this post was submitted on 01 Oct 2024
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Deutschland

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[–] trollercoaster@sh.itjust.works 21 points 1 month ago (1 children)

Und wieder ein betrügerisches, nach einem Politiker benanntes Modell zur privaten Alters"vorsorge". Würde mich nicht wundern, wenn der feiner Herr Lindner demnächst bei einer der Firmen, die den Scheiß verkaufen, im Aufsichtsrat sitzt. Und/oder seine Partei eine nette kleine "Spende" von einem Milliönchen bekommt.

[–] voodoocode 4 points 1 month ago

Bei MLP oder DVAG

[–] foopac@discuss.tchncs.de 16 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (3 children)

Geplant ist auch ein unabhängiges, kostenlos zugängliches Vergleichsportal und die Möglichkeit, günstig zwischen den Anbietern wechseln zu können.

Verstehe ich nicht. Sind das dann feste Fonds oder etfs die ich mir nur bedingt aussuchen kann?

Die Gewerkschaften kritisieren, es handele sich bei der Reform gar nicht um eine wirkliche Rente, sondern um eine neue Möglichkeit, ein reines kapitalbildendes Produkt zu besparen.

Ähm also... Wenn ich Kapital habe wovon ich im Alter zehren kann dann ist das schon wir eine Rente, nich?

Von den neuen Rentenprodukten würden vor allem Besserverdiener profitieren. Denn wer mehr als 7.000 Euro pro Jahr investiert, erhalte eine Förderung aus Zulage und Steuervorteil von mindestens 50 Prozent.

Das ist halt das was mir bei der Sache am meisten auffällt und gegen den Strich geht. Ich würde davon super profitieren, aber ich würde auch gerne das andere das auch können wenn wir schon sowas rausbringen. Privat etfs mit 7000 im Jahr zu besparen bekomme ich aktuell auch komplett ohne Almosen der Regierung hin.

[–] einkorn 8 points 1 month ago

wer mehr als 7.000 Euro pro Jahr investiert,

Das sind halt die besser gestellten Leute, also die einzigen, für die sich die FDP interessiert. War ja bei Wissings Förderung genauso. Schon ein E-Auto zu haben, war Voraussetzung, um die Förderung zu bekommen. Effektiv sind das halt Geschenke an Reiche.

[–] KasimirDD 6 points 1 month ago (1 children)

Es wird auch nur bis 85 ausgeschütet. Gut muss man das Geld danach halt privat investieren, ist aber trotzdem irgendwie Mumpitz.

[–] Don_alForno 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Das versteh ich überhaupt nicht. Wie soll das in der Praxis aussehen? Man kauft ETF Anteile oder Aktien und bekommt noch einen Anteil aus der Förderung gezahlt. Dann hat man die im Depot. Und was passiert dann mit 86, wenn noch was im Depot ist? Zwangsverkauf egal zu welchem Kurs oder wie?

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 1 month ago

Das ist halt das was mir bei der Sache am meisten auffällt und gegen den Strich geht. Ich würde davon super profitieren, aber ich würde auch gerne das andere das auch können wenn wir schon sowas rausbringen. Privat etfs mit 7000 im Jahr zu besparen bekomme ich aktuell auch komplett ohne Almosen der Regierung hin.

Ja, das ist halt wieder mal typisch Neoliberale. Staatliche Almosen für Leute, die keine brauchen. Ausbaden dürfen das dann die, die es sich nicht leisten konnten, diese Almosen anzunehmen.

[–] aard@kyu.de 3 points 1 month ago (2 children)

Deutlich sinnvoller waere es die gesetzliche Rentenversicherung - evtl. staatlicher Garantie - mit einem Teil der Rentenbeitraege in Fonds anlegen zu lassen, wie es hier in Skandinavien schon ewig ueblich ist. Wir wissen ja dass das aktuelle Umlagemodell irgendwann kollabieren wird - aber statt zu versuchen das zu beheben wird einfach akzeptiert dass das halt Geld verbrennt, und versucht was komplett separates zu basteln damit die Leute halt doch noch irgendwas im Alter haben.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 8 points 1 month ago (1 children)

Das Umlagemodell kollabiert nur, weil die Reichen davon ausgenommen sind. Eine steuerfinanzierte Rente in Verbindung mit gerechter Versteuerung großer Einkommen und Vermögen wäre problemlos und in alle Ewigkeit bezahlbar.

[–] aard@kyu.de 1 points 1 month ago

Steuerfinanzierte Rente waere aber auch kein Umlagemodell mehr. Ich finde zwar auch dass wir eine ordentliche Vermoegenssteuer brauchen - aber das dann 1:1 als Rente auszuzahlen halte ich fuer Geldverschwendung. Die nordischen Rentenfonds zeigen dass eine Anlage der Pensionsgelder in Risikoarme Fonds durchaus Sinn macht.

[–] Saleh 1 points 1 month ago

Aktien sind dann auch nur Umlage mit extra Schritten. Damit kann man die demografischen Probleme etwas verschieben, z.B. ins Ausland, das bringt aber auch das Risiko, dass die Inflation dann steigt.

Die fundamentale Frage bleibt, wieviel Produktivität hast du in einem Land und wie wird ein Anteil davon zur Versorgung aufgewendet.

Wenn niemand mehr da ist, der die Dienstleistungen, etwa Pflege, erbringt, dann nutzt das Dividendengeld aus dem Ausland wenig.

[–] jlow@beehaw.org 3 points 1 month ago
[–] Don_alForno 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Unbegrenzt gefördert wird aber nicht: Maximal 3.000 Euro Investitionen pro Jahr werden staatlich unterstützt, Förderung gibt es für höchstens 600 Euro.

Ich nehme an, da müsste stehen "in Höhe von 600€?"

Denn wer mehr als 7.000 Euro pro Jahr investiert, erhalte eine Förderung aus Zulage und Steuervorteil von mindestens 50 Prozent.

Wie passt das mit den oben zitierten 3000€ Obergrenze zusammen?