philpo

joined 5 months ago
[–] philpo 4 points 4 months ago

Staat zahlt auch nicht - die tausenden Helfer der Hilfsorganisationen bzw. deren Organisationen haben quasi auch nix gekriegt.

[–] philpo 55 points 4 months ago

Saw a mid size clinic where the server was also the personal desktop of the boss - who also used the domain admin user as his main user account. His reasoning was that he needed to see "everything" his employees did and that none must come "above him" IT wise.

And before I forget it:The machine was in his office where he still was seeing patients and where often patients were left unattended - without him locking the machine.

[–] philpo 3 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (1 children)

Wir wissen z.B. seit den 80ern,dass andere Lernphasen für das sich entwickelnde jugendliche Gehirn sinnvoll wären. Trotzdem haben wir weiterhin Schulen die um 8, oder sogar noch früher beginnen. Mittlerweile nimmt der Anteil der Schulen mit 0ter Stunde ja sogar wieder zu - die Tochter eines Bekannten hat 2x die Woche um 7:05 Unterrichtsbeginn. Dank relativ ungünstiger Anfahrt (Danke ÖPNV) muss sie dementsprechend um 5:55 aus dem Haus. Mit vorher duschen und Frühstück heißt das 4:45 geht der Wecker.

Gleiches gilt für die Lernphasen an sich - wir haben ein System,dass Leistung stark zeitlich konzentriert - in vielen Bundesländern sind ja mehrere Klausuren pro Woche, tlw. sogar pro Tag, möglich. Man weiß aber bereits seit langem,dass dies vor allem eines erzeugt: Unnötigen Stress und ein viel viel schlechteres Langzeitlernen (und das wollen wir ja eigentlich). (Von der Sinnhaftigkeit punktueller Leistungskontrollen will ich gar nicht anfangen) Sinnvoller wäre hier eine viel engere Verzahnung von Fächern und somit die Schaffung von Lernfeldern. Insbesondere bei ähnlichen Fächern ist das möglich und sinnvoll - und ermöglicht einerseits die bessere zeitliche Staffelung,aber auch die bessere Langzeitspeicherung. (Gemeint ist: Wenn Mathe, Physik, Chemie und Biologie und ggf. sogar noch Fremdsprachen zeitlich, methodisch und inhaltlich auf einander abstimmen ist allen geholfen)

Generell sind wir leider was Methodik angeht auch noch "1924 statt 2024" in vielen Bereichen - liebstes Beispiel ist hier wohl das stumpfe Abfragen von Vokabeln,am besten noch individuell vor der Klasse. Weiß man auch schon lange,dass das Mist ist. Ist bei vielen anderen Methoden auch so. Das es noch Schulen mit Latein und Altgriechisch gibt,sagt hier alles. (Und nein, die Struktur hilft nicht in dem Umfang weiter wie Stunden investiert werden - auch schon lange bekannt)

Das ist übrigens weniger als Kritik an den LKs als am gesamten System gemeint - erstere sind halt auch vom System abhängig und werden an vielen Punkten auch einfach alleine gelassen - das beste Beispiel sind Lernmittel und v.a. E-Learning.

Als klar wurde, dass es damals in das Homeschooling geht hätte man zentral mit auf E-Learning spezialisierten Pädagogen(ja,dass kann man studieren&die Leute sind in der Wirtschaft gefragt wie sonst was) zu mindestens auf Landesebene Inhalte hochqualitativ bereitstellen können um so die LKs zu entlasten und gleichzeitig hochqualitatives Material bereit zu halten. Andere Industrieländer haben das gemacht. Bei uns musst du als Lehrkraft tlw. sogar noch die Software &den Notebook selber zahlen. (Dabei wissen wir mittlerweile wissenschaftlich belegt,dass gutes E-Learning für manche Themen&Lernabschnitte extrem effektiv ist)

Gleichzeitig stimmt so oder so halt das Endergebnis nicht - wir haben am Ende viele "Bulimie"-Lerner und viele SuS die "unterwegs hängen bleiben" und dementsprechende Lücken haben. Aber Langzeitlernen (was sowohl im Studium als in der Berufsausbildung notwendig ist)fehlt oft, ebenso Wissen für das tägliche Leben (wie funktionieren meine Steuern&Sozialabgaben, grundlegende Rechtsbegriffe, Verbraucherrechte, Arbeitnehmerrechte, Demokratieverständnis, Basis-IT Kenntnisse, "Heimfinanzwissen", Medienkompetenz und ganz viel Allgemeinwissen), ebenso intrinsische Kompetenzen wie verschiedene Lerntechniken, Stress-Copping-Mechanismen, Konfliktlösungstechniken, etc.

Ich weiß,jetzt kann man an dieser Stelle wieder über die Elternhäuser schimpfen, aber sorry, nein, zu einfach. Denn es ist halt einfach auf das "Zuhause" zu schimpfen, aber das zementiert nur den Unterschied den die finanziellen und sozialen Verhältnisse in Deutschland ja sowieso schon machen - die oben genannten Sachen kriegt jemand mit "Stay at home mum" und einem Aufmerksamkeit gebenden&einkommensstarken Elternhaus mehr mit als jemand der mit 4 Geschwistern bei der alleinerziehenden Mutter die zwei Mindestlohn-Jobs hat. Von jemandem der in migrantischen Elternhäusern aufwächst in denen die Eltern das notwendige Wissen vielleicht selber nicht haben, ganz zu schweigen.

