ist das ist in so einer Betonwüste sowieso nicht scheiß egal? Ich meine im Sommer sind Städte dampfende Molochs...
Ob mich da nun der Beton anstrahlt oder das Auto oder beide, meine Wohlfühltemperatur ist so oder so schon lange überschritten.
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ist das ist in so einer Betonwüste sowieso nicht scheiß egal? Ich meine im Sommer sind Städte dampfende Molochs...
Ob mich da nun der Beton anstrahlt oder das Auto oder beide, meine Wohlfühltemperatur ist so oder so schon lange überschritten.
Naja, es ist ja durchaus wichtig so viele Faktoren wie möglich zu kennen. Je mehr wir darüber wissen desto besser können wir unsere Städte (zumindest in der Theorie) für den Menschen machen
Leider nein.
Die versiegelte Fläche ist schon schlimm genug, aber die Autos speichern tagsüber nochmal besonders gut Hitze und geben diese dann nachts wieder ab. Außerdem stehen sie einem möglicherweise kühlenden Wind im Weg.
Wobei hier die Farbe des Fahrzeuges eine wesentliche Rolle spielt. Im Gegensatz zu weißen Autos, die durch den Albedo-Effekt mehr Sonneinstrahlung reflektieren, absorbieren schwarze Fahrzeuge diese eher.
Ich glaube, das ist das erste mal, dass ich diesen Aspekt explizit thematisiert sehe. Wäre ja auch für die Autofahrer selber angenehmer, wenn sich das Auto weniger aufheizt; kA warum schwarze Autos derart beliebt sind.
Ansonsten - neben der offensichtlichen Lösung "weniger Autos" - mehr unterirdische Parkplätze?
Wobei hier die Farbe des Fahrzeuges eine wesentliche Rolle spielt. Im Gegensatz zu weißen Autos, die durch den Albedo-Effekt mehr Sonneinstrahlung reflektieren, absorbieren schwarze Fahrzeuge diese eher.
Schwarze Autos sollten die Wärme aber auch wieder besser abstrahlen.
What? Also abgesehen davon dass schwarze Autos natürlich mehr Wärme abstrahlen, weil sie halt wärmer sind, macht das mit meinem Physikverständnis null Sinn. Weiß reflektiert die Wärme, Schwarz saugt sie auf
Alle Körper mit einer Temperatur strahlen Wärme ab. Damit ist nicht Reflektion oder so etwas gemeint, sondern elektromagnetische Strahlen, welche neu entstehen (Bei einem glühenden Metall, kann man diese Strahlung sogar sehen, bei kälteren Objekten um die Raumtemperatur oder Körpertemperatur, ist diese Strahlung eher im Infrarot-bereich). Diese Strahlung ist von der Temperatur und der Farbe des Objekts abhängig.
Wäre die Strahlung unabhängig von der Farbe, so könnte man folgendes tun: In einem isolierten Raum bei 20° wird eine Hälfte weiß gestrichen und eine Hälfte schwarz. Da sie gleich viel Wärme abstrahlen (das ist unsere falsche Annahme), aber unterschiedlich viel absorbieren, wird sich mit der Zeit ein Temperaturunterschied zwischen den beiden Raumhälften aufbauen. Die Schwarze Seite absorbiert immer mehr Strahlung als die weiße Hälfte und wärmt sich somit auf. Dies widerspricht aber dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, da du so die Entropie in dem Raum verringern könntest. Du könntest das Wärmegefälle zum Beispiel benutzen, um einen Motor zu betreiben oder ähnliches und könntest so die gesamte Wärmeenergie des Raumes in kinetische Energie umwandeln. Das kann offensichtlich nicht richtig sein. Also muss die schwarze Seite mehr Wärme abstrahlen.
Letztenendes ist all das aber weniger relevant, da sich schwarze Autos trotzdem viel schneller und stärker aufheizen werden. Theoretisch kühlen sie auch schneller wieder aus, aber ob das ein relevanter Vorteil ist, bezweifle ich.
Deine Erklärung hilft mir hier auch nicht weiter.
