erklärte der Leiter der Niederlassung Rheinland der Autobahngesellschaft, Thomas Ganz.

Eine Sonderprüfung der 1,8 Kilometer langen Brücke hatte jüngst »erhebliche Mängel« ergeben. Diese schränken die Tragfähigkeit der Brücke ein. Die Autobahngesellschaft hatte daraufhin den entsprechenden Autobahnabschnitt für genehmigungspflichtige Schwertransporte über 48 Tonnen gesperrt. Alle leichteren Fahrzeuge dürfen die Brücke uneingeschränkt weiter nutzen. Die Brücke führt unter anderem über den Rhein-Herne-Kanal und die Ruhr.

»Die Sonderprüfung hat klar gezeigt, dass wir schnell handeln müssen«, so Ganz. »Dieser Schritt ist notwendig, um den Verkehr über diese für die Region so wichtige Verbindung aufrechterhalten zu können.« Von der Sperrung sind laut Autobahn GmbH täglich mehrere Dutzend Schwertransporte betroffen.

Deutschlands Autobahnen und Bundesstraßen führen über gut 40.000 Brücken. Viele davon sind sanierungsbedürftig. Mehr als 2300 Brücken und Teilbrücken auf den Fernstraßen fallen nach Bewertung der Straßenbaubehörden in die beiden schlechtesten Zustandskategorien »nicht ausreichend« und »ungenügend«. Im September war es in Dresden zum Teileinsturz einer Brücke über die Elbe gekommen.

Besonders in Westdeutschland stammen viele Brücken aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Sie gelangen damit in den kommenden Jahren an das Ende ihrer Nutzungsdauer. Hinzu kommt, dass die Bauwerke nicht auf die heutige Verkehrslast ausgelegt sind. Die Berliner Brücke in Duisburg wurde im Jahr 1963 eröffnet.

Die Brücke soll so schnell wie möglich ersetzt werden. Ein Planfeststellungsverfahren für den sechsstreifigen Ausbau der A59 zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und der Anschlussstelle Duisburg-Marxloh läuft bereits. Zu diesem insgesamt gut sechs Kilometer langen Abschnitt gehört auch die Brücke.

Die Autobahn GmbH kündigte an, für die Erneuerung der Brücke einen Antrag auf vorzeitigen Beginn bauvorbereitender Maßnahmen beim zuständigen Fernstraßen-Bundesamt zu stellen. Diese Maßnahmen sollen nach Angaben eines Sprechers der Autobahn GmbH nach Möglichkeit im kommenden Jahr beginnen.

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Unbekannte haben am Sonntagmittag ein Fahrrad von einer Fußgängerbrücke im Duisburger Norden auf die A59 geworfen – und haben so einen 29-Jährigen und seine Partnerin (22) in Lebensgefahr gebracht.

Das Paar fuhr gegen 14.30 Uhr mit seinem schwarzen VW Golf auf der Autobahn in Richtung Dinslaken, als plötzlich das schwarze Mountainbike von der Brücke zwischen der Hufstraße und der Buschstraße herabgerauscht kam. Nur weil der VW-Fahrer kurz zuvor die Fahrspur gewechselt hatte, wurde das Auto nicht getroffen. Durch lautes Hupen macht der Mann andere Autofahrer aufmerksam, so konnte ein 44-Jähriger noch ausweichen.

Eine eingerichtete Mordkommission sucht nun nach dem oder den Fahrradwerfer(n). Die Ermittler untersuchen das sichergestellte Fahrrad (siehe Foto) dabei auch auf DNA-Spuren und Fingerabdrücke. „Wer Fahrräder von Brücken auf Autobahnen schmeißt, macht sich strafbar und gefährdet sogar das Leben von Menschen“, unterstreichen Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung. Darin heißt es auch: Personen, die beim Wurf dabei waren, würden sich strafbar machen, wenn sie sich mit ihrem Wissen über die Täter nicht an die Polizei wenden würden.

Die Kripo ist auch auf der Suche nach Zeuginnen oder Zeugen, die am Sonntagmittag A59 unterwegs waren oder die Fußgängerbrücke überquert haben und Angaben zu dem oder den Unbekannten machen können. Vielleicht kennt auch jemand den Eigentümer des schwarzen Mountainbikes. Es hat einen beigen Vorbau und eine beige Gabel, auf dem schwarzen Rahmen steht das Wort „Atlas“.

Hinweise nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 11 unter 0203 280 0 entgegen.

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Viele können den 14. November in Duisburg wohl kaum erwarten: Dann startet in der City der Weihnachtsmarkt 2024. Dass an diesem Donnerstag noch nicht einmal der Volkstrauertag war, geschweige denn der Totensonntag, mutet schon recht seltsam an. Schließlich liegt selbst der erste Advent dann noch in weiter Ferne – aber was hat der schon mit Weihnachten zu tun?

