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Bayern

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Der Augsburger Verkehrsverbund AVV will Teil des großen Nachbarn Münchner Verkehrsverbund MVV werden.
Die Pläne für eine solche große Verkehrsverbund-Fusion sind offenbar weiter als bisher bekannt. Der Augsburger Landrat Martin Sailer (CSU) bestätigt: Schon Ende kommenden Jahres soll der AVV im deutlich größeren MVV aufgehen. Zuerst hatte die "Augsburger Allgemeine" darüber berichtet.

Pläne würden rund 80.000 Pendlern zugutekommen. "Das wäre der größte Verkehrsverbund in Bayern und einer der größten in Deutschland", sagt Sailer im Gespräch mit dem BR-Studio Schwaben. Dabei sei es zweitrangig, ob es beim Namen MVV bleibe oder ein neuer Name gefunden werde. An erster Stelle stehe ein "Mehrwert für den Kunden".

Die Möglichkeit, weitere Strecken in der Metropolregion Augsburg-München mit nur einem Ticket zurückzulegen, würde rund 80.000 Pendlern zugutekommen; genauso wie denjenigen, die den öffentlichen Nahverkehr nur gelegentlich nutzen. Aus Sicht des AVV wolle man vor allem von E-Ticket-Lösungen im MVV profitieren. Bei solchen Themen, so der AVV-Aufsichtsratsvorsitzende Sailer, könne man sich gegenseitig "befruchten" und Erfahrungen austauschen.

Weniger Einnahmen? Augsburg hofft auf mehr Zuschuss vom Freistaat
Bis Mitte Oktober will Sailer die finanziellen Fragen, auch mit dem Freistaat, geklärt wissen. Der müsste als einer der MVV-Gesellschafter die Verluste ausgleichen, die den Landkreisen und Städten dadurch entstehen, dass die Fahrgäste beim Ticket-Kauf unter dem Strich weniger zahlen. Sailer wörtlich: "Ich will nicht lange reden, sondern das jetzt schnell umsetzen."

Sailer verweist darauf, dass er als Aufsichtsratsvorsitzender des AVV mit einer Weiterentwicklung des Verkehrsverbunds beauftragt sei. Vom kleinsten der vier Gesellschafter, dem Landkreis Dillingen, heißt es allerdings, noch sei nichts beschlossen. Über ein Zusammengehen mit dem MVV habe man noch gar nicht beraten. Das Büro der Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) lehnte eine Stellungnahme am Samstag ab.

Wird der Verkehrsverbund nicht zu groß?
Bedenken, ein fusionierter Verkehrsverbund von Dillingen bis Landsberg und Schongau, von Rosenheim bis nach Dachau könnte am Ende zu groß werden, weist Sailer zurück. Wichtig sei es, dass es mehr Wettbewerb unter den Busunternehmen gebe, die mit der Versorgung der festgelegten Linien beauftragt würden.

In der Vergangenheit sah sich der AVV mit dem Vorwurf konfrontiert, er habe sich von Busunternehmen über den Tisch ziehen lassen, die mit illegalen Absprachen die Preise hochgehalten hätten. Als Teil des MVV, so Sailers Hoffnung, könne man auch größere Busunternehmen finden, die die Linien zu niedrigeren Preisen bedienen.

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