Deutschland

Genau das - natürlich könnten etwa meine Eltern jetzt aus ihrem Haus in eine kleinere Wohnung umziehen. Aber dieses Haus haben sie sich jetzt in über 40 Jahren genau so eingerichtet, wie sie es wollen. Unsere alten Kinderzimmer sind zu Hobbyräumen geworden. Mein Vater hat jetzt z.B. ein Zimmer, in dem er alle seine Bücher lagert und Musik macht. Die Nachbarn sind ebenfalls seit 40 Jahren da, man versteht sich, lädt sich gegenseitig zu Geburtstagen ein, geht sich Weihnachten besuchen und so weiter. Das Haus ist abbezahlt, die Rente gibt die Nebenkosten her. Warum sollten die da bitte wegziehen?

Das Problem ist schlicht und einfach, dass zu viele Leute in den Städten wohnen wollen. Weil da die Arbeitsplätze sind. Weil da die Unis sind. Weil da dieser Dorf- und Kleinstadtmief nicht so krass ist und man vielleicht als Homosexueller frei leben kann. Weil da halt was los ist. Das kriegst du nur durch massenhaften Wohnungsbau gelöst oder durch eine (völlig utopische) Dorfattraktivierung und nicht, indem du jetzt über Rentner meckerst, die ein Zimmer leer stehen haben

Ich find, der Artikel beleuchtet sehr gut, was die Senioren hindert umzuziehen und das ohne erhobenen Zeigefinger.

Genau so siehts aus. Wo ich herkomme sind die Einwohnerzahlen in 10 jahren um über 10% gesunken. Ich vermute mal weil junge Erwachsene in die Städte ziehen und Rentner das zeitliche Segnen. Und trotzdem wurde in der Zeit weiterhin gebaut und saniert. Freie Buden; Fehlanzeige. Jetzt stell man sich mal vor, was für eine Bauwut dort herrschen würde, wenn es Anreize gäbe, sich dort auch niederzulassen. Das Problem ist Strukturell.

Bei denen ist doch eh nix zu holen, außer ihrer Arbeitskraft.

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