Die weiße Wand absorbiert zwar weniger Wärme, aber ist dann ja auch kälter und strahlt deshalb weniger ab. Die schwarze Wand absorbiert mehr Wärme und strahlt dann natürlich auch mehr Wärme ab, proportional zu dem, was sie an Wärme aufnimmt. In einem 100% isolierten Raum wird die Wärme dann wieder zurück an den Raum gegeben, wodurch die Raumluft sich wieder aufheizt und das Wärmegefälle nicht entsteht. In einem nicht isolierten Raum, wie beim Auto, wird die gespeicherte Wärme auch zu großen Teilen an die Räume hinter der Wand abgegeben, weshalb sich das Auto aufheizt.
Die weiße Wand absorbiert zwar weniger Wärme, aber ist dann ja auch kälter und strahlt deshalb weniger ab. Die schwarze Wand absorbiert mehr Wärme und strahlt dann natürlich auch mehr Wärme ab, proportional zu dem, was sie an Wärme aufnimmt. In einem 100% isolierten Raum wird die Wärme dann wieder zurück an den Raum gegeben, wodurch die Raumluft sich wieder aufheizt und das Wärmegefälle nicht entsteht.
Das widerspricht sich hier aber. Wenn kein Wärmegefälle entsteht, wie kann die weiße Wand dann kälter sein und weniger abstrahlen? Dass schwarz bei gleicher Temperatur mehr abstrahlt als weiß ist auch einfach eine Tatsache:
Nach dem Kirchhoffschen Strahlungsgesetz sind Absorptions- und Emissionsvermögen eines Körpers stets proportional.
https://de.wikipedia.org/wiki/Emissionsgrad
Aber insgesamt hast du auf jeden Fall Recht, dass es kein Vorteil ist ein schwarzes Auto zu haben. Bei gleicher Temperatur des Fahrzeugs würde das schwarze Auto zwar mehr Wärme abstrahlen als das weiße, aber auch mehr absorbieren. Wenn die Sonne scheint überwiegt hier der Nachteil der stärkeren Absorbtion. Wenn die Sonne nicht scheint, heizt sich das Auto sowieso nicht stark auf. Und in der Abkühlphase, in wenn die Sonne gerade aufgehört hat auf das Auto zu scheinen, würde sich das schwarze Auto schneller abkühlen, wenn es die gleiche Temperatur hätte, aber da es ja eben deutlich wärmer ist, ist hier auch kein Vorteil vorhanden.
kA warum schwarze Autos derart beliebt sind.
Weil weiß meistens eine Basisfarbe ohne Aufpreis ist. Sollen die Nachbarn denken, dass das Geld für „Premium Nachtschwarz Metallic“ nicht gereicht hat?
kA warum schwarze Autos derart beliebt sind.
Weil man dann den Dreck nicht so sieht. Zumindest ist das die Begründung die ich immer gehört habe.
Hab kein Auto, weder schwarz noch weiß, aber als Träger schwarzer Hemden kann ich dem eindeutig widersprechen: da der meiste Dreck heller als schwarz ist, sticht er auf einer schwarzen Oberfläche deutlich heraus.
Schwarze Farbe hat so einen Glanz-/Spiegeleffekt, der recht edel aussieht. Weiße Autos sehen dagegen vor allem dann gut aus, wenn die Form relativ markant und kantig ist - gerade günstigere, ältere Modelle sehen in hellen Farben oft richtig billig aus. Und ja, Straßendreck (vor allem der im Sommer; Schlamm hat man ja hier eher im Winter) ist schwarz.
Ansonsten - neben der offensichtlichen Lösung “weniger Autos” - mehr unterirdische Parkplätze?
Tiefbau ist richtig teuer und bei Hochwasser (wird ja durch den Klimawandel auch eher häufiger) recht problematisch ...
Tiefbau ist richtig teuer und bei Hochwasser (wird ja durch den Klimawandel auch eher häufiger) recht problematisch …
Tiefbau ist nicht problematisch, Tiefbau und vor allem Tiefgaragen sind für den Hochwasserschutz richtig oft extrem sinnvoll! Städte sind so gebaut, dass alles Wasser zu zentralen, tief gelegten Punkten geleitet wird. Bei Hochwasser kann die Kanalisation nicht mehr alles Wasser aufnehmen und es läuft die Straße runter, und was findet man im besten Fall am Ende des Hügels? Eine Tiefgarage! Die hat einen riesigen Einlass für das Wasser, in der Tiefgarage, je größer desto besser, ist extrem viel Volumen welches das Wasser aufnehmen kann. Klar, ist scheiße für die Autos in der Tiefgarage, aber überleg mal wie viel Wasser eine Tiefgarage aufnehmen kann bevor die überläuft, das ist alles Wasser was sonst auf der Straße wäre und Menschenleben gefährdet.
Und jetzt überleg mal: wenn sich das Wasser nicht nur in einer Tiefgarage sammelt die vollläuft, sondern auf 10 Tiefgaragen die auf dem Hügel sind verteilt, dann steht das Wasser in jeder Tiefgarage außer bei wirklich extremem Hochwasser nur bis zu den Knöcheln und es ist nicht mal für die Autos problematisch. Tiefgaragen sind schon heute ein großer Teil vom Hochwasserschutz von vielen Städten
Problem ist, dass in einer Tiefgarage nicht nur Autos sind, sondern auch Menschen die diese Autos fahren wollen.
Auch als Mensch ist es in der Tiefgarage nicht sehr problematisch. Dass die Tiefgarage bis ganz oben voll läuft ist extrem unwahrscheinlich. Mit den Autos haben in der Tiefgarage gefangene Menschen eine Möglichkeit, sich auf etwas zu retten und sie müssen nicht bis zur Erschöpfung schwimmen. Es gibt in der Regel keine Stromkästen mit denen man einen elektrischen Schock bekommt, sondern nur Lampen an der Decke (Ausnahme leider Wallboxen, da bin ich mir nicht sicher, wie das geregelt wird). Im Keller hat man das Problem, dass man durch die Wassermassen die Tür nicht aufbekommt. in der Tiefgarage existiert das Problem nicht, die Einfahrt bleibt offen oder ist mit einem Rolltor gesichert, das noch hochgezogen werden kann. Und ich betone nochmal: Tiefgaragen werden schon lange zum Hochwasserschutz eingesetzt. Städte schreiben extra Gebiete aus, in denen flutbare Tiefgaragen Pflicht sind.
Raus mit den Autos aus den Städten!
Autos sind so oder so der Grund für wärmere Innenstädte, weil sie für die die Versiegelung von 30% der Flächen verantwortlich sind.
Dieser Effekt wirkt zusätzlich, auch bei nicht versiegelten Flächen
Im Zuge des Projekts zeigte sich, dass auf jenen Flächen, auf denen über Nacht Autos standen, die Temperatur auch in den frühen Morgenstunden höher war als auf den Flächen, auf denen keine Autos parkten.
und
Außerdem stellen Autos eine zusätzliche Barriere dar, die der Luftzirkulation im Straßenraum im Weg steht. Relevant ist das etwa in Wien, wo nächtliche Kaltluft beispielsweise aus dem Wiener Wald in die Stadt fließt und so auch innerstädtische Bereiche in heißen Nächten etwas kühlen kann.
Versiegelung ist scheiße ja, aber hier kommen noch viele weitere Effekte dazu die über das hinaus gehen und zusätzlich Wärme in der Stadt halten
Muss ja so sein, unter einem Auto findet keine Strahlung in den Nachthimmel statt.
Das ist sicher ein bedeutender Effekt, aber ich würde erwarten, dass die Tatsache, dass Autos einfach hocheffiziente Minitreibhäuser sind, von entscheidendere Bedeutung ist. Wenn sich so ein Auto über den Tag auf 60° Innentemperatur erhitzt, strahlt es selbst bei 35° Außentemperatur merklich Hitze ab. Das sind im Grunde solarbetriebene Heizpilze.
Bisher gibt es nur eine Studie (verlinkt am ende des Artikels) dazu und die Forscher*innen sagen selbst man braucht mehr Forschung, um das quantifizieren zu können - fand’s trotzdem einen interessanten Artikel über die Auswirkungen und das viel davon vermutlich bei Hitzekonzepten berücksichtigt werden sollte