Nun könnte man argumentieren, dass im Duisburger Kult-Dekoladen Knüllermarkt am Münzplatz auch im August schon Lichterketten und Tannenzweige im Regal stehen – von Spekulatius, Lebkuchen & Co. beim Discounter mal ganz zu schweigen. Vorfreude ist die schönste Freude, so die Binsenweisheit. Das mag so sein, hier stimmt aber die Balance nicht mehr. Am Sonntag, 1. Dezember, ist in diesem Jahr der erste Advent. An diesem Tag läuft der Weihnachtsmarkt aber schon seit zweieinhalb Wochen. Die adventliche Atmosphäre ist bis dahin längst überstrapaziert. Und was ein Weihnachtsmarkt einen Tag vor Silvester noch soll, habe ich auch noch nie so recht verstanden.

Nun kann man den Duisburger Weihnachtsmarkt stimmungsvoll und atmosphärisch einmalig schön finden, man kann ihn auch als ein um die Komponente Glühwein erweitertes Street Food Festival ansehen. Für die meisten gehört er wohl einfach irgendwie dazu – rund zwei Millionen Besucher sprechen eine deutliche Sprache. Und im Städte-Vergleich ist es scheinbar wichtig, zu den allerersten zu gehören. So gesehen stellt der Veranstalter Duisburg Kontor mit seinem weihnachtlichen Treiben – auch in der voradventlichen Zeit – ein ordentliches Event auf die Beine, das Menschen auch von weither anlockt. Aber muss das wirklich 46 Tage lang sein?

Der Reiz des Besonderen geht so verloren, das ist nur noch aufgebläht. Man muss kein hoffnungsloser Weihnachts-Romantiker zu sein, um diese sechseinhalb Wochen als zu lang zu kritisieren. Manchmal ist weniger einfach mehr – und besser.

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Fast jede Nacht gehen bei der Duisburger Feuerwehr und der Polizei diese Notrufe ein: Die Anrufer berichten dann von brennenden Mülltonnen oder Altpapier. „Es ist schon auffällig, wie viele Fälle es sind“, sagt Polizeisprecherin Ronja Baerecke.

Was steckt hinter der Brandserie? Auf den Schreibtischen der Kripo-Beamten stapeln sich die Ermittlungen zu den Brandstiftungen. Immer wieder schlagen die Täter nachts zu – in Beeck, Meiderich oder Neumühl. „Die Feuer beschränken sich nicht nur auf einen Stadtteil“, erklärt Baerecke.

Handelt es sich bei den Brandstiftern um Jugendliche, die umherziehen? Zeugenbeschreibungen legen diesen Verdacht nahe.

Was die Polizeisprecherin unterstreicht: „Brandstiftung ist kein Kavaliersdelikt. Ein Feuer kann schnell auf Gebäude übergreifen und so Menschenleben in Gefahr geraten.“ Deshalb sieht die Gesetzgebung auch mehrjährige Freiheitsstrafen vor.

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Hunderte Menschen warten schon um 9 Uhr vor dem Betriebshof in Duisburg-Meiderich unter der A59-Brücke darauf, dass es endlich losgeht mit der Ausgabe der kostenlosen Obstbäume. „Die meisten Baum-Reservierungen waren schon nach zehn Minuten weg”, erzählt Markus Ostermann, Bereichsleiter der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD).

Es sind Szenen, wie man sie normalerweise von bekannteren Musikern kennt. „Taylor Swift ist dagegen ein Witz”, sagt Ostermann augenzwinkernd. 1600 der insgesamt 3000 Bäume, die bei der neusten Obstbaum-Aktion der Stadt am Samstag an Bürgerinnen und Bürger verschenkt werden, wechseln in Meiderich den Besitzer. Die andere Hälfte wird zeitgleich am Waldfriedhof in Wanheimerort verteilt.

Die Interessenten konnten zwischen den Obstsorten Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche und Quitte auswählen. Pro Haushalt waren maximal drei Obstbäume vorgesehen.

Dass hunderte Frühaufsteher gemeinsam auf den Beginn der Ausgabe warten, gehört mittlerweile dazu. Dabei ist durch die Reservierung der Bäume im Vorfeld eigentlich keine große Eile geboten. Nur wer eine bestimmte Obstsorte aussuchen will, sollte nicht erst kurz vor Ende der Aktion auftauchen. „Am Anfang hat hier jeder noch die freie Wahl”, betont Ostermann.

Bereits eineinhalb Stunden vor Beginn seien die ersten Menschen am Betriebshof eingetroffen. Karin und Dieter gehören da schon zu den Spätzündern. Um viertel vor neun kamen sie am Betriebshof in Meiderich an. Da waren die Parkplätze an vorderster Front schon alle besetzt. Deshalb ist jetzt Schleppen angesagt.

Drei Apfelbäume haben sie ergattert. „Wir waren schon in den vergangenen Jahren hier, aber bei uns im Garten ist noch immer Platz“, sagt Karin. Vor allem ihre Enkelkinder hätten großen Spaß daran, wenn sie gemeinsam mit „Oma und Opa“ Obst von den Bäumen pflücken können. Außerdem sei es wichtig, dass Duisburg grüner wird.

