this post was submitted on 15 Oct 2024
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Technik

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"Das Schweizer Unternehmen V-Zug sorgt mit einem neuen Geschäftsmodell für Irritationen bei Kunden. Ein smartes Geschirrspülermodell erfordert den Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnements, um Zugang zu speziellen Spülprogrammen zu erhalten.

Ein Mieter in der Schweiz wurde kürzlich mit dieser Situation konfrontiert, als sein defekter Geschirrspüler durch ein neues V-Zug-Modell ersetzt wurde. Nach der Installation wurde klar, dass einige Funktionen des Geräts nur gegen eine jährliche Gebühr von 12 Franken zugänglich sind. Zu diesen Sonderprogrammen gehören unter anderem ein intensiverer Reinigungszyklus, spezielle Einstellungen für Biergläser und sogar ein Programm zum Erwärmen von Tellern.

V-Zug bestätigte auf Anfrage des SRF-Verbrauchermagazins Espresso, dass dieses neue Geschäftsmodell nicht nur auf Geschirrspüler beschränkt ist, sondern auch bei Waschmaschinen und Trocknern der neuesten Generation Anwendung findet. Das Unternehmen betont, dass dieses Konzept den Nutzern ermöglicht, den Funktionsumfang ihrer Geräte flexibel zu erweitern und zu personalisieren.

Kontroverse um digitale Erweiterungen von Haushaltsgeräten

Die Einführung kostenpflichtiger digitaler Erweiterungen für Haushaltsgeräte stößt nicht überall auf Zustimmung. Kritiker sehen darin den Versuch, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen, indem Funktionen, die bisher standardmäßig verfügbar waren, nun hinter einer Bezahlschranke platziert werden.

V-Zug verteidigt sein Vorgehen und erklärt, dass die zusätzlichen Programme auf monatlicher Basis für 1 Franken pro Monat kalkuliert sind. Das Unternehmen behält sich jedoch vor, diese Preisstruktur in Zukunft anzupassen. Laut V-Zug erfreuen sich die V-Upgrade-Angebote großer Beliebtheit bei den Kunden.

Im Vergleich dazu verfolgen andere Hersteller in der Branche unterschiedliche Ansätze. Miele beispielsweise plant, ab 2025 smarte Waschmaschinen und Trockner auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zu V-Zug sollen bei Miele zusätzliche Funktionen und Updates kostenfrei über die firmeneigene App freigeschaltet werden können. Das Unternehmen betont, dass es derzeit nicht beabsichtigt, diese Zusatzprogramme in Zukunft kostenpflichtig zu gestalten.

Auch Electrolux gibt an, aktuell kein kostenpflichtiges Abonnement für Zusatzprogramme anzubieten."

top 3 comments
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[–] voodoocode 3 points 1 month ago

Nach Pay2Win kommt Pay2Clean.

[–] manucode@infosec.pub 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Das erinnert mich an "Unauthorized Breas"/"Wie man einen Toaster überlistet" von Cory Doctorow

[–] TeutonenThrasher 3 points 1 month ago

Die Enshittification nimmt volle Fahrt auf.