this post was submitted on 27 Jul 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Wenn du damit happy bist, freu ich mich für dich.
Aber du solltest nicht deine eigenen Bedürfnisse auf andere projizieren. Wer mich und viele andere wie mich aufs Land locken will, muss mehr bieten. Ich mag Kultur. Ich gehe gerne ins Kino, ich gehe gerne feiern im Club oder in der Bar wo ich neue Leute kennenlernen kann, ich gehe gerne ins Museum (aber eben nicht ins Heimatmuseum, das mir zeigt, wie das Dorfleben vor hundert bis fünfhundert Jahren aussah), ich mag meine kleine 2,5-Zimmer-Wohnung und dass ich sieben verschiedene Supermärkte, drei Buslinien und die meisten Ärzte in fußläufiger Entfernung habe.
Viele Menschen haben Berufe, die man nicht oder nicht immer im HO ausüben kann oder wollen das nicht. Und auch diese Menschen brauchen einen Arbeitsplatz in der Nähe. 2-3 Stunden Pendelei pro Tag sind einfach nicht zumutbar.
Medizinische Versorgung, Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung, ÖPNV, usw müssen für die meisten Menschen mit relativ kurzen Wegen erreichbar sein, und wenn eine Bauministerin die Menschen in die ländlichen Regionen locken will, muss das gegeben sein.
Das hab ich übrigens auch nicht. Ich hab meinen Balkon (gibts leider auch nicht in jeder Wohnung), auf dem ich Kräuter usw ziehe, ich kann jederzeit raus und was erleben. Meine Wohnung ist für mich ein sicherer Rückzugsort. Aber da ist.man vielleicht einfach verschieden.
Weißt du, wen ich als am.hektischsten wahrnehme? Menschen aus dem Speckgürtel. Die wirken oft gehetzt, vielleicht weil sie noch den langen Rückweg vor sich haben und auch rechtzeitig zuhause sein wollen.
Da gabs solche und solche Momente. Einkaufen im Supermarkt war tendenziell etwas stressiger, aber auch machbar, wenn man außerhalb der Stoßzeiten hinging. Ansonsten hab ich es genossen, weil weniger Autos unterwegs waren und die Luft sauberer war
zl;ng: nicht jeder Mensch fühlt sich in der gleichen Umgebung wohl, und die meisten Menschen leben aus drei Gründen in Großstädten: Infrastruktur, Jobangebote und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Homeoffice kann davon nur einen sehr kleinen Teil für eine relativ privilegierte Gruppe ausgleichen, und wenn man mehr Menschen aufs Land locken will, um die Wohnungsnot in Großstädten zu entlasten, reicht das nicht aus und es muss auch alles andere angeboten werden können.
Hab ich jetzt mit "Jobangeboten" summiert.
Ich wollte jetzt auch keine Stadt-Vs-Land-Debatte starten. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass deine individuellen Bedürfnisse und Vorlieben nicht die anderer Menschen sind. Die Gründe der seit Jahrtausenden mal mehr, mal weniger stark ausgeprägten Urbanisierung lassen sich mit mehr Homeoffice eben nicht ausgleichen.
Wat? Das klingt krass despektierlich und abwertend gegenüber sehr vielen Ausprägungen von Kultur. So insgesamt finde ich auch, dass du recht elitär rüberkommst.