this post was submitted on 23 Nov 2023
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Angesichts des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeshaushalt 2023 haben Klima- und Sozialverbände die Abschaffung der Pendlerpauschale gefordert.

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[–] WuergerLarsDietrich@feddit.de 0 points 11 months ago (1 children)

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag angekündigt, eine sozial-ökologische Neuordnung der Entfernungspauschale voranzubringen. Stattdessen hat sie die Entfernungspauschale rückwirkend zum 1. Januar 2022 und bis 2026 auf 38 Cent pro Kilometer ab dem 21. Kilometer angehoben.

Laut einer Kurzstudie des Forums Sozial-Ökologische Marktwirtschaft (PDF) ließen sich durch eine Abschaffung der Pendlerpauschale jährlich rund 2,4 Millionen Tonnen CO2 sowie bis zu sechs Milliarden Euro einsparen.

[–] Ravi@feddit.de 0 points 11 months ago (2 children)

Ich sehe jetzt noch nicht ganz wo die CO2 Einsparungen herkommen. Es wird dadurch unattraktiver auf dem Land zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Dadurch erscheint aber auch nicht magisch bezahlbarer Wohnraum in Arbeitsnähe.

Wo die finanziellen Einsparungen herkommen ist klar. Das betrifft dann aber auch Leute die weitestgehend umweltfreundlich ihren Arbeitsweg zurücklegen. Leute die den Weg mit einem Dienstwagen zurücklegen dürfte der Wegfall der Pendlerpauschale wenig stören, da ihr Arbeitsweg ja andersweitig subventioniert wird.

[–] Don_alForno@feddit.de 0 points 11 months ago (1 children)

"Bezahlbar" hängt ja immer von der Schmerzgrenze ab. Die Lohnsklaven akzeptieren die Mietpreise schon irgendwann und essen dann halt Reis mit Ketchup.

[–] taladar@feddit.de 0 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Von einem Auto weniger kann man sich aber deutlich höhere Mieten leisten.

[–] Tartufo@lemmy.world 0 points 11 months ago (3 children)

Dieses hier. Ich sehe ein größeres Änderungspotential, wenn der Weg zur (und von der) Arbeit plötzlich auch als Arbeitszeit angerechnet und bezahlt werden muss. Dazu tschüss Dienstwagen für private Zwecke. Da würden die Arbeitgeber eher ein Interesse dranan entwickeln, dass die Pendelwege so kurz und schnell wie möglich - also Bestenfalls durch Homeoffice gar nicht vorhanden - sind. Diejenigen Arbeitnehmer, bei denen Pendeln dann immer noch nötig ist, würden immerhin noch von freieren Öffis/Straßen und weniger Arbeit vor Ort profitieren.

[–] PreppaWuzz@discuss.tchncs.de 0 points 11 months ago (2 children)

Arbeitsweg als Arbeitszeit macht keinen Sinn, das bevorzugt ja sogar längere Wege.

Man könnte aber die Pendlerpauschale über den Arbeitgeber abrechnen und diesen einen Teil der Kosten tragen lassen. Dann hat der Arbeitgeber ein Interesse an kurzen Arbeitswegen und gleichzeitig würde die Abrechnung für Tage an denen man gar nicht im Büro war, auch genauer, denn der Arbeitgeber hat dann Interesse daran, das auch genau abzurechnen. Ich will nicht wissen, wie viele ihr Homeoffice bei der Steuererklärung nicht angeben und stattdessen Fahrtwege abrechnen, weil der Homeoffice Anteil nicht vertraglich festgelegt ist und fürs Finanzamt nicht nachprüfbar ist

[–] zaphod@feddit.de 0 points 11 months ago

Arbeitsweg als Arbeitszeit macht keinen Sinn, das bevorzugt ja sogar längere Wege.

Nicht wirklich, vielleicht für Arbeitnehmer die ihren Job nicht mögen und lieber den ganzen Tag in der Bahn/im Auto sitzen. Kein Arbeitgeber würde jemanden einstellen, der eigentlich nur am Pendeln ist und nie arbeitet. Probleme gibt es bei dem Konzept aber bei Umzügen.

[–] tryptaminev@feddit.de 0 points 11 months ago

Wieso bevorzugt es längere Arbeitswege? Die Firmen müssen dann ja abwägen, wieviel sie extra zahlen wollen, damit der Mitarbeiter von soweit herpendelt.

Es sollte wie Arbeitszeit vergütet werden, aber nicht zur Arbeitszeit zählen. Also wer jeden Tag 3h pendelt muss trotzdem noch 8h arbeiten.

[–] Toe@feddit.de 0 points 11 months ago

Der Arbeitgeber braucht nur eine kleine Betriebswohnung anzubieten. Sobald du freiwillig in eine größere Wohnung zu deiner Familie ziehst braucht er wahrscheinlich die Strecke nicht zu bezahlen. Resultat:

  1. Gemeinschaften bzw. Familien zahlen die Wegstrecke ohne Ausgleich.
  2. Wohnraum in Städten wird noch knapper und teurer.
[–] taladar@feddit.de 0 points 11 months ago (1 children)

Und die Arbeitnehmer hätten dann Anreize ihre Arbeitswege so lang wie möglich zu machen, das ist ökologisch auch nciht sinnvoll.

[–] Tartufo@lemmy.world 0 points 11 months ago (1 children)

Das kannst du aber relativ leicht unterbinden. Ist doch jetzt bei der Pendlerpauschale auch so, dass nur der kürzeste Weg anerkannt wird, außer du kannst nachweisen, dass ein anderer schneller ist. Im Zweifel hilft 1x Google Maps befragen.

[–] Tvkan@feddit.de 0 points 11 months ago (1 children)

Seinen Wohnort kriegt man ja nicht zugelost. Wenn Pendelzeit Arbeitszeit ist, warum sollte man dann nicht 200 km entfernt wohnen? Du forderst hier ein maximal kontraproduktives Anreizsystem.

[–] tryptaminev@feddit.de 0 points 11 months ago

Weil die Firma dich dann nicht einstellt?

Und wenn du trotzdem 8h eigentliche Arbeit leisten musst, wirst du keinen Bock haben nochmal 6h am Tag zu pendeln. Das hält man auch nicht lange durch.