this post was submitted on 21 Apr 2025
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Medienkritik
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Ihr habt einen beschissenen Artikel gelesen und wollt dagegen argumentieren? Dann seit ihr hier genau richtig! Diskussionen immer willkommen
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Vorauseilende Selbstzensur macht keinen Sinn. Die Regierungswahrscheinlichkeit hat sich mit der Wahl nicht geändert. Die AfD wird noch Jahre nicht über 50% kommen und wenn, dann wird der ÖRR in jedem Fall abgeschafft.
Die Einstellungsänderung muss andere Gründe haben.
Selbstzensur auch eher im Sinne von Angst vorm rechten Bashing und rechter Medienschelte.
Vor welchen rechten Medien sollte der ÖRR Angst haben?
Angst kann ich bei den namentlich genannten Mitarbeitern eines Beitrags nachvollziehen. 'Das wird sonst nicht gesendet' klingt aber nach einer Vorgabe aus der Direktion. Angst wird da nicht der Grund sein.
Doch: Angst vor Unmut. Und auch davor, dass sich das Framing durchsetzt, wonach der ÖRR oder man selbst parteiisch sei. (Und sie merken nicht, dass sie damit genau der Strategie der Rechten auf den Leim gehen, den ÖRR einfach immer und überall als parteiisch zu framen, eben weil der ÖRR sich dadurch langsam aber sicher nach rechts bewegt.)
In den meisten Fällen denke ich muss man sich die Dynamik ähnlich vorstellen wie im Paradefall der Umweltsau-Posse: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/warum-die-oma-im-huhnerstall-motorrad-fahrt-4680373.html
Natürlich werden auch Funktionär*innen wie die Frau des Baden-Württembergischen CDU-Vorsitzenden und Tochter von Wolfgang Schäuble öfters ihren Einfluss üben.
"rechte Medienschelte" = rechte Schelte auf die (ÖRR-)Medien
Der ÖRR kann nicht AfD kritisch und völlig unparteiisch sein. Bis jetzt war das akzeptabel. Wenn man dem Framing nachgibt, dann nicht unwissend.