Um meine Perspektive etwas zu begründen: Ich bin mittlerweile seit 15 Jahren an der Berufsausbildung im Gesundheitswesen beteiligt,weltweit&in sehr nachgefragten Berufen, also Bereiche wo man sich eher seine KandidatInnen aussuchen kann. (Gleichzeitig forscht einer meiner besten Freundinnen seit 12 Jahren an dem Thema)

Wir merken deutlich,dass diese Dinge immer mehr fehlen - nicht weil die Azubis und StudentInnen es nicht wollen, sondern weil insb. die zunehmende Verdichtung der Lerninhalte an den Schulen ein Problem wird. Gleichzeitig hast du dann Realschüler mit gutem Abschluss die Grundrechenarten nicht vollständig beherrschen. (Ansonsten aber intelligent sind und auch keine Dyskalkulie haben) Studenten die nur mit einem iPad umgehen können. Und auf der Patientenseite sehen wir immer mehr jugendpsychiatrische PatientInnen die bereits mit 12-13 schwerste Überlastungssyndrome/Burn-outs haben, tlw. auch mit Suizidversuchen. Ich kenne Fälle die bereits in dem Alter quasi dauerhaft berufsunfähig sind.

Und tatsächlich ist das in anderen Ländern anders.

Sorry, liebes Bildungssystem in Deutschland, aber so wird das nichts. Wir brauchen eine komplette Neuorientierung.

PS: Sorry für den langen Rant, ebenso für die Rechtschreibfehler (neues Handy). Zum Quellen raussuchen bin ich gerade zu faul, Google scholar hilft.

[–] philpo 2 points 4 months ago (3 children)

Sehr ich prinzipiell genauso,nur aus ganz anderen Gründen.

Das derzeitige Schulwesen bereitet absolut unzureichend auf die Anforderungen des Lebens mit seinen Lebenslinien vor - und ja, dass ist ausdrücklich die Aufgabe der Schule.

Leider gibt es zu viel LuL die Schule als Selbstzweck begreifen. Nicht alle - und es werden imho durchaus weniger, aber leider noch ein relevanter Teil. Ebenso fehlt vielen Dingen im deutschen Schulbetrieb die Evidenz bzw. wird in Teilen bewusst gegen jede Evidenz gehandelt.

[–] philpo 2 points 4 months ago

Glaub mir auch da gibt es genug Alpträume.

Wusstest du,dass man bis weit in die 90er noch Säuglinge ohne Narkose/Schmerzmittel,sondern nur Muskelrelaxation (=die können nicht mehr atmen,nichts mehr bewegen,etc.) operiert hat?

[–] philpo 5 points 4 months ago

Das wird auch bestimmt nicht missbraucht werden, weil es kam ja in Bayern nie vor,dass man einfach bei wildfremden Leuten reinstürmt ohne jegliche rechtliche Begründung und mit Vorsatz.

Polizist zum Richter warum er keinen Durchsuchungsbeschluss abgewartet habe:

Die Erfahrung habe ihn gelehrt, dass er diesen ohnehin nicht bekommen hätte.

https://taz.de/Polizeieinsatz-in-Muenchen/!5869634/

[–] philpo 1 points 4 months ago

Damn. That sounds a lot like my own former workplaces.

Do you by any chance work for the MRI/RDI?

[–] philpo 2 points 4 months ago

Falls jemand zum Kernthema aber Fragen hat, ask away, genauso sowas ist mein beruflicher Tätigkeitsschwerpunkt.

(Mit dem Ding hier bin ich aber nicht betraut gewesen,auch wenn ich den Autor kenne - aber hier gehe ich an ganz vielen Punkten nicht d'accord)

[–] philpo 3 points 4 months ago (4 children)

Tatsächlich ist die Bild da richtig krass was die Werbeplatzierung zum Artikel angeht.

Ein ehemaliger Arbeitgeber von mir hat gelegentlich sehr große Werbeanzeigen in der Bild geschaltet.(Sicherheitsprodukt für alte Leute) "Zufällig" wurde dann außen herum Meldungen drapiert die vielleicht schon 10d alt waren,die aber sehr gut die Wirkung der Werbung unterstreichen.

So widerlich der Laden ist,aber das können sie. Und genauso ist es hier auch - auch wenn es was von Brandstifter hat.

[–] philpo 7 points 4 months ago (2 children)

Not even 48h ago. Well in the end I involuntarily admitted the offender to hospital.

Worked on the ambulance. Basically got stopped by a member of the public and informed a guy acting strange in front of a shop. Had a look, got called a few very nasty slurs, called for police backup. Clearly the patient was of unsound mind, not orientated, etc. After some more talking the cops restrained him upon my advice and he got admitted to a somatic(normal) hospital. Whole trip was full of slurs towards everyone, even random passerbys.

Somatic hospital checked him throughly and then transferred him to a psychiatric hospital.

[–] philpo 9 points 4 months ago

A independent car shop I know has created a small "Coworking space" along the usual waiting area. If you bring your car for a half/full day repair you can book one of these spaces for a small fee (5 or 10 bucks). (he even offers them for a small price for external customers if he has capacity).

It includes small offices (full wall,not cubicles), Wifi with a fiber uplink, etc. and works really well for him - a few major companies around here switched towards his shop for their fleet.

We sadly can't use him, as we have a long term rental/lease and that requires a network shop of the brand.

[–] philpo 3 points 4 months ago (3 children)

Unlike posted here multiple times already tea does indeed release most flavouring agents in cold water as well - but it takes much longer and the actual boiling process wouldn't help a bit. There are even speciality types which require cold preparation.

Nevertheless: Tea is never,never and under no circumstances prepared with boiling water or worse, directly boiled! That ruins it totally as it will release various agents that will make it bitter (and can actually it is unhealthy as it increases the release of some insecticides/pesticides it might contain). 90° C/194° F for black tea, 80°C/175°F for green tea is a good upper(!) limit. Some teas require far lower temperatures, though.

It always pains me when people douse (often rather expensive/good) tea with actual boiling water.

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