Im Minutentakt fahren Gabelstapler die mit Obstbäumen bepackten Paletten vom hinteren Teil des Betriebshofs zur Ausgabestelle. Schon um 9.30 Uhr hat sich die rund 100 Meter lange Schlange weitgehend aufgelöst, die Frühaufsteher sind versorgt. Ab jetzt kommen nur noch vereinzelt Menschen, um ihre reservierten Obstbäume abzuholen.

Auch Burhan Iljazi aus Hochfeld ist zufrieden: „Ich habe höchstens zehn Minuten gewartet”, erzählt er. Letztes Jahr habe er schon einmal drei Obstbäume bei der Aktion ergattern können. Doch die seien eingegangen. Er hofft, dass er diesmal mit seinen nicht ganz so grünen Daumen mehr Glück hat. „Obst aus dem Garten schmeckt halt am besten”, so Iljaz.

Das findet auch Oberbürgermeister Sören Link, der selbst an der ersten Obstbaum-Aktion teilnahm und in diesem Jahr erstmals Äpfel ernten kann. „Ich finde es vor allem toll, dass man den Kindern so die Natur ein bisschen näher bringen kann.”

Das sei auch ein Grund dafür, dass es trotz des kleinen Haushalts der Stadt eine weitere Auflage der Aktion geben werde. Außerdem sei die Aktion ein guter Weg, um Duisburg grüner zu machen. „Die Stadt allein kann spontan nicht so viel Fläche für so eine Anzahl an Bäumen bereitstellen”, erläutert Link.

An der Organisation müsse beim nächsten Mal trotz des Erfolges etwas verändert werden, bekundet Ostermann. Der organisatorische Aufwand hinter den Kulissen sei enorm, etwa wenn sich Menschen unberechtigt mehrfach anmelden, um mehr als drei Obstbäume zu bekommen. Ein Mann habe sich für 45 Bäume registrieren wollen. Zudem seien auch Obstbaum-Anzeigen auf Ebay nach den Aktionen aufgefallen.

Dennoch: Der Erfolg der Obstbaum-Verschenkung scheint über die Stadtgrenzen hinaus Anklang zu finden. Markus Ostermann berichtet, dass die Stadt Essen sich bei den WBD erkundigt habe, wie die Aktion in Duisburg organisiert wird. Umgesetzt wurde bisher aber nichts.

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Der AStA-Keller am Duisburger Uni-Campus (AKD) ist seit Dienstag geschlossen, die Nutzung hat das Gebäudemanagement der Universität Duisburg-Essen (UDE) bis auf Weiteres untersagt. Die Schließung kommt zur Unzeit: Die beliebten Erstsemester-Partys in der laufenden Orientierungswoche für die neuen Studierenden müssen wohl ausfallen, weil eine Alternative so kurzfristig nicht zur Verfügung steht.

Die Ursache ist nicht neu: Vermutlich gibt es Schimmelbefall in den Räumen im Untergeschoss der ehemaligen Frauenklinik am Forsthausweg, die seit 1977 von der UDE genutzt wird. Im ältesten Gebäude der Hochschule ist auch die Studierendenvertretung untergebracht. Schon im vergangenen Jahr war der Keller geschlossen worden, konnte dann aber nach einer Beseitigung der Schäden kurzfristig wieder geöffnet werden.

Der Schließung vorausgegangen war eine Begehung durch das Gebäudemanagement, bei der Untersuchung von Raumluft und Wänden war erneut Schimmel-Verdacht aufgekommen. Da der Befall gesundheitsgefährdend sein kann, wurde die Nutzung untersagt. „Der AKD ist vorübergehend geschlossen. Vielen Dank für euer Verständnis“, heißt es seither auf einem Aushang der AStA-Vorsitzenden Berfin Celik.

Ärgerlich ist vor allem der Zeitpunkt: In der sogenannten „O-Woche“ werden Studienanfänger eine Woche vor Vorlesungsbeginn von den Fachschaften an das Uni-Leben herangeführt. Der Asta-Keller spielt dabei normalerweise eine zentrale Rolle. „Das ist der Ort am Campus, wo in der O-Woche so richtig gefeiert wird“, erklärt Jonathan Dreisvogt von der Fachschaft der neuen Fakultät für Informatik und Vertreter im Studierendenparlament.

Dass die Schließung ausgerechnet jetzt kommt, stößt auf viel Unverständnis bei den Fachschaften. Schließlich ist das Schimmel-Problem im AKD seit Jahren bekannt, berichtet auch Dreisvogt. Schon als er vor zwei Jahren sein Studium begann, habe er von älteren Studierenden gehört, dass das Problem spätestens seit 2018/2019 bekannt ist.

