this post was submitted on 23 Apr 2025
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Bayern
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Langfristig ggf. ja, wobei aus meiner Sicht erstmal weniger schädliche Substanzen legalisiert werden sollten. Wenn MDMA und Ritalin legalisiert sind, kann damit vielleicht auch die Nachfrage nach Kokain, Amphetamin und Meth eingedämmt werden.
Wenn z.B. der Konsum von Koks und Speed auf dem Oktoberfest größeren Anklang findet, dann gibt es garantiert Tote bei Schlägereien.
Die Überlegung ist ganz einfach. Der Drogenmarkt der EU setzt sich im Wesentlichen aus Cannabis, Kokain und Heroin zusammen (Stand 2013). Wenn man also der organisierten Kriminalität die wirtschaftliche Grundlage nehmen will, muss man hier ansetzen, was bei Cannabis in Teilen ja immerhin passiert ist. Der nächste logische Schritt ist dann Kokain, denn: Wirtschaftlich ist das der zweitwichtigste Markt und die staatlichen Bemühungen, dieses Geschäft einzudämmen, funktionieren ja nicht nur nicht, sie führen wenn überhaupt zu einer Marktkonzentration, d.h. zu überproportional mächtigen Kartellen.
Auch Heroin sollte mMn legalisiert und kontrolliert abgegeben werden. Denn was jetzt passieren wird, ist bereits absehbar. Aufgrund der Maßnahmen der Taliban wird die Heroinversorgung einbrechen und die Konsumenten werden ausweichen. Und zwar auf Fentanyl. Ob man das will, scheint mir mal sehr als fraglich - selbst wenn man sich vor der Überlegung drei Maß reingestellt hat.
Die Überlegung ist allerdings statisch. Warum soll jemand zum "Durchfeiern" oder zur "Prüfungsvorbereitung" Koks für 80 €/Gramm auf dem Schwarzmarkt kaufen, wenn er für 10 € eine vergleichbare Dosis MDMA oder Ritalin legal und ohne Streckstoffe in der Apotheke kaufen könnte?
Mir ist schon klar, dass diese Stoffe anders wirken als Kokain, durch die Abgrenzung aus legalem und illegalem Markt entsteht aber eine Hemmschwelle zum illegalen Markt. Das ist auch ein übliches Argument dafür, dass die Kriminalisierung von Cannabis den Einstieg mit anderen Drogen erleichtert und nicht Cannabis selbst eine "Einstiegsdroge" ist. Durch eine Legalisierung von Cannabis werden also Konsumenten von anderen Drogen ferngehalten. Das gleiche würde greifen, wenn man Substanzen unterhalb des Schadens von Kokain legalisieren würde. Es wäre auch gesellschaftlich eher vermittelbar, z.B. weil MDMA eher weniger zu Gewaltbereitschaft und Aggressivität beiträgt, Koks gerade in Verbindung mit Alkohol dafür massiv.
Fällt beides unter das Betäubungsmittelgesetz und ist nur auf Rezept zu bekommen. Und so lange dein Arzt nicht vollkommen desinteressiert ist, rückt er das Rezept nicht so schnell raus. Da hängt soweit ich das verstanden habe einiges an Papiwrkram daran.
Der Vorschlag ist ja, MDMA u.ä. zu legalisieren, weil die Leute dann eher das konsumieren würden als Kokain, wenn das illegal bleibt. Stand jetzt ist das natürlich alles (bis auf Cannabis) illegal.
Ok, dann habe ich dich an der Stelle missverstanden. Sorry.
Es geht um eine Legalisierung für nicht-medizinischen Gebrauch.
Die Überlegung ist ganz einfach. Der Drogenmarkt der EU setzt sich im Wesentlichen aus Cannabis, Kokain und Heroin zusammen.1 Wenn man also der organisierten Kriminalität die wirtschaftliche Grundlage nehmen will, muss man hier ansetzen, was bei Cannabis in Teilen ja immerhin passiert ist. Der nächste logische Schritt ist dann Kokain, denn: Wirtschaftlich ist das der zweitwichtigste Markt und die staatlichen Bemühungen, dieses Geschäft einzudämmen, funktionieren ja nicht nur nicht, sie führen wenn überhaupt zu einer Marktkonzentration, d.h. zu überproportional mächtigen Kartellen.
Auch Heroin sollte mMn legalisiert und kontrolliert abgegeben werden. Denn was jetzt passieren wird, ist bereits absehbar. Aufgrund der Maßnahmen der Taliban wird die Heroinversorgung einbrechen und die Konsumenten werden ausweichen. Und zwar auf Fentanyl. Ob man das will, scheint mir mal sehr als fraglich - selbst wenn man sich vor der Überlegung drei Maß reingestellt hat.