Ich mache mir seit der Asset- und infolge Banken- und infolge Wirtschaftskrise Gedanken über das System, in dem wir leben.
Seit das Geldsystem auf ein Schuldgeldsystem (Fiat money) umgestellt wurde, wächst die Geldmenge exponentiell an.
Einerseits hat uns im Westen genau das den Wohlstand, aber auch die Schuldenfalle gebracht.
Jeder einzelne Euro den ich am Konto oder in der Geldbörse habe, hat einst jemand als Kredit aufgenommen, den dieser Mensch mit Zinsen zurückbezahlen muss. Spare ich mir ein paar dieser Euros und lege sie auf mein Bankkonto, kann die Bank diese Euros 5x (fünf!) Verleihen und mit vielen Zinsen zurückverlangen... und mir dann einmal mit wenigen Zinsen zurückgeben.
Als Sparefroh gibts schon seit einiger Zeit kaum noch bis sogar negative Zinsen... anstatt den Banken das mehrfache Verleihen von Spareinlagen zu verbieten.
Soweit so gut.
Weil ich von einem Kredit mehr zurückbezahlen muss, als ich ausgeliehen habe, muss jemand anderer um diese Zinsen von mir einen größeren Kredit aufnehmen. Sonst krieg ich ja das Geld nicht zusammen, um es der Bank zurückzugeben.
Oder ich beute mich selbst, oder eine Ressource der Erde aus (oder beides). Und wenn ich es nicht mache, macht es jemand am Ende der Kette. Nicht weil der will, sondern dazu gezwungen wird und werden kann.
Die Zinsen sind also die erste, Haupt- und einzige Ursache für Sklaverei und Weltzerstörung.
Zinsgeld gabs und gibts schon in anderen als kapitalistischen Systemen. Auch Feudalgesellschaften und kommunistische Systeme arbeiteten teilweise mit Zinsgeld.
Das Schuldgeldsystem war nur noch ein Turbo aufs Zinsgeld.
Wenn also die Geldmenge immer mehr wird, wird auch die Schuldmenge immer mehr. Vermögen, (im Sinne "ich vermag etwas zu tun") wandert in immer weniger Hände. Immer mehr Menschen haben kein Vermögen mehr, um ihre Schulden abzuarbeiten. Sie müssen in die Selbstausbeutung.
Wenn Vermögende so viel Vermögen haben, alle Ressourcen zu besitzen und zu verteidigen, haben immer mehr keine Möglichkeit mehr, außer sich selbst und unter Androhung und Ausübung von Gewalt die Natur auszubeuten... um ihre Schuld abzuarbeiten.
Über solcherart Sklaven wandert Vermögen aus Ausbeutung natürlicher Ressourcen direkt in das "Vermögen" des "Vermögenden". Sie besitzen Wälder, Länder, Fabriken, Immobilien und in Wahrheit auch Menschen. Sowohl Sicherheitskräfte als auch Arbeiter.
Zinsgeld und Schuldgeld ist also nur ein/das Werkzeug zum Schaffen und Erhalten eines Feudalsystems.
Wir sind meiner Meinung nach mittlerweile an einem Punkt angekommen, wo eine kritische Masse realisiert, die angehäuften Schulden nie mehr zurückbezahlen zu können. NIE mehr.
Und jetzt grht der Spaß in der Feudalgesellschaft erst recht los. Sie finanzieren sich xenophobe und nationalistische Parteien, die die verunsicherten Menschen bei Urängsten packen, weil sie den Zusammenhang von Zins und ihrem Unheil nicht verstehen können. Sündenböcke funktionieren seit Menschengedenken immer.
Und weil wir so tief im Anus des Feudalismus stecken, werden wir weder eine Verkehrswende, noch eine Energiewende noch eine gerechte Verteilung des Vermögens noch die Beschränkung des Klimawandels schaffen.
Vorher übernehmen die Rattenfänger von rechts die Macht. Aber das Zinsgeld wird bleiben.