„Der Gestank war schon lange extrem penetrant“, sagt der Student, „man war eigentlich nicht mehr arbeitsfähig“. Aus Unikreisen ist zu hören, dass die Ursache vermutlich eine gerissene Bodenplatte unter dem AStA-Keller ist. Deshalb sei Wasser in die Räume eingedrungen. Der Gutachter habe gesagt, die Wände seien „extrem nass“.

Ob auch angrenzende Lernräume vom Schimmelbefall betroffen sind, ist wohl noch nicht sicher. Vor der Probeentnahme seien Fenster in den Lernräumen zum Durchlüften geöffnet worden, berichten Studierende am Dienstag.

Die Kommunikation zwischen der Studierendenvertretung und dem Gebäudemanagement sei bezüglich des Schimmel-Problems „einfach schlecht“ gewesen, kritisiert ein weiterer Fachschaftler. Weil die Räume voll ausgelastet sind, gebe es keine Ausweichmöglichkeit auf dem Campus. Außerhalb so kurzfristig eine Alternative zu finden, sei äußerst schwierig.

Die Mitglieder der Fachschaft Informatik hätten sich eine frühere Entscheidung gewünscht, um die O-Woche umzuplanen. Jetzt müssen die „Erstis“ aus den Fachbereichen Informatik, Maschinenbau sowie den Kognitions- und Medienwissenschaften voraussichtlich auf ihre erste große Uni-Party verzichten. Der Techno-Rave, er war für die kommende Woche geplant, fällt ebenfalls aus. „Um nach Alternativen zu suchen, ist es jetzt zu spät“, bedauert Jonathan Dreisvogt.

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Eine AfD-Politikerin aus Duisburg hat offenbar die inzwischen verbotene neonazistische Gruppierung „Artgemeinschaft“ unterstützt. Das berichtet die „Welt“. Die Unterstützung der rechtsextremen Gruppe durch eines ihrer Mitglieder wirft die Frage auf: Wie rechtsextrem ist die Duisburger AfD?

Nach dem Bericht war Sabine Dehnen, die neben ihrer Funktion als Ratsfrau auch Fraktionsvorsitzende der Alternative für Deutschland in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck ist, im Umfeld der Artgemeinschaft aktiv und unterstützte diese. Nach einem Hinweis des Verfassungsschutzes an die Polizei Duisburg wurde ihr von dort Ende 2021 die Waffenbesitzkarte entzogen. Die Polizei Duisburg bestätigt den Vorgang.

Die Artgemeinschaft wurde im September 2023 verboten. Das Bundesinnenministerium stuft die Vereinigung, deren voller Name „Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V.“ lautete, in den Worten von Innenministerin Nancy Faeser als „sektenartige, zutiefst rassistische und antisemitische Vereinigung“ ein. Sie sei demokratiefeindlich und gegen die verfassungsgemäße Ordnung gerichtet gewesen.

Das Bundesinnenministerium teilte anlässlich einer Razzia von gut 700 Polizisten gegen die Artgemeinschaft im vergangenen Jahr mit, zentrales Ziel des Vereins sei „die Erhaltung und Förderung der eigenen ,Art‘“ gewesen, was „mit dem nationalsozialistischen Terminus der ,Rasse‘ gleichzusetzen“ sei. Mitglieder seien angewiesen worden, „bei der ,Gattenwahl‘ innerhalb der nord- und mitteleuropäischen ,Menschenart‘ zu bleiben, um der rassistischen Ideologie des Vereins entsprechend das ,richtige‘ Erbgut weiterzugeben.“

Dieses Neonazi-Gedankengut also unterstützte eine Politikerin der AfD Duisburg. Wer ist Sabine Dehnen?

Seit März 2022 sitzt Dehnen als Mitglied der AfD-Fraktion im Duisburger Rat. Nach Angaben, die sie selber im Internet macht, wohnt Dehnen in Meiderich, ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Geboren wurde sie 1980 in Erbach im Odenwald.

2020 kandidiert Dehnen erstmals für die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck (BV), wo sie aktuell die Fraktion der AfD anführt. In dieser Funktion beklagte sie sich 2020 wegen der Verabschiedung einer Resolution gegen Rechts in der BV, dahinter würde sich ein „totalitärer Geist“, verbergen, angeblich sollten „unliebsame Meinungen“ durch die Resolution „mundtot gemacht werden“.

In der Resolution heißt es unter anderem: „Wir setzen uns entschlossen für Menschenwürde, kulturelle Vielfalt und Freiheit ein – Grundrechte, die durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geschützt sind. Wir lehnen deshalb die Unterstützung rechtsextremer, rechtspopulistischer und nationalistischer Initiativen in den Gremien des Rates geschlossen ab.“

2022 tritt Sabine Dehnen für die AfD zur Landtagswahl an, verpasst aber den Einzug. Inzwischen ist sie Mitarbeiterin des AfD-Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk.

