this post was submitted on 07 Jul 2024
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Deutschland

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About Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Nachrichten, Geschichten, Diskussionen über Deutschland.

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[–] mettwurstkaninchen 22 points 4 months ago (1 children)

Dieses Argument mit den Kindern gab es "damals" schon als ich dann zum Zivi musste und es hat mich damals schon nicht überzeugt. Im Ergebnis haben halt nicht alle Schulkameradinnen dann auch wirklich Kinder bekommen. Nicht alle leisten Care-Arbeit. Und gleichzeitig widerspricht das Argument ja auch allem, was wir als Gesellschaft gerade vom modernen Mann fordern: Im Endeffekt sagt man so ja, dass man als Mann sich null um die Kiddies kümmern muss, keine Elternzeit nehmen sollte und so weiter, nur weil man damals mit 18 dann viel gesoffen, im Schlamm übernachtet hat und mit dem Leo rumgegurkt ist. Meine Frau würde mich für so eine Argumentation umbringen.

[–] daqu 12 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Meine Frau würde mich für so eine Argumentation umbringen.

Deshalb hat man uns doch militärischen Nahkampf beigebracht. Treib die Frau mit dem Klappspaten wieder in die Küche, wo sie hingehört.

[–] Tiptopit@feddit.de 6 points 4 months ago

Ich würde es mal von der anderen Seite betrachten: Hat es eine Institution wie die Bundeswehr nicht nötig, dass da auch mehr Frauen sind? 13 % Frauenanteil ist nicht viel und wenn das eher die Verteilung in der Gesellschaft annehmen würde, könnte die Truppe vielleicht etwas toxische Männlichkeit verlieren.

[–] dwt 4 points 4 months ago

Ich finde die Ukraine ja ausgerechnet eine Inspiration. Wehrdienst erst mit 27. wenn man schon eine zivile Identität hat. Einen Beruf. Eine Familie. Etwas wohin man zurück will, was man auch verteidigen will. Und auch eine gefestigte Persönlichkeit (hoffentlich) damit man sich keinen Scheiss erzählen lässt und einfach in ein Minenfeld oder ein Maschinengewehr Feld schicken lässt.

Aber ganz ehrlich: hier in Deutschland brauchen wir jetzt gerade keinen Wehrdienst.

[–] MrFloppy 4 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (1 children)

10 Monate sozialer Pflicht- bzw. Wehrdienst für Männer und Frauen kostet im ersten Moment mehr als es zu bringen scheint. Allerdings bleiben immer wieder Menschen in dem Beruf, die von allein nie über die Sparte nachgedacht hätten, in der sie ihren Sozialdienst geleistet haben. Und selbst wenn nicht, schärft man zumindest den Sinn was es bedeutet im Sozialdienst zu arbeiten. Ich bezweifle dass die aktuelle Respektlosigkeit und Gewalt gegen Rettungskräfte dann noch so ein großes Thema wäre.

[–] boredsquirrel@slrpnk.net 2 points 4 months ago

Aka. Menschen sollten EINFACH die Möglichkeit bekommen, Jobs zu probieren.

Versuch mal ein Praktikum als ausgebildeter XYZ in ner normalen Stadt zu finden. Das ist teilweise unmöglich.

Stattdessen wollen sie alle "Mennedscher" werden und haben keinen Plan von nix

[–] hendrik@palaver.p3x.de 2 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (1 children)

Soldaten mit Wehrpflicht ist sowieso meiner Meinung nach keine gute Idee. Wir sollten uns da an anderen Ländern orientieren. Und eine Berufsarmee kann eh mehr als jemand der/die (nur) ein paar Monate da rumhängt.

Und was uns eigentlich richtig krass fehlt sind Pflegekräfte, Leute die in Jugendeinrichtungen helfen etc. Also Ich bin für geschlechtsunabhängige Zivis, FSJler und BuFtis. Nicht Soldaten. (Um mich herum wurden schon mehrere Altersheime, Jugendhäuser dicht gemacht weil kein Personal. (Und teuer.) Ziemlich blöd für die Zukunft der Gesellschaft.)

Und apropos Carearbeit: Wir wäre es mal mit verfügbaren KiTa Plätzen, Entbindungsstationen und Hebammen? Das wäre doch besser als es den Familien super schwer zu machen und als Ausgleich erlässt man es den Frauen Soldatinnen zu werden?!? Ich verstehe echt das Argument und diesen seltsamen Kompromiss nicht. Defacto ist ja hier vieles sehr(!) schlecht gelöst, bezüglich junger Mütter. DAS sollte man doch angehen anstatt einen faulen Kompromiss über 5 Ecken zu machen...

[–] foopac@discuss.tchncs.de 11 points 4 months ago (1 children)

Eine Sozialpflicht finde ich allerdings genauso falsch. Generell sollte es die Politik auf die Kette bekommen mehr soziale Einrichtungen aufzubauen und diese zu fördern. Gleichzeitig sollte der Gesellschaft als ganzes mehr Bock auf soziales Engagement gemacht werden. Wenn man sich nach der Schule für ein Jahr in einem Pflegeheim engagiert sollte das genauso gefördert, gewünscht und akzeptiert werden wie wenn 45 jährige in Teilzeit sich nebenberuflich im Jugendzentrum engagieren.

Anstatt mehr Bock auf Arbeit, mehr Bock auf Menschen. Ganz einfach.

[–] hendrik@palaver.p3x.de 4 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Finde ich auch. Mir hat die Zeit einiges gebracht. Und ich finde es höchst sinnvoll gerade in dem Alter mal einen Einblick in etwas Anderes / soziales / das "echte Leben" zu bekommen. Und nicht schnurstracks direkt weiter in die Uni / Berufsschule und danach geradlinig Sesselpupser werden, teilweise mit engem Tellerrand. Die Betriebe freuen sich bestimmt auch wenn jemand schonmal richtiges Arbeiten gelernt hat und nicht nur Schule und Vorlesungen kennt. (Lernt man aber auch weit nicht in allen Bufti-Jobs.)

In Verpflichtend finde ich das aber auch problematisch.

Und letztendlich, wenn der Staat Geld in die Hand nimmt um diese Stellen zum großen Teil zu finanzieren, könnte man auch das gleiche Geld an die Einrichtungen geben und dann können die sich aussuchen ob sie Freiwillige oder Fachkräfte damit bezahlen.

Das ist alles nicht so ganz optimal gelöst. Und auch alles nicht wirklich Grundlage des gesellschaftlichen Kernproblems.

Aber, wo ich darüber nachdenke. Eigentlich finde ich schon, dass der/die Einzelne der Gesellschaft gegenüber verpflichtet ist. Schließlich nimmt man auch die Errungenschaften in Anspruch. Oder wird mal krank oder alt. Oder beeinflusst das Leben anderer Menschen. Also ganz so einfach wie -es darf überhaupt keine Verpflichtungen geben- ist es auch nicht.