Kritiker dieser Forschung wenden ein, dass man von etwas, das lebensnotwendig ist, nicht süchtig werden kann.
Dass Krankheit, wie alles andere, letztlich ein soziales Konstrukt sei, ist zwar eine Binsenweisheit, aber beim Lesen dieses Artikels wird es einem einfach nochmal deutlich gemacht: "Sucht" existiert nicht als objektive Kategorie, sondern die Gesellschaft definiert einfach einen Satz an "verwerflichen" Verhaltensweisen (Alkohol, Kokain, Glücksspiel, Pornos... und in den Augen mancher Leute eben auch ungesundes Essen) und die Medizin feilt dann so lange am Suchtbegriff herum, bis er auf all diese Verhaltensweisen passt. Und darum haben dann zB SSRI keine "Entzugserscheinungen", sondern nur "Absetzerscheinungen", weil es ja gute Medikamente und keine bösen Drogen sind...