Auch Gottschalk stand schon wegen seiner Nähe zu Rechtsextremen in der Kritik: So wollte er 2022 den wegen faschistischer und rassistischer Aussagen als Sprecher der AfD-Fraktion fristlos entlassenen Christian Lüth als Mitarbeiter einstellen. Erst nach massiver Kritik, auch aus der AfD, sah er davon ab. Lüths Äußerungen sahen das „Vergasen“ oder „Erschießen“ von Migranten vor, sich selbst bezeichnete er als „Faschisten“.

Auch über Gottschalk hinaus steht Sabine Dehnen in Verbindung zu selbst für die AfD rechtsextremen Menschen. 2021 tritt sie im Facebook-Talkformat einer Kölner AfD-Politikerin auf – gemeinsam mit Rechts-Influencerin Reinhild Boßdorf, nach eigenen Worten „stolz“ darauf, „in dritter Generation rechts“ zu sein und sonst schonmal auf Veranstaltungen neben Matthias Helferich zu sehen, selbsternanntes „freundliches Gesicht des NS“. Sabine Dehnen selbst bedient in dem Talk-Video fremdenfeindliche Narrative der AfD.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Duisburger AfD mit neonazistischen Bestrebungen auffällt. Laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte der Vorsitzende des Duisburger Kreisverbands in den 1990er Jahren Kontakte zur inzwischen verbotenen, neonazistischen Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP). Laasch, der diese Vorwürfe immer bestritten hat, soll außerdem in WhatsApp-Gruppen Nazi-Propaganda und rassistische Bilder verbreitet haben.

Artur Oppenhorst, der vor seinem Rauswurf aus der Partei Laasch scharf kritisiert hatte, äußerte sich 2020 so über die AfD Duisburg: „Seit ich im KV bin, habe ich mit Hitler, Holocaust, völkischer Sprache, Relativierungen und Verunglimpfungen zu tun. Das ist ein System.“

Von der AfD kommt keine Reaktion zu den Vorwürfen gegenüber ihrer Politikerin, mit der Artgemeinschaft eine derart rechtsextreme Organisation unterstützt zu haben, dass diese sogar auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD steht, nach der eine Parteizugehörigkeit sich nicht vereinbaren lasse mit einer Mitgliedschaft in den dort gelisteten Organisationen. Sabine Dehnen selber ließ eine Anfrage unserer Redaktion ebenso unbeantwortet wie die AfD Duisburg sowie die AfD-Fraktion im Duisburger Rat. Auch MdB Kay Gottschalk reagierte nicht. Konsequenzen für Dehnen scheint die AfD in Duisburg also nicht zu ziehen.

Eine Rücktrittsforderung kommt von der Fraktion Die Linke/Die Partei im Duisburger Rat. Fraktionssprecher Mirze Edis sagt: „Angesichts der Enthüllungen über die Verbindungen von Sabine Dehnen zu der neonazistischen und mittlerweile verbotenen Organisation ,Artgemeinschaft‘, fordere ich ihren sofortigen Rücktritt von allen politischen Ämtern.“ Auch der Duisburger Kreisverband der AfD sowie deren Ratsfraktion müssten überprüft werden: „Wir fordern auch in Duisburg eine genaue Überprüfung der Strukturen der AfD und dass hier ebenso wie bei Frau Dehnen die Waffenbesitzkarten und vorhandene Schusswaffen eingezogen werden.“

Der Fall Sabine Dehnen betrifft auch die DVG: Im Juni wurde Dehnen auf Vorschlag der AfD-Fraktion im Duisburger Rat in den Aufsichtsrat der Duisburger Verkehrsgesellschaft gewählt. Die konstituierende Sitzung des aktuellen DVG-Aufsichtsrates (15 Mitglieder, darunter sieben Ratsleute) fand laut DVG am 24. September statt. Weitere Funktionen bei der DVG hat Sabine Dehnen demnach nicht inne.

Ihre Funktion als DVG-Aufsichtsrätin behält die AfD-Politikerin trotz ihrer Unterstützung der inzwischen verbotenen Organisation Artgemeinschaft. DVG-Sprecher Ingo Blazejewski begründet das so: „Ein Aufsichtsrat ist ein Kontrollgremium in einem Unternehmen. Ein Unternehmen entscheidet nicht über die Benennung oder Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder werden von den Aktionären des Unternehmens gewählt oder entsandt.“

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Die A59 in Duisburg ist am Dienstagmorgen vollgesperrt worden. Betroffen war die Fahrbahn in Richtung Düsseldorf ab der Auffahrt Duissern. Es kommt zu langen Staus – und zwar schon ab Alt-Hamborn bis Duisburg-Zentrum, weil dort Bergungsarbeiten stattfinden. Der WDR-Verkehrsradar zeigt sieben Kilometer Stau an. Demnach brauchen Autofahrer rund eine Stunde länger.

Die Polizei Duisburg und Autobahnpolizei schließen einen Suizidversuch am Portsmouthplatz in der Innenstadt nicht aus. Die Hintergründe würden gerade überprüft, sagt Polizeisprecher Daniel Kattenbeck.

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Unbekannte haben in Duisburg ein Baustellenschild auf die A59 geworfen und das Auto einer Frau getroffen, die in Richtung Dinslaken unterwegs war. Die Tat ereignete sich am Samstag, 21. September, gegen 22.20 Uhr an der Autobahnbrücke Richterstraße in Alt-Hamborn, so die Polizei.

Die Unbekannten warfen das Halteverbotsschild samt Standrohr, das für ein temporäres Halteverbot aufgestellt worden war, auf den weißen Renault der 36 Jahre alten Frau. Unter Schock berichtete die Frau der Polizei demnach später, dass sie einen lauten Knall gehört hat, trotzdem und trotz beschädigter Windschutzscheibe konnte sie ihr Auto aber sicher zum Stehen bringen.

Die Duisburger Staatsanwaltschaft stuft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein. Menschen, die Angaben zu dem oder den Unbekannten machen können, werden gebeten, sich telefonisch beim Kriminalkommissariat 11 unter 0203 28 00 zu melden.

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Er verantwortete den Aufbau des Duisburger Impfzentrums und die Ankunft von Geflüchteten in der Stadt: Oliver Tittmann war seit 2015 Amtsleiter der Duisburger Feuerwehr und damit eine zentrale Figur im Krisenstab der Stadt. In der beim Publikum beliebten Dokureihe „Feuer & Flamme“ des WDR ist er sogar im Fernsehen zu sehen.

Tittmann war ein vielbeschäftiger Mann. In der Pandemie besorgte er Masken und Impfstoff, im Ukraine-Krieg Wohnungen und Unterkünfte für Geflüchtete. Und natürlich brannte es auch immer wieder, zuletzt bei den Grillo Werken. Anfang September zog deshalb eine dunkle Wolke über die Stadt. Der Schaden beim Traditionsunternehmen geht in die Millionen. Tittmann rannte in den vergangenen Jahren von Krise zu Krise.

Doch offenbar hat sich der 48-Jährige übernommen – und es mit dem Gesetz nicht immer so genau genommen. Am Mittwoch wurde Duisburgs oberster Brandschützer überraschend beurlaubt. Wie das Rathaus auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, seien im Zusammenhang mit finanziellen Transaktionen mehrere Unregelmäßigkeiten aufgefallen. „Es besteht der Verdacht auf Betrug“, so eine Sprecherin des Oberbürgermeisters. Mit Details zu dem Fall hält sich die Stadt derzeit zurück. Eine Anzeige soll beim Landeskriminalamt (LKA) geprüft werden.

Was ist bei der Duisburger Feuerwehr passiert? Nach Informationen unserer Redaktion werden Tittmann eine ganze Reihe von Verfehlungen im Amt vorgeworfen. So soll die Feuerwehr etwa elektronische Geräte der Firma Apple für eine fünfstellige Summe bestellt haben. Tittmann habe den Vorgang demnach persönlich autorisiert. Doch die Geräte seien in der Stadt nie aufgetaucht, ihr Verbleib ist unklar. Abgerechnet wurden sie trotzdem. Unsere Redaktion hat mit Personen gesprochen, denen schon in der Vergangenheit Unregelmäßigkeiten bei der Feuerwehr aufgefallen sind. Eine Person sagt: „Es war klar: Da stimmt etwas nicht.“

Ein besonders schwerer Vorwurf trifft auch ein Duisburger Hotel. Demnach soll Tittmann dorthin einen Bekannten als Elektriker vermittelt haben. Dessen Gehalt zahlte wohl allerdings nicht das Hotel, sondern die Feuerwehr Duisburg – nach dem das Hotel eine Rechnung für angebliche Übernachtungen dort eingereicht hatte. Für die Unterbringung von Geflüchteten schrieben Duisburger Hotels regelmäßig Rechnungen an die Stadt. So soll es nicht aufgefallen sein, dass Tittmann auf diesem Wege Geld für seinen Bekannten freigab.

Darüber hinaus soll der Feuerwehrchef auch die Spritkosten für eine private Urlaubsreise dienstlich abgerechnet haben. Des Weiteren sollen Anzüge und Freizeitausrüstung über die Kostenstelle der Feuerwehr gebucht worden sein.

Die einzelnen Vorwürfe will die Stadt nicht kommentieren. Die Ermittlungen zur Aufklärung des Sachverhaltes seien noch nicht abgeschlossen. „Weitere personalrechtliche Schritte werden geprüft“, so die Sprecherin der Stadt. Aufgrund von anonymen Hinweisen, denen aktuell nachgegangen werde, sei davon auszugehen, dass die Ermittlungen in den nächsten Wochen noch ausgeweitet werden.

Martin Murrack, Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent, soll nun eine externe Untersuchung beauftragen. Zunächst hatte es anonyme Hinweise auf das Fehlverhalten Tittmanns gegeben, dem Rechnungsprüfungsamt seien allerdings zuvor bereits Unregelmäßigkeiten aufgefallen, heißt es im Rathaus.

Die Berufsfeuerwehr in Duisburg hat rund 700 Mitarbeiter, dazu kommen rund 750 aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. 2008 wurde Tittmann, der aus dem Sauerland stammt, stellvertretender Amtsleiters. 2014 übernahm er die Leitung der Feuerwehr zunächst kommissarisch, ein Jahr später dann offiziell. Unter der Leitung von Tittmann hatte sich die Feuerwehr Duisburg vor allem in der Pandemie einen exzellenten Ruf erarbeitet. Damals hatte die Behörde eigenhändig Desinfektionsmittel hergestellt und mehrere Testzentren in der Stadt aufgebaut.

Tittmanns Accounts in den sozialen Medien waren am Donnerstag nicht mehr erreichbar, auch sein Handy soll abgeschaltet sein. Seine Profile bei Facebook und Instagram waren offenbar gelöscht.

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Mit einer Schiffstour zu den Duisburger „Orten der Transformation“ ist am Montagabend der dreitägige „Hy.Summit.Rhein.Ruhr“ gestartet. In seiner Eröffnungsrede warb Wirtschaftsminister Robert Habeck in Duisburg dafür, den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft konsequent weiterzuverfolgen: „Wir dürfen aus Schwierigkeiten keine unlösbaren Probleme machen.“ Aus der Wirtschaft gab es unverhohlene Kritik am Vizekanzler.

Am Ende eines langen Tages im Ruhrgebiet und seinem Auftritt beim „Nationalen Stahlgipfel“ in der Mercatorhalle war Habeck gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) nach Ruhrort gekommen. Er spüre „eine große Entschlossenheit, die nicht die Transformation infrage stellt“, resümierte der Minister.

Die zweite Auflage des Kongresses fällt in Zeiten, in der sich Fragezeichen häufen. Dafür sorgt vor allem die Unruhe bei Thyssenkrupp, dem potenziell größten Abnehmer von grünem Wasserstoff. Es drohen erhebliche Mehrkosten beim Bau der ersten Direktreduktionsanlage, dem milliardenschweren Leuchtturm-Projekt der Transformation. Sorgen macht das nicht nur Rasmus C. Beck. „Der Wasserstoff-Hochlauf ist für Duisburg existenziell wichtig“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Duisburg Business & Innovation (DBI).

Im Stadtsüden stehen die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) zum Verkauf. Der Investor CE Capital Partners will sich im Falle eines Einstiegs dem Vernehmen nach wohl von einer Wasserstoff-basierten Produktion verabschieden und Roheisen zukaufen. Im Feuer stehen die Jobs von 3000 Beschäftigten, die auf ein Gelingen des Eigentümerwechsels hoffen. „Die HKM stehen vor einer der schwierigsten Prüfungen ihrer Geschichte“, sagte Vorstand Dr. Peter Biele.

Zweifel an der ausreichenden Verfügbarkeit von Wasserstoff und Grünstom für seine Produktion sowie einem konkurrenzfähigen Preis wachsen ebenso wie am rechtzeitigen Start des Wasserstoff-Kernnetzes und dem Bau von Pipelines. In der Folge zögern Unternehmen wie die Steag, deren Tochter Iqony am Schacht Walsum eine Groß-Elektrolyse plant, finale Investitionsentscheidungen hinaus.

Es sei „eine wesentlich größere Herausforderung, etwas Neues aufzubauen, als ein bestehendes System zu verändern“, sagt Habeck dazu. Es werde „immer wieder Phasen geben, in denen es nicht so gut läuft.“ Der Minister verweist auf das bereits Erreichte, lobt die Entschlossenheit der Ruhr-Wirtschaft: „Wir dürfen nicht aus Schwierigkeiten unlösbare Probleme machen. Wer nicht gestalten will, der soll zuhause bleiben.“

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Hinweis: Die Autos parken dort legal.

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Die Polizei ist aktuell auf der Suche nach einer 16-jährigen Münsteranerin, die seit Sonntag (8.9.) vermisst wird.

Isabella R. ist circa 1,60 Meter groß, hat eine schlanke Statur und trägt ihre blau-grünen Haare kurz geschnitten. Möglicherweise hält sie sich im Bereich Duisburg auf.

Die Polizei bittet Zeugen, die Auskunft zum möglichen Aufenthaltsort der 16-Jährigen machen können, sich unter der Rufnummer (0251) 275-0 zu melden.

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Fridays for Future (FfF) ruft am 20. September zum globalen Klimastreik auf. Das Motto: Autofreie Städte. Auch in Duisburg gehen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf die Straße. Sie fordern von der Politik, mehr Geld in den öffentlichen Nahverkehr zu stecken, außerdem mehr Grünflächen in der Stadt und den Ausbau von Rad- und Gehwegen – und zwar jetzt. Im Fokus der Aktivisten steht außerdem eine bestimmte Veranstaltung in der Innenstadt.

Am Wochenende vom 21. und 22. September findet wieder die Automesse „Lack und Chrom“ statt. Als „Mekka der Autoliebhaber“ bezeichnet Veranstalter Duisburg Kontor die Messe, bei der 200 Fahrzeuge verschiedenster Automarken ausgestellt werden – „von Kompakt- über Sportwagen bis hin zu Elektroautos und Oldtimern“.

ie beiden FfF-Sprecherinnen Jutta Thelen und Linda Kastrup kritisieren die Veranstaltung scharf. „Während die Klimakrise eskaliert, steht die Duisburger Innenstadt voll mit Reliquien aus einer anderen Zeit“, so Kastrup. „Statt dafür zu sorgen, dass man auch gut aus dem Duisburger Norden in die Innenstadt kommt, halten Oberbürgermeister Sören Link und die Stadt weiter an Verbrennern und Versiegelung für Parkplätze fest.“

Dabei müsse die Stadt eigentlich dringend in eine „sozial-gerechte Verkehrswende“ investieren. „Wer auf den ÖPNV angewiesen ist, kennt die Probleme“, erklärt Thelen. Verspätungen, hohe Preise, völlige Überfüllung – so könne es nicht weitergehen. „Wir brauchen Gegenmaßnahmen. Deswegen gehen wir am 20. September wieder auf die Straße!“

Die Demonstration beginnt um 16 Uhr vor dem Landgericht auf dem König-Heinrich-Platz. Anschließend wollen die Klimaaktivisten gemeinsam durch die Innenstadt ziehen.

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Zwei Menschen starben an diesem warmen Sommersonntag vor zwei Jahren, hunderte entgingen knapp einem womöglich tödlichen Feuer: am 4. September jährt sich zum zweiten Mal der Flugzeugabsturz in Duisburg.

Das Kleinflugzeug stürzte am Alten Güterbahnhof in parkende Autos vor dem Zelt des Zirkus Flic Flac, wo wenige Minuten später die Nachmittagsshow mit 700 Gästen beginnen sollte. Der Flieger und acht Wagen gingen in Flammen auf, die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

Einsatzleiter Michael Görtzen von der Feuerwehr Duisburg betonte damals: „Es war pures Glück – wenn der Flieger nur 100 Meter weiter abgestürzt wäre, hätte es eine unvorstellbare Katastrophe gegeben.“ In drei Jahrzehnten als Feuerwehrmann hatte er noch nie das Einsatzstichwort Flugzeugabsturz.

Für manche der eintreffenden Rettungskräfte sah es auch eher nach einem Fahrzeugbrand aus, denn von dem Ultraleichtflugzeug war schnell kaum noch etwas zu sehen.

Wie sich später herausstellte, waren der 54-jährige Pilot aus Bottrop und sein Passagier (77) am Verkehrslandeplatz Schwarze Heide Dinslaken zu dem Rundflug gestartet. Die Schauinslandreisen-Arena war das Ziel für Luftaufnahmen.

Was dann auf dem Rückweg passierte, ist weiterhin unklar. Zeugen berichteten, dass das Flugzeug kurz vor dem Absturz noch einen Kurswechsel vollzog, daher mutmaßen sie, dass der Pilot so womöglich Schlimmeres verhindern wollte: Er wäre sonst im Zirkuszelt aufgeschlagen.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hatte wenige Monate nach dem Unglück ein erstes Bulletin als Zwischenbericht herausgegeben, das die Fakten umfassend aufzählt. Ein Abschlussbericht mit einer tieferen Analyse und womöglich Erkenntnissen zur Absturzursache sollte binnen eines Jahres folgen. Zwei Jahre später ist davon aber nichts zu sehen, eine Unfallursache nicht klar.

Andere Untersuchungsberichte zu Unfällen aus dem gleichen Zeitraum oder später sind bereits veröffentlicht, etwa der Absturz eines Segelflugzeugs in Gelnhausen mit einem tödlich verletzten Piloten. Andere Untersuchungsberichte dauern allerdings deutlich länger. So befassen sich einige der aktuell veröffentlichten Berichte mit Unfällen und Abstürzen aus 2021.

Umfangreich beschreiben sie den Unfallhergang, das Wetter, die Flugzeuge, die Ausbildung und körperliche Fitness der Piloten. Auch die Auswertung des Funkverkehrs sowie die aufgezeichneten Flugdaten fließen in den Bericht ein.

Ob von dem verunglückten Ultraleicht-Flugzeug überhaupt genug auswertbares Material existiert, bezweifelten BFU-Mitarbeiter damals. Alles, was die Flammen übrig ließen, nahmen sie mit, klaubten es aus der Asche, rissen verklebte Elemente vom Parkplatzboden. Es werde ein mühsames Puzzlespiel – und das dauert offenbar noch an.

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