this post was submitted on 31 Mar 2025
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founded 10 months ago
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Ähm, lest ihr solche Artikel auch? Ich bin auch gegen ein Framing von Personengruppen, aber dieser Artikel macht keinen Sinn und scheint mir eher politisch motiviert.
Bitte erst lesen, dann meinen Kommentar, dann muss ich den Inhalt nicht wiederholen.
Wenn man die Logik auf Deutschland anwendet, heißt das dann, dass eben Syrer, Afghanen, Rümänen und Türken nur mal kurz über die Grenze fahren und weil sie hier eben Apres-Ski feiern dann eben auch krimineller bei Bagatelldelikten sind?
Das macht für mich keinen Sinn. Ebenso das Argument, dass ich hier zu lesen ist : https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/auslaender-kriminalitaet-studie-ifo-polizeiliche-kriminalstatistik-100.html
„Ausländer sind deswegen in Statistiken stärker vertreten, weil sie in einem Umfeld leben das Kriminalität stimuliert“. Das macht so pauschal auch keinen Sinn, die Menschen sind ja nicht alle Opfer der „ach so schlimmen“ Zustände.
Beides zeigt imho eine eindeutige politische Färbung - ist Meinungsmache. Lasst uns doch mal ehrlich und offen über diese Dinge reden.
Wenn z.b. Afghanen überrepräsentiert sind heißt dass ja nicht, dass Afghanen per se krimineller sind. Vielleicht aber die die hier sind?
Ich finde es auch kritisch zu sagen, es liegt an den Umständen hier. Come on, seriously?
Bin weniger gespannt auf Downvotes, mehr auf echte Diskussionskommentare.
VG
Doch sind sie.
Arme Menschen sind eher kriminell. Flüchtlinge werden schlecht auf dem Arbeitsmarkt (und auch ansonsten) integriert und leben daher eher in Armut.
Die Lösung ist offensichtlich: bessere Integration. Die Behauptung das Ausländer eher kriminell sind, ist hingegen nicht nur nicht nur nicht zielführend, sondern, bedenkt man, dass Experten die tatsächlichen Zusammenhänge bekannt sind, sogar gezielte Desinformation.
Um mal ein analoges Beispiel zu nutzen: Junge Männer sind statistisch gesehen eher kriminell. Wenn ich jetzt behaupte, dass die männliche Hälfte aller, die die Schule abschließen, gefälligst streng überwacht oder präventiv in ihrer Bewegung eingeeschränkt werden sollen und das Ganze mit der deutschlandweiten Kriminalstatistik belege, würde man mich für verrückt erklären. Parallel kann ich solche abstrusen Ideen aber für Flüchtlinge formulieren und danach sogar meine Politik gestalten und die Leute fressen es.
https://strafrecht-online.org/documents/111390/_4_-_Kriminalisierung_der_Armen_J5lV5bU.pdf
leider eine oft von großen medien verbreitete Fehleinschätzung. Es gibt sicher Zusammenhänge zwischen Armut und Kriminalität aber diese sind eben nicht 1 zu 1 wie du es beschreibst. Es gibt ganz sicher einen kausalen Zusammenhang zwischen der Art der Kriminalität und der sozialen Schicht … zB wird ein Millionär statistisch betrachtet vermutlich weniger Raubüberfälle durchführen um seine Drogenabhängigkeit zu finanzieren als ein mittelloser Obdachloser, dafür aber vermutlich mehr Steuerhinterziehung.
Natürlich war das vereinfacht ausgedrückt.
Aber wollen wir wirklich darüber diskutieren, dass auch Millionäre ihre völlig eigene Kategorie Kriminalität, die nur dort verbreitet vorkommt, haben und deshalb nicht weniger kriminell sind? Kann man im Steuerhinterziehungs- und Geldwäscheparadies Deutschland, dass sich sogar weigert mehr Steuerfahnder einzustellen, obwohl das für den Haushalt effektiv wie gratis Geld drucken wäre, machen. Nur 'nen Blumentopf gewinnt man dabei nicht.
Also bleiben wir doch vereinfacht lieber bei der Kriminalität, die hierzulande auch als solche verfolgt wird, und nicht bei theoretischen "das ist auch Kriminalität"-Konstrukten mit aktiver politischer Unterstützung...
Das Problem ist aber ja das diese Kriminalität viel weniger verfolgt wird und dadurch in solchen Statistiken auch nicht entsprechend repräsentiert ist.
Das ist ein guter Punkt. Den hatten wir hier irgendwo auch aufgegriffen.
Die Tatsache, dass bei so Finanz- und Politthemen vieles eventuell nicht richtig verfolgt wird rechtfertigt aber nicht Diebstahl, Raub und Körperverletzung auf der anderen Seite. Diese Verbrechen sind ja im Bevölkerungsgruppenvergleich eben auch erhöht.
Die Gründe warum das so ist, die haben wir hier auch schon irgendwo andiskutiert und das ist natürlich vorrangig eine Frage von vorgefundenen und mitgebrachten Milieus, aber auch eine Frage von kulturellem Kontext (ja sorry, but its in the mix). Ist also komplex.
Das ändert aus meiner Sicht aber nichts daran, dass ich bei Menschen ohne Bleiberecht, die schwere Verbrechen begehen, keinen Grund sehe, diese weiterhin in Schutz zu nehmen, oder noch länger hier behalten zu wollen.
Der Satz an sich mag richtig sein. Aber wir wissen doch alle, dass das nur vorgeschoben ist. Denn ich brauche keine Statistik, wenn ich Leute, die schwere Verbrechen begehen abschieben will. Die Statistik brauch ich nur, wenn ich das mit Leuten vor habe, die nichts getan haben, aber das eben "statistisch" in Zukunft eher tun könnten.
Wenn ich Leute die Verbrechen begehen abschieben will, muss ich das nur tun. Dafür brauch ich keine Extrapolation zukünftiger Ereignisse auf Basis von Statistik.
Aber wir sind halt in Deutschland, wo die Antwort auf den x-ten Anschlag eines polizeilich lange bekannten Täters auch mehr Überwachung der übrigen Bürger ist und Angriffe mit in der Öffentlichkeit bereits verbotenen Messern, dadurch verhindert werden, dass man andere Messer ebenfalls verbietet.
Scheindiskussionen um Scheinprobleme führen, um Symbolpolitik machen zu können, die kein Problem löst (denn die kann man noch für die nächsten 10 symbolpolitischen Maßnahmen und den Wahlkampf nutzen) ist nunmal das Non-Plus-Ultra politischen Handelns in diesem Land.
Man könnte meinen der Wähler im Durchschnitt ist ein Idiot und bekommt, was er verdient. Aber das darf man natürlich nicht laut sagen, denn dann fühlen sich die Idioten beleidigt und werden aus Trotz noch